Nach dem Abschied von Edin Terzić hat Nuri Sahin den BVB übernommen. Lars Ricken hat verraten, wer die Wahl für den neuen Coach initiiert hat.
Dortmund – Die Nachricht wirkte überraschend, obwohl sie in der Luft hing. Nach dem Ende der vergangenen Saison hat Borussia Dortmund einen Wechsel auf der Trainerposition vollzogen. Anstelle von Edin Terzić hat der bisherige Assistent Nuri Sahin das Zepter übernommen.
Terzić wollte nicht über neuen BVB-Vertrag sprechen
Terzić, der in seiner zweiten Amtszeit nach dem Interimsjob in der Saison 2020/21 beinahe die Meisterschaft gewann und das Finale der Champions League erreichte, verließ den BVB nach der 0:2-Niederlage gegen Real Madrid im Wembley-Stadion. Mit erhobenem Haupt kehrten Terzić und die Borussia aus London zurück, bevor sein Abschied in der Saisonanalyse besiegelt wurde.
Es gab im Mai Berichte über eine Vertragsverlängerung mit Terzić, der trotz des schwachen Abschneidens in der Bundesliga durch den Erfolg in der Königsklasse glänzte. Wie Lars Ricken gegenüber dem Fernsehsender Phoenix erklärte, war dieses Thema auf Wunsch des ehemaligen Trainers aber nie aktuell. „Ich habe direkt am ersten Arbeitstag ein Gespräch mit Edin Terzić gehabt. Er hat mir gesagt: ‚Lars, wir brauchen gar nicht über meinen Vertrag sprechen, weil es nicht um mich geht. Es geht darum, dass wir gemeinsam den Pott nach Dortmund holen‘“, so der Sport-Geschäftsführer.
Ricken: Terzić schlug Sahin selbst vor
Nach dem Finale der Champions League entschied Terzić, seine Amtszeit ein Jahr vor Vertragsende zu beenden. „Es war für ihn auch die Frage, was das Beste in dieser Situation für den BVB ist. Da kam er für sich zu dem Schluss, dass es ein neuer Mann sein muss“, so Ricken.
Ricken enthüllte auch, dass Terzić derjenige war, der Sahin als seinen Nachfolger vorschlug. „Er hat mir auch gesagt: ‚Mach es mit Nuri. Ich habe ihn ein halbes Jahr kennengelernt, er ist ein Top-Trainer und wird besser werden.‘ An solchen Aussagen merkst du, dass Borussia für ihn nicht irgendein Verein ist.“
„Ganz wichtig, dass man da sauber rausgeht“
In einer emotionalen Videobotschaft verabschiedete sich Terzić von den Fans. Seine Zukunft als Cheftrainer ist ungewiss, aber er wird immer eng mit dem BVB verbunden bleiben. „Es war ganz wichtig für ihn, als jemand, der in Dortmund lebt, dass man da sauber rausgeht, sich in die Augen gucken kann und er jederzeit willkommen ist in der BVB-Familie“, betonte Ricken. Ob der 41-Jährige eines Tages zurückkehren wird, bleibt abzuwarten.