Für Jerome Boateng wäre ein WM-Ausfall von Torhüter Manuel Neuer ein herber Verlust. Seine Karriere im Nationalteam würde der Innenverteidiger auch im Fall einer WM-Titelverteidigung fortsetzen.
München - "Es ist schon ein Unterschied, ob Manuel Neuer im Tor steht oder ein anderer", sagte Boateng dem kicker über seinen Münchner Teamkollegen.
Neuer hat nach einem Mittelfußbruch seit September kein Pflichtspiel mehr bestritten. Derzeit bereitet er sich mit der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol auf die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) vor.
"Manuel ist der beste Torhüter der Welt. Die anderen sind auch sehr gut, Marc-André ter Stegen hat sich super entwickelt, aber Manu hat eine andere Ausstrahlung als jeder andere", sagte Boateng und fügte an: "Das ist überhaupt keine Abwertung der anderen, aber Manu ist eben Manu."
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Nach den ersten Trainingseinheiten in Eppan gab sich Joachim Löw in Sachen Neuer optimistisch. "Er hat auch bei der höchsten Belastung keine Probleme. Es sieht momentan sehr gut aus", sagte der Bundestrainer.
Boateng will weiter in der Nationalelf spielen
Boateng hingegen kann nach einer Adduktorenverletzung derzeit noch nicht mit der DFB-Auswahl trainieren. Klar ist aber, dass er auch im Fall eines erneuten Titelgewinns bei der Fußball-WM in Russland seine Karriere in der Nationalmannschaft fortsetzen würde. "Ich höre nicht auf", sagte der 29 Jahre alte Innenverteidiger des deutschen Rekordmeisters Bayern München im kicker-Interview. Auch als zweimaliger Weltmeister könne die EM 2020 noch reizvoll sein, "weil ich die EM noch nie im A-Team gewonnen habe, nur mit der U21".
Bundestrainer Joachim Löw macht sich hinsichtlich einer WM-Teilnahme Boatengs aber keine Sorgen. Alles sei "im Plan. Wir wollen jetzt keinen Fehler machen. Ich will auch keinen genauen Zeitpunkt nennen. Aber ich denke, dass er im Laufe der nächsten Woche ins Mannschaftstraining oder zumindest teilweise ins Mannschaftstraining einsteigen kann", sagte Löw im Trainingslager in Eppan/Südtirol.
sid