Für den Afrika-Cup und den Asien-Cup müssen einige Bundesligisten ihre Stammspieler für mindestens einen Monat abgeben.
Yamoussoukro/Doha – Das Jahr 2024 hält einige Fußball-Highlights bereit. Alle Kontinentalverbände tragen ihre jeweiligen Turniere aus. Während die EM 2024 in Deutschland und die Copa América 2024 in den USA erst nach dem Saisonende der europäischen Ligen im Juni und Juli ausgetragen werden, startet sowohl der Afrika-Cup als auch der Asien-Cup bereits im Januar. Folglich fehlen einigen Bundesligisten zum Jahresauftakt wichtige Spieler. Je nach Abschneiden der jeweiligen Nationalmannschaft, könnten die Profis bis Mitte Februar fehlen.
Stuttgart, Leverkusen und Eintracht Frankfurt müssen auf viele Spieler verzichten
Am härtesten treffen die Abstellungen für die beiden Fußball-Großveranstaltungen die beiden positiven Überraschungsmannschaften dieser Spielzeit, Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart. Der Tabellenführer gibt gleich vier Akteure für den Afrika-Cup ab. Das trifft die Rheinländer hart, denn Victor Boniface (Nigeria), Amine Adli (Marokko), Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) haben alle wettbewerbsübergreifend mindestens 20 Spiele absolviert.
Doch auch die Stuttgarter Vertreter beim Afrika-Cup Serhou Guirrasy (Guinea) und Silas (DR Kongo) sowie die Nominierten für den Asien-Cup Hiroki Ito (Japan) und Woo-yeong Jeong (Südkorea) sind fester Bestandteil vom Stuttgarter Powerfußball. Für Eintracht Frankfurt kommt es durch den Afrika-Cup zu einem echten Personalengpass. Ellyes Skhiri (Tunesien), Farès Chaibi (Algerien) und Omar Marmoush (Ägypten) sind für ihre Nationen unterwegs. Allerdings ist die SGE auf dem Wintertransfermarkt sehr aktiv und versucht, die Abstellungen zu kompensieren.
Bundesliga-Spieler beim Afrika- oder Asien-Cup: Alle Nominierungen im Überblick
- Bayer Leverkusen: Victor Boniface (Nigeria), Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Amine Adli (Marokko), Odilon Kossounou (Elfenbeinküste)
- VfB Stuttgart: Serhou Guirassy (Guinea), Hiroki Ito (Japan), Woo-yeong Jeong (Südkorea), Silas (DR Kongo)
- Eintracht Frankfurt: Ellyes Skhiri (Tunesien), Omar Marmoush (Ägypten), Fares Chaibi (Algerien)
- FC Bayern München: Minjae Kim (Südkorea), Noussair Mazraoui (Marokko)
- Borussia Dortmund: Ramy Bensebaini (Algerien), Sébastien Haller (Elfenbeinküste)
- RB Leipzig: Amadou Haidara (Mali)
- TSG Hoffenheim: Diadie Samassekou (Mali)
- SC Freiburg: Ritsu Doan (Japan)
- VfL Bochum: Takuma Asano (Japan)
- Mainz 05: Jae-sung Lee (Südkorea)
- Union Berlin: Aissa Laidouni (Tunesien)
- Borussia Mönchengladbach: Ko Itakura (Japan)
- Werder Bremen: Naby Keita (Guinea)
Die meisten Bundesliga-Spieler sind für Japan beim Asien-Cup im Einsatz
Doch auch der deutsche Rekordmeister FC Bayern München muss bei der Verfolgungsjagd auf die Leverkusener auf zwei Defensivspezialisten verzichten. Minjae Kim spielt für Südkorea beim Asien-Cup. Noussair Mazraoui ist für Marokko genauso beim Afrika-Cup im Einsatz, wie Borussia Dortmunds Ramy Bensebaini für Algerien und Stürmer Sébastien Haller für Gastgeber Elfenbeinküste. Dem Topteam aus Leipzig wird Amadou Haidara (Mali) fehlen.
Werder Bremens verletzungsanfälliger Toptransfer Naby Keita ist wieder fit, aber dafür aktuell mit der Nationalmannschaft Guineas bereits in der Vorbereitung auf das beliebte Kontinentalturnier. Der 15. und 16. Bundesliga-Spieler, die beim Afrika-Cup im Einsatz sein werden, sind der Malier Diadie Samassekou von Hoffenheim sowie der Tunesier Aissa Laidouni von Union Berlin. Beim Asien-Cup hat indes Japan das größte Bundesligaaufgebot. Neben Stuttgarts Ito wurden Freiburgs Ritsu Doan, Bochums Takuma Asano und Borussia Mönchengladbachs Ko Itakura nominiert. Der Letzte im Bunde ist Jae-sung Lee von Mainz 05, der für Südkorea im Einsatz ist. Insgesamt nehmen 23 Bundesliga-Spieler am Afrika-Cup und Asien-Cup teil. (jsk)
