Der VfB Stuttgart hat den Einzug in die Champions League gefeiert – und kann das Team nicht zusammenhalten. Der Grund: Ausstiegsklauseln.
Stuttgart – Am 18. Mai war der Jubel beim VfB Stuttgart riesengroß. Innerhalb von zwölf Monaten haben sich die Schwaben von einem Fast-Absteiger zum Vizemeister entwickelt. Trainer Sebastian Hoeneß hat einen begeisternden Fußball spielen lassen. Ob sich diese Leistung wiederholen lässt? Das ist angesichts der vergangenen Tage und Wochen zumindest fraglich. Denn die Konkurrenz schlägt nun gnadenlos zu beim VfB.
Alle VfB-Stars haben Ausstiegsklauseln
Der FC Bayern München zog die Ausstiegsklausel bei Hiroki Ito, Borussia Dortmund wird sie höchstwahrscheinlich bei Waldemar Anton ziehen. Die Stuttgarter bekommen für die beiden Innenverteidiger möglicherweise deutlich weniger, als es der Markt im Normalfall hergegeben hätte. Auch bei Chris Führich, Enzo Millot und Serhou Guirassy kann Sportvorstand Fabian Wohlgemuth kein Veto einlegen.
Hätte man diesen Zerfall der Super-Mannschaft aufhalten können? Wohlgemuth erklärte bei Sport Bild: „Wir haben im letzten Jahr einen Riesenschritt gemacht und sollten jetzt nicht völlig verdrängen, wo unsere Reise losging. Wir haben fast 36 Spieltage in die 2. Liga geschaut.“ In der Tat lief es sportlich sehr schlecht beim VfB. Erst Hoeneß brachte das Team in die Spur und sorgte für die Rettung gegen den Hamburger SV (3:0/2:1).
Wohlgemuth sind die Hände gebunden
Wohlgemuth ordnete ein: „Und natürlich sind wir damals auch vertraglich auf Krücken gegangen, sind Kompromisse eingegangen, um den Laden überhaupt zusammenzuhalten.“ Möglicherweise hätte der VfB-Sportvorstand die vielen Leistungsträger, die für die Sensations-Saison gesorgt haben, nicht halten können. Jetzt sind Wohlgemuth die Hände gebunden und er muss, obwohl die Königsklasse erreicht wurde, einen Umbruch gestalten.