Der VfB Stuttgart hat einen eminent wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Bundesliga gefeiert. Im Heimspiel gegen Hannover 96 schießen sich die Schwaben den Frust von der Seele.
Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung geschöpft und Hannover 96 noch näher an den Abgrund gestoßen. Der Drittletzte gewann das Kellerduell mit dem Vorletzten 5:1 (3:0). Durch den Sieg gegen die Niedersachsen hat der VfB fünf Punkte Vorsprung auf 96 und liegt sechs Zähler vor dem Schlusslicht 1. FC Nürnberg.
Der türkische Winter-Neuzugang Ozan Kabak mit seinen ersten Bundesliga-Toren (16./45.), Ex-Nationalstürmer Mario Gomez (4.) und Steven Zuber (78./81.) trafen für die Stuttgarter, die zuvor acht Partien in Folge nicht gewonnen hatten. Für Hannover und den neuen Trainer Thomas Doll war es dritte Pleite nacheinander. Die Niedersachsen warten zudem seit 24 Auswärtsbegegnungen auf einen Dreier. Daran änderte auch das Tor des eingewechselten Jonathas (68.) nichts.
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Gomez hat schon nach 45 Sekunden die erste Chance
Vor 55.781 Zuschauern hätte Gomez die Gastgeber schon nach 45 Sekunden in Führung bringen können. Der 33-Jährige hatte Hannovers Torwart Michael Esser schon ausgespielt, konnte aus spitzem Winkel aber nicht vollstrecken. Schon kurz darauf machte es Gomez nach Zuspiel von Zuber besser. Es war der erste Treffer des Angreifers seit knapp drei Monaten.
Die Gäste, bei denen Kevin Akpoguma, Matthias Ostrzolek, Linton Maina, Edgar Prib, Noah Sarenren Bazee, Ihlas Bebou und Niclas Füllkrug fehlten, brachten so gut wie nichts zustande. Die Abwehr wackelte, die Offensive war nicht vorhanden. Das zweite Gegentor schien nur eine Frage der Zeit.
Kabak köpft eine Ecke von Castro ins Tor
Die Zeit war nach rund einer Viertelstunde gekommen. Im Anschluss an eine Ecke von Gonzalo Castro traf der erst 18 Jahre alte Kabak, der für zwölf Millionen Euro von Galatasaray Istanbul an den Neckar gekommen war, per Kopf zum ersten Mal in der deutschen Eliteklasse. Sechs Minuten später vergab Gomez nach einem haarsträubenden Fehlpass von 96-Kapitän Waldemar Anton die Chance auf das dritte Stuttgarter Tor.
Die Stuttgarter, die ohne Daniel Didavi, Timo Baumgartl und den gesperrten Nicolas Gonzalez auskommen mussten, bestimmten das Spiel fast nach Belieben. Hannover präsentierte sich in dieser Phase wieder einmal erschreckend schwach. Mit Bundesliga-Fußball hatte der Auftritt der Niedersachsen nichts zu tun.
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Beste Gelegenheiten auch vor der Pause
Erneut war es Gomez, der per Kopf die Chance zur Vorentscheidung nicht nutzen konnte (42.), Santiago Ascacibar scheiterte (45.) an Esser. Dagegen ließ sich Kabak wiederum nach einer Ecke Castros nicht zweimal bitten.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste etwas aktiver. Genki Haraguchi sorgte mit einem Distanzschuss erstmals für Gefahr vor dem Stuttgarter Tor (51.). Obwohl der VfB einen Gang zurückschaltete, verwaltete die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl den Vorsprung erst einmal ohne große Mühe.
Erst als Jonathas die Passivität der Schwaben bestrafte, fingen die Stuttgarter an zu zittern. Weinzierl brachte Kapitän Christian Gentner für Gomez, um seine nervöse Elf durch einen zusätzlichen Mittelfeldspieler zu stabilisieren (73.). Der vom Ligarivalen TSG Hoffenheim ausgeliehene Zuber sorgte für die Entscheidung.
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sid