In der Bundesliga kommt es zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern zum Gipfeltreffen - nicht so für Lothar Matthäus. Der Sky-Experte zerlegt die „Roten Bullen“ komplett.
- Am 21. Spieltag in der Bundesliga trifft der FC Bayern auf RB Leipzig.
- In seiner Sky-Kolumne bezieht Lothar Matthäus dazu Stellung.
- Für die „Roten Bullen“ hat er keine rosige Prognose parat.
München - Der FC Bayern München zu Gast bei RB Leipzig, der Erste gegen den Zweiten, „Flick-Ball“ gegen Nagelsmann-Powerpressing: Eigentlich ist am 21. Spieltag in der Bundesliga alles bereitet für einen echten Kracher. Eigentlich. Denn während die Münchner unter Hansi Flick in der Liga von Sieg zu Sieg eilen und sogar die Tabellenspitze erobert haben, sieht die Bilanz der „Nagelsmänner“ aus den vergangenen Spielen eher dürftig aus. Zwei Pleiten, ein Remis, bedeutet übersetzt: Verlust der Tabellenführung und K.o. im DFB-Pokal.
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So ist die Angelegenheit für Lothar Matthäus eine klare Sache. In seiner Kolumne „So sehe ich das“ für „Sky“ blickt der frühere Weltklasse-Spieler auf das anstehende Spitzenspiel - und zerlegt die „Roten Bullen“ komplett.
Vor FC Bayern gegen RB Leipzig: Matthäus zerlegt die „Roten Bullen“
Auf dem Papier sei es ein Titelkrimi, schreibt Matthäus, schiebt aber nach: „Aktuell würde mich alles andere als ein deutlicher Bayern-Sieg sehr wundern.“ Das habe mehrere Gründe. „Leistungskurve, Spielfreude, Dominanz, Selbstbewusstsein, Ansporn, Zusammenhalt und Organisation auf dem Platz“, in all diesen Punkten liegen die Bayern klar vor Leipzig, betont Matthäus bei „Sky“.
Doch der 58-Jährige geht noch weiter. RB spiele in der Rückrunde „bisher ohne Kopf und klares Konzept“. Das führt Matthäus zum einen auf die abhanden gekommene Dynamik und das schnelle Umschaltspiel zurück. Zum anderen fehlen Julian Nagelsmann aber auch schlicht Führungsspieler. „Ich denke vor allem an Orban, Kampl, Poulsen und Forsberg. Sie stehen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der RB-Elf.“
RB Leipzig schwächelt in der Bundesliga - Matthäus schwärmt von Flicks FC Bayern
Seinen Ex-Klub FC Bayern* sieht Matthäus hingegen auf dem richtigen Weg. Großen Anteil daran habe Flick*, weil er viele Spieler wieder zurück in die Spur gebracht habe. „Boateng ist ein tolles Beispiel dafür: Er wirkt wieder fitter, macht keine riskanten Rettungsversuche in der Defensive mehr, lässt diese erst gar nicht zu und verhält sich clever“, schwärmt der Sky-Experte.
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Und tatsächlich: Seit Flick zum Chef-Coach beim FCB aufgestiegen ist, zeigt die Formkurve steil nach oben. Der frühere Co-Trainer von Bundestrainer Joachim Löw gilt schon jetzt als legitimer Nachfolger von Jupp Heynckes, weil er seine Stars erreicht. Wie die „SportBild“ berichtet, soll Flick* den Bayern-Spielern beim Training vor kurzem noch gesagt haben: „Ganz Deutschland will, dass wir diese Saison nicht Meister werden. Aber wir müssen allen zeigen, dass der Titel nur über uns, über den FC Bayern*, geht!“
Matthäus mit klarer Prognose für den FC Bayern - und dem BVB
Damit ist für Matthäus klar: „Wenn die Bayern weiterhin so spielen, dann laufen sie den anderen wieder weg.“ Verzichten muss Flick jedoch vorerst auf den verletzten Ivan Perisic. Hinzu kommt das Luxusproblem Philippe Coutinho*, der seit dem Trainerwechsel mehr Bankdrücker denn Spielmacher in Rot ist.
Brandherde, die Flick lösen muss. Denn auch wenn RB Leipzig schwächelt, so scheint doch zumindest Borussia Dortmund wiedererstarkt. Daher rechnet Matthäus mit einem Zweikampf zwischen den Münchnern und dem BVB. Zunächst gilt es für den FC Bayern allerdings, das Viertelfinale im DFB-Pokal zu erreichen. Gegner ist die TSG Hoffenheim (hier im Live-Ticker). Die haben übrigens in dieser Spielzeit schon mit 2:1 in München gewonnen. Für Flick kommt es zum Wiedersehen mit Hoffenheim*.
nc
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