Der BVB ist ordentlich in die neue Saison gestartet, trotzdem steht Coach Lucien Favre - schon wieder - in der Kritik. Sein Aus im Sommer scheint beschlossen. Wer könnte ihm folgen?
- Borussia Dortmund* ist ordentlich in die Saison gestartet - dennoch steht Coach Lucien Favre wieder in der Kritik
- Der Vertrag des BVB-Trainers läuft im kommenden Sommer aus - ein Abschied ist durchaus wahrscheinlich
- Daher beschäftigen sich die Schwarz-Gelben offenbar mit drei spektakulären Nachfolgern
Update vom 13. Dezember: Jetzt ist es offiziell! Lucien Favre ist nicht mehr Trainer in Dortmund. Nachfolger wird der bisherige Co-Trainer Edin Terzic. Er soll auch bis zum Saison-Ende an der Seitenlinie stehen.
Erstmeldung: Dortmund - In Dortmund zählen bekanntlich nur zwei Spiele in einer Saison. Das ist das Hinspiel des Revierderbys - und das Rückspiel. Insofern sollte man nach dem völlig verdienten und auch überzeugenden 3:0-Erfolg des BVB am vergangenen Wochenende gegen den FC Schalke 04* eigentlich davon ausgehen, dass bei Schwarz-Gelb eitler Sonnenschein herrscht.
Doch der Auftritt von Borussia Dortmund* in der Champions League* bei Lazio Rom schmerzte und sorgte zum wiederholten Male dafür, dass Coach Lucien Favre in die Kritik geriet. Vor allem seine unglücklichen Äußerungen zur Torhüterfrage sorgten auch bei den BVB-Bossen für Verwirrung. Im zweiten Spiel gegen Zenit St. Petersburg gewannen die Borussen - ohne dabei wirklich überzeugen zu können.
BVB: Favres Vertrag läuft aus - drei spektakuläre Nachfolger werden gehandelt
Der Vertrag von Favre läuft im kommenden Sommer aus. Eine Verlängerung des Schweizers scheint aktuell weit entfernt, und das, obwohl Favre mit einem Punkteschnitt von 2,15 in über zwei Jahren der beste BVB-Coach aller Zeiten ist. Doch dies zeigt: Favres analytische Art passt nicht so recht ins emotionale Fußball-Dortmund.
Auch wenn DAZN-Kommentator Marco Hagemann dies anders sieht und den Vergleich mit dem Coach des FC Bayern bringt. „Hansi Flick ist auch kein Vulkan und kein Trainer, der jede PK zu einem Spektakel ausufern lässt“, so Hagemann im Gespräch mit tz.de*. Favre sei aber ein Trainer, „der die Spieler besser macht“. Ob das am Ende aber reicht?
Wie die Sport Bild berichtet, beschäftigt man sich in Dortmund aktuell bereits mit drei Nachfolgern für Favre ab Sommer. So werden dort Julian Nagelsmann (RB Leipzig*), Jesse Marsch (RB Salzburg) und Marco Rose genannt, der am Dienstagabend ein kleines Drama mit Borussia Mönchengladbach gegen Real Madrid erlebte.
Auffällig: Alle drei Trainer stehen für einen bestimmten Spielstil. Aggressives und hohes Pressing, schnelles Umschalten und tiefe Passoptionen werden dort groß geschrieben. Ebenso wie ständige Bewegung mit und ohne Ball. Aktuell wirkt das BVB-Spiel manchmal zu statisch, gerade gegen tiefstehende Gegner.
BVB: Favre vor dem Aus? Nagelsmann, Rose und Marsch werden als Nachfolger gehandelt
Wie wahrscheinlich ein Engagement der drei genannten Kandidaten beim BVB wäre, bleibt allerdings abzuwarten. Denn alle Trainer stehen langfristig bei ihren Vereinen unter Vertrag. Dabei würde der emotionale Rose perfekt nach Dortmund passen. Und natürlich bedient seine Mainzer Vergangenheit auch viele romantische BVB-Sehnsüchte.
Bei Nagelsmann hatte man 2018 bereits seinen Hut in den Ring geworfen, als dieser noch die TSG Hoffenheim coachte. Allerdings sehen nicht wenige Experten den 33-Jährigen als Bayern-Coach der Zukunft - auch wenn diese noch etwas fern sein dürfte. Zuletzt wurde er aber auch bei ManCity als Nachfolger von Pep Guardiola gehandelt.
„Scharfe Pässe!“ pic.twitter.com/HkAA4Lk9Vn
— Borussia Dortmund (@BVB) October 27, 2020
Und Marsch? Der US-Boy ist der Unbekannteste des Trios. Er wurde der Nachfolger von Rose, als dieser von Salzburg nach Gladbach wechselte. Auch er verkörpert den aggressiven Spielstil und bringt Emotionen mit, die Favre eher nicht zeigt. Erling Haaland schaffte unter Marsch den Durchbruch, beide tauschen sich noch regelmäßig aus und der Angreifer schwärt dabei angeblich in höchsten Tönen vom BVB.
Es wird in jedem Fall spannend, für wen man sich in Dortmund entscheiden wird, falls es mit Lucien Favre nicht weitergehen sollte. Bis es aber so weit ist, wird es aber vermutlich noch ein wenig dauern. *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks (smk)