Wann endet die Corona-Pause der Bundesliga? Die Sportminister der Länder besprechen Szenarien. Ein klare Meinung dazu hat Innenminister Horst Seehofer.
- Wann endet die Corona-Pause der Bundesliga?
- Die Sportminister der Länder wollen eine gemeinsame Entscheidung treffen.
- Ein Neustart der Bundesliga* scheint im Mai möglich.
Update vom 4. Mai: Steht nun eine Entscheidung unmittelbar bevor? Alle weiteren Entwicklungen zur Bundesliga erfahren Sie ab sofort hier.
Update vom 3. Mai: Horst Seehofer ist Bundesinnenminister und zugleich Sportminister. In dieser Funktion hat der CSU-Politiker ein Mitspracherecht, ob die Bundesliga* wegen der Corona-Pandemie* fortgesetzt werden kann. Seine persönliche Meinung ist dabei klar: „Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai“, sagte Seehofer der Bild am Sonntag.
Er machte aber auch klar, dass es für die Bundesliga-Profis* keine Sonderbehandlung geben dürfe. Es kann nicht sein, dass Profi-Spieler öfter getestet werden als etwa Ärzte, Pfleger oder Polizisten, die in täglichem Kontakt mit den Menschen sind. Und es darf durch ein höheres Testaufkommen im Sport an keiner Stelle zu Engpässen im öffentlichen Gesundheitswesen kommen, etwa bei den Tests oder in den Laboren. Das ist für mich die Grundbedingung.
Horst Seehofer: Bei Corona-Fall muss gesamter Klub in Quarantäne
Interessant sind Seehofers Aussagen zur Verfahrensweise bei positiven Corona-Tests*. „Und noch etwas sollten sich alle klarmachen: Wenn es einen Corona-Fall* in einer Mannschaft oder bei der Mannschaftsbetreuung gibt, dann müssen der gesamte Klub und gegebenenfalls auch die Mannschaft, gegen die man zuletzt gespielt hat, zwei Wochen lang in Quarantäne. Ich will kein Fußball-Spielverderber sein, aber was für alle gilt, gilt auch für Fußballprofis“, forderte er in der BamS (Bezahlschranke).
Zum Zeitpunkt des Interviews waren die drei positiven Corona-Tests beim 1. FC Köln allerdings noch gar nicht bekannt. Und in diesen Fällen mussten nur die drei Infizierten in Quarantäne.
DFB-Arzt Tim Meyer: „System kann sicherlich ins Wanken geraten“
Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer räumte indes eine Rest-Anfälligkeit des Hygiene-Systems der DFL ein. "Wenn es zu viele positive Fälle gibt, kann dieses System sicherlich ins Wanken geraten. Das ist gar keine Frage", sagte der Leiter der "Taskforce Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" der DFL Sport1.
Deswegen sei es umso wichtiger, dass alle "extreme Disziplin" wahren, so Meyer weiter: "Das gilt nicht nur auf dem Platz, sondern vor allen Dingen daneben und zu Hause. Dass alle Spieler, Trainer und Betreuer wirklich darauf achten, dass sie sich nicht anstecken können und die ganzen Maßnahmen, die empfohlen sind, einhalten. Denn sie sind im Kern des Konzepts. Wenn diese Disziplin nicht eingehalten wird, dann kann das beste Konzept ins Wanken geraten."
Bundesliga-Neustart: Nächster Rückschlag droht - Stolpert die DFL über eine Schwachstelle im Konzeptpapier?
Update 10.05 Uhr: Die DFL hatte zuletzt ihre Pläne für den Neustart vorgestellt. Im Konzeptpapier, das wurde schnell deutlich, gibt es eine Schwachstelle: Was passiert, wenn sich ein Spieler mit dem Coronavirus infiziert?
Es liege nicht in der Entscheidungs-Gewalt der DFL, „ob hinterher ein Spieler oder eine Mannschaft in Quarantäne geht“, machte Geschäftsführer Christian Seifert deutlich. Und weiter: „Für den Fall, dass das so sein sollte und es flächendeckend stattfinden würde, das muss man ganz realistisch sagen, mit mehreren Mannschaften 14 Tage in Quarantäne, wäre irgendwann ein Spielbetrieb sicherlich schwierig durchzuführen.“
Dass sich ein Akteur infizieren könnte, ist bei aller gegenwärtigen Vorsicht nicht ausgeschlossen. In Frankreich hat sich ein Profi wohl beim Einkaufen angesteckt - die Folge? Plötzlich künstliches Koma.
Pläne für Bundesliga-Neustart: Nächster Rückschlag scheint schon sicher - Rätsel um Entscheidung
Update vom 30. April, 9.42 Uhr: Erst war der 23. April der Tag, in den die Fußballfans große Hoffnungen setzten. DFL-Boss Christian Seifert informierte in einer Pressekonferenz über die jüngste Video-Mitgliederversammlung mit den Bundesliga-Klubs.
Er machte unmissverständlich klar: Die Entscheidung über die Fortsetzung der Bundesliga habe die Politik zu treffen. Dort diskutiere man am 30. April dann über das weitere Vorgehen in Deutschland.
Bundesliga: Entscheidung über Fortsetzung erneut vertagt?
Jener 30. April ist nun gekommen. Doch ob heute eine Entscheidung zur Bundesliga fällt? Damit ist anscheinend nicht zu rechnen, wie bereits am Mittwoch vermeldet wurde.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer wollte sich am Mittwoch in Berlin auch nicht festlegen, ob über die Geisterspiele dann spätestens bei der für den 6. Mai geplanten Unterredung von Kanzlerin und Regierungschefs der Länder entschieden wird. „Für die Neubewertung ist das aktuelle Infektionsgeschehen entscheidend“, betonte Demmer. Sie sagte, für die Profis gelten „die gleichen Infektionsschutzregeln wie für alle anderen auch“.
Währenddessen wird in der Bundesliga weiter fleißig über Transfers spekuliert. Leroy Sané oder Timo Werner - wen holt der FC Bayern? Offenbar hat man sich nun entschieden.
Bundesliga in der Corona-Krise: Fällt jetzt die Entscheidung über den Neustart?
Erstmeldung vom 29. April, 19.32 Uhr: Berlin - Während der Corona-Pandemie steht die Welt des Sports still, nicht nur in Deutschland. Während die Wettbewerbe vieler Sportarten* bereits abgebrochen wurden, scheint die Fußball-Bundesliga* fortgesetzt zu werden.
Coronavirus: Bundesliga-Neustart wird kontrovers diskutiert
Natürlich wird darüber häufig und kontrovers diskutiert, man denke nur an Jens Lehmanns Vorschlag. Während einige Klubs auf einen zeitigen Neustart angewiesen* sind, können die meisten Fans nicht viel mit den vorgesehenen Geisterspielen anfangen.
"Eure Raffgier macht nicht mal vor einer Pandemie halt! Nein zu Geisterspielen." Die Südkurve München heute mit klaren Botschaften in der Stadt zu Geisterspielen & einer Rückkehr der Bundesliga. @clubnr12 #dfl @Bundesliga_DE @sportschau #coronavirus pic.twitter.com/pvahXWoi5o
— Benjamin Best (@bpbest) April 23, 2020
Fußballspiele vor vollen Rängen werden allerdings wohl noch länger unmöglich sein. Aber auch die Spiele ohne Zuschauer sind ein deutlich komplexeres Thema, als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Nun tagen die Sportminister der Bundesländer und besprechen das weitere Vorgehen für die Liga*.
Coronavirus: Bundesliga-Saison soll gespielt werden - Wann fällt die Entscheidung der Minister?
Die Entscheidung über einen Saison-Neustart im deutschen Profifußball wird voraussichtlich aber noch nicht am Donnerstag fallen. Obwohl die Sportministerkonferenz (SMK) den Wiederbeginn trotz der Corona-Krise für Mitte/Ende Mai empfiehlt und diese Position die Grundlage für die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder sein soll, geht die SMK nicht von einem Beschluss aus.
„Wir rechnen derzeit nicht mit einer Entscheidung über Öffnungen nach dem Gespräch der Kanzlerin mit den Ministerpräsident*innen morgen“, teilte ein Sprecher der SMK-Vorsitzenden Anja Stahmann am Mittwoch auf SID-Anfrage mit: „Die ganzen Auswirkungen der vorsichtigen Öffnungen werden sich vermutlich erst im Verlaufe der kommenden Woche vollständig abschätzen lassen."
Fußball-Bundesliga nach Corona? Entscheidung wohl frühestens Anfang Mai
Deshalb geht die SMK davon aus, dass es frühestens Anfang Mai einen Beschluss geben wird. „Die Fortsetzung des Spielbetriebes in der Fußball-Bundesliga* vor leeren Zuschauerrängen erachtet die SMK nach wie vor ab Mitte oder Ende Mai für vertretbar“, hatte die Bremer Sportsenatorin und Grünen-Politikerin Stahmann zuletzt gesagt.
Skandal-Video bei Hertha BSC: Salomon Kalou filmt Corona-Tests und gibt Gehaltsdetails preis. Derweil gibt es kuriose Meldungen um einen früheren Schalke-Spieler. Der Totgeglaubte lebt nun doch.
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