Seit den Ermittlungen als Folge der Unregelmäßigkeiten bei der deutschen Bewerbung für die Austragung der WM 2006 hat das Image des einstigen Aushängeschilds des deutschen Fußballs gelitten - Oliver Bierhoff kritisiert diesen Zustand.
München - Oliver Bierhoff, Manager der Fußball-Nationalmannschaft, hat den öffentlichen Umgang mit OK-Chef Franz Beckenbauer nach Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten im Zuge der deutschen Bewerbung für die WM 2006 kritisiert. "Es tut weh, dass ein Franz Beckenbauer, der als Spieler und Teamchef so viel für den deutschen Fußball geleistet hat, nun in einem derart schlechten Licht steht", sagte der 49-Jährige der WAZ am Donnerstag.
Gleichzeitig kündigte Bierhoff an, dass es für die Nationalspieler bei der WM in Russland im kommenden Sommer in Hinblick auf die politischen Verhältnisse keinen Maulkorb geben werde. "Da wollen wir nicht hin. Wir wollen mündige Spieler", sagte er.
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WM-Titel in Russland? „Wenn wir uns zusammenreißen, können wir es schaffen“
Der Europameister von 1996 warnte die Mannschaft aber davor, das Turnier in Russland als "Selbstläufer" zu sehen. "Wenn wir uns zusammenreißen, können wir es schaffen", sagte Bierhoff und forderte von den Spielern, "hungrig" zu sein, um das Ziel der Titelverteidigung zu erreichen.
Die Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Bundestrainer Joachim Löw nach der WM zu Rekordmeister Bayern München sieht Bierhoff jedoch gelassen. "Ich würde darauf wetten, dass Joachim Löw auch 2022 noch Bundestrainer ist", sagte der frühere Nationalstürmer.
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SID
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