Borussia Dortmund erlitt eine Niederlage gegen den VfL Wolfsburg und ist somit aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Trainer Nuri Şahin musste die dritte Niederlage in Folge rechtfertigen.
Dortmund - Es war ein ganz bitterer Nackenschlag für Borussia Dortmund am Dienstagabend. In der Verlängerung entschied Jonas Wind ein hart umkämpften Duell im DFB-Pokal mit seinem Treffer für den VfL Wolfsburg. Die Niedersachsen dürfen nach dem 1:0-Sieg von ihrem ersten Triumph in diesem Wettbewerb seit 2015 träumen. Der BVB hingegen kassiert die nächste Ohrfeige. Es war die dritte Niederlage in Serie.
Şahin verweist auf das Verletzungspech des BVB
Trainer Nuri Şahin gab bei Sky zu: „Das ist extrem bitter, ich finde, wir haben mehr verdient. Wir hatten Torchancen, die Leistung über 120 Minuten war deutlich besser als in den letzten Spielen. Aber irgendwie kommt alles zusammen im Moment.“ Die Spieler seien ziemlich enttäuscht, „sicherlich auch besonders, weil wir manche heute auch 120 Minuten durchjagen mussten“. Deswegen habe er die Mannschaft zunächst in Ruhe gelassen.
Ob seine Worte zu diesem Zeitpunkt auf fruchtbaren Boden gefallen wären? Das ist mehr als fraglich. Der BVB wankt derzeit und hat mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen: „Es ist leider auch Fakt, dass Wolfsburg heute im Spiel fünf erfahrene Spieler reinbringen konnte. Und wir können im Moment nicht wie gewohnt nachschießen. Das ist einfach nur extrem bitter.“ Muss der 36-Jährige jetzt um seinen Job bangen?
Rückendeckung von Kehl für Şahin
Es wird zumindest nicht leichter für Şahin. Immerhin erhält er weiter Rückendeckung von Sportdirektor Sebastian Kehl. Was die fünfte Auswärtsniederlage in Folge für den Coach bedeute? „Nichts - außer, dass wir alle enttäuscht sind.“ Der Druck sei bei einem Klub wie Dortmund immer da, man hinke den Ansprüchen hinterher. Daran werde man mit Sahin arbeiten: „Das ist keine Situation, die der BVB in der Vergangenheit nicht schon gemeistert hat. Wir gehen da zusammen durch.“
Die nächste Prüfung erwartet den BVB am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig. In Heimspielen konnte die Borussia bislang das ausbügeln, was in der Fremde schiefging. Kehl blickte daher auch kämpferisch nach vorne: „Der Kader ist aktuell verletzungsbedingt klein, aber wir werden alles tun, dieses Spiel zu gewinnen.“ Er sehe den BVB auch „in der Lage dazu“, diese wichtigen drei Punkte gegen den Tabellenzweiten zu schnappen.