Sebastian Kehls Vertrag als Sportdirektor bei Borussia Dortmund endet nächsten Sommer. Geschäftsführer Lars Ricken äußert nun einen Wunsch.
Dortmund – Um 11 Uhr begann bei Borussia Dortmund am Sonntag die Mitgliederversammlung in den Westfalenhallen. Sportchef Lars Ricken sprach dort unter anderem über die Zukunft des Sportdirektors und teilte mit: „Ich will natürlich auch hier sagen: Sebastian Kehl, es ist mein Wunsch, auch mit dir den Weg weiterzugehen!“
Kehls Vertrag beim BVB läuft zum Saisonende aus. Ricken deutete an, dass der Klub das Arbeitspapier verlängern will. „Mein großer Wunsch ist es, was zu entwickeln, was aufzubauen mit Menschen, die sich zu 100 Prozent mit dem BVB identifizieren“, sagte Ricken, der sich damit auch auf Trainer Nuri Şahin bezog.
Ricken lobt Şahin
Nach dem durchwachsenen Saisonstart verteidigte Ricken den 36-Jährigen. „Wir vertrauen unserer Mannschaft und wir vertrauen unserem Trainer. Wir haben mit Nuri, glaube ich, einen Top-Trainer, der mit jedem Spiel und jeder schwierigen Situation zu einem noch besseren Trainer wird“, sagte Ricken in Richtung Sahin. „Du stellst dich vor deine Mannschaft, du stellst dich vor deine Spieler, du bist selbstkritisch. Das ist ganz klar ein Weg, den wir gehen wollen.“
Hinsichtlich der aktuellen Saison kritisierte Ricken zwar die schwache Auswärtsbilanz des BVB, hob aber auch die starke Platzierung in der reformierten Champions League hervor. „Wenn ich andere Mannschaften sehe: Bayern, Leipzig, Paris, Real Madrid – die stehen auf Platz 17 bis 32. Wir stehen auf Platz sieben“, sagte der 48-Jährige. „Ich glaube, das ist richtig gut.“
Watzke reagiert auf Rheinmetall-Kritik
Ein großes Thema auf der Mitgliederversammlung war zudem das umstrittene Sponsoring mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte: „Wichtig dazu ist, dass wir unterschiedliche Meinungen mit Respekt und Anstand austragen können, ohne dass die Rolle des Guten und Bösen zugeschrieben wird. Am Anfang des Prozesses habe ich ein paar schlaflose Nächte gehabt.“
Es sei „eine Abwägungsentscheidung, aus – ehrlich gesagt – ökonomischen Fragen und gesellschaftspolitischer Verantwortung“ gewesen. Über die in den Gremien einstimmige Entscheidung sagte Watzke: „Das war eine harte Entscheidung, die viel persönlich abverlangt hat, aber ich stehe dazu.“