Trotz eines Angebots des brasilianischen Verbands verbleibt Carlo Ancelotti in Madrid. Eine Trainer-Rochade mit Xabi Alsono scheint damit vom Tisch zu sein.
Madrid – Bereits vor Beginn des Wintertransfermarktes wird in der spanischen Liga über eine große Personalie berichtet. „Carletto se queda!“ (dt.: Carletto bleibt) titelte der spanische Radiosender Cadena SER als am Freitag (29. Dezember) bekannt wurde, dass Carlo Ancelotti bis 2026 bei Real Madrid bleibt. Einem Angebot der brasilianischen „Seleção“ zum Trotz. Somit dürfte auch der bereits spekulierte Abgang von Xabi Alonso zu seinem alten Club, dem er jahrelang als Spieler diente, vom Tisch sein.
Dank „guter Dynamik der Mannschaft“ – Ancelotti bleibt Trainer in Madrid
Dabei galt es lange Zeit als ausgemacht, dass der 64-jährige Ex-Coach des FC Bayern zum Verbandstrainer in Brasilien berufen werden soll. Die Südamerikaner ihrerseits haben derzeit große Probleme, belegen in der Qualifikation zur WM 2026 nach sechs Partien einen bescheidenen sechsten Platz. Altmeister Ancelotti sollte die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur bringen.
Stattdessen wurde er bei den Königlichen mit einem Arbeitspapier bis 2026 ausgestattet. „Heute ist ein glücklicher Tag. Real Madrid und ich setzen unsere gemeinsame Reise auf der Suche nach neuen und größeren Erfolgen fort. Danke an alle und Hala Madrid!“, meldete sich Ancelotti persönlich zu Wort. Die Sportzeitung Marca begründet den Verbleib mit der „guten Dynamik der Mannschaft in den letzten Jahren und die Atmosphäre, die in der Umkleidekabine und im Verein herrscht“, für die Ancelotti einen großen Beitrag geleistet haben soll.
Ancelotti, der 2021 seine zweite Amtszeit in Madrid antrat, könnte bei vollständiger Vertragserfüllung zum zwei-dienstältesten Trainer der Vereinsgeschichte aufsteigen. In seine Amtszeit fallen unter anderem je zwei gewonnene Champions League und Klub-WM Titel.
Ancelotti bleibt, Alsono kann in Leverkusen weiter wachsen
Weiter dürfte die Personalie große Auswirkungen auf die Karriere von Xabi Alsono haben. Der ursprüngliche Abgang von Ancelotti sah Gerüchten zufolge einen Wechsel des Bundesliga-Star-Trainers nach Spanien vor. Im August habe sich dieser nach Informationen der Süddeutschen Zeitung bei gar per Klausel zusichern lassen, aus seinem Vertrag bei Bayer Leverkusen aussteigen zu können, sollte Real Madrid anklopfen. Sein Vertrag im Rheinland ist noch bis 2026 gültig.
Real-Präsident Florentino Perez gilt gemeinhin als großer Fan von Alsono und sieht in diesen den idealen Real-Coach der Zukunft. Dennoch wird Alsono offenbar erstmal in Leverkusen bleiben und weiter an seiner dortigen Aufgabe reifen und lernen. Somit wirkt sich ein ausbleibender Trainerwechsel auch auf den FC Bayern aus. Denn so könnte Alsono, der mit seiner Mannschaft das Titelrennen der Bundesliga spannend hält, dem Rekordmeister auch über den Sommer 2024 hinaus das Leben schwer machen. (nki)