Rassismus-Debatte in der Bundesliga: Jetzt geht Bayern-Legende Stefan Effenberg verbal auf Schalke-Boss Clemens Tönnies los. Seine Aussagen haben es in sich.
- Schalke-Boss Clemens Tönnies hatte in der Bundesliga* für einen Rassismus-Skandal gesorgt.
- Stefan Effenberg, Ikone des FC Bayern München*, teilt Monate später gegen den Aufsichtsratschef von Königsblau aus.
- Laut Effenberg habe Tönnies in der Bundesliga* „nichts zu suchen“.
München/Gelsenkirchen - Stefan Effenberg ist ein Mann der klaren Worte. Das war der Ex-Star des FC Bayern München* schon zu Spieler-Zeiten - er ist es auch heute als Experte zur Bundesliga*.
So hat sich der frühere Nationalspieler vor dem Hintergrund der #BlackLivesMatter*-Bewegung klar zum Thema Rassismus geäußert - und in diesem Zusammenhang Clemens Tönnies, Boss des FC Schalke*, heftig attackiert.
FC-Bayern-Legende Effenberg beschwert sich über Schalke-Boss Tönnies
„Während wir über Rassismus diskutieren, darf Clemens Tönnies weiter Schalke-Chef sein. Ein Unding“, schrieb Effenberg in seiner Kolumne bei t-online.de: „Sie haben so viele Baustellen auf Schalke – und die meisten haben sie selbst aufgemacht. Eine davon ist die um den Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies. Denn in Zeiten, in denen Deutschland genau wie die ganze Welt über institutionalisierten Rassismus diskutiert, muss ich an Tönnies denken.“
Zur Einordnung: Im August 2019 hatte der Milliardär und Großunternehmer öffentlich beim „Tag des Handwerks“ im ostwestfälischen Paderborn die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika empfohlen statt in Deutschland für Klimaschutz die Steuern zu erhöhen.
FC Schalke 04: Clemens Tönnies sorgte für Rassismus-Skandal in der Bundesliga
„Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn‘s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, wurde der 64-Jährige damals zitiert. Ein großer Shitstorm brach über den Wurstfabrikanten herein, der sich den Unmut etlicher Vertreter im deutschen Profi-Fußball einhandelte.
Seine Reaktion: Nachdem er drei Monate lang sein Amts als Aufsichtsratschef der Gelsenkirchener hatte ruhen lassen, kehrte er ohne Sanktionen in dasselbe Amt zurück.
Die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte darauf verzichtet, ein Verfahren einzuleiten.
Stefan Effenberg: Bayern-Ikone attackiert wegen Rassismus Clemens Tönnies
„Rassismus wird eben nicht vergessen“, schrieb jetzt Effenberg in seiner Kolumne: „Fakt ist: Clemens Tönnies darf bis heute den Verein führen. Für mich ist das ein Unding. Ich habe dafür null Verständnis. Wer sich rassistisch äußert, hat in keiner Funktion eines Vereins etwas zu suchen. So jemand hat in der Bundesliga nichts zu suchen.“
Bei Schalke 04 läuft es aktuell nicht unbedingt nach Plan. Wie ruhr24.de berichtet, hat Finanzvorstand Peter Peters nun die Gründe für seinen Rücktritt erläutert.
pm
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