Nuri Sahin feiert eine gelungene Heimpremiere als Cheftrainer von Borussia Dortmund. Dafür war eine Qualität des Kaders ausschlaggebend.
Dortmund – Es war ein hartes Stück Arbeit, doch Borussia Dortmund wurde für die Mühen im ersten Top-Spiel der neuen Bundesligasaison belohnt. Im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt feierte Schwarzgelb einen späten 2:0-Sieg, Jamie Gittens trumpfte im ersten Liga-Spiel mit seinem verkürzten Nachnamen per Doppelpack (72., 90.+3) auf.
Heimpremiere wird für Sahin zur Geduldsprobe
Was nach einem souveränen Ergebnis klingt, wurde dem BVB aber keinesfalls in die Wiege gelegt. „Ich habe erwartet, dass wir uns vielleicht finden müssen. Wir haben gegen einen richtig guten Gegner gespielt“, resümierte Cheftrainer Nuri Sahin sein Heimdebüt als BVB-Coach bei Sky.
Geduld war allerdings ein wichtiger Faktor für die Dortmunder, die stetig besser ins Spiel kamen. „Mit jeder Minute und jeder Aktion wurden die Jungs freier“, so Sahin, „nach einer halben Stunde waren wir im Spiel.“
Sahin lobt BVB-Bank: „Alle haben gezündet“
Die entscheidende Qualität sei allerdings von der Bank gekommen - und das nicht nur in Person von Gittens. „Alle Wechsel haben gezündet, ich bin extrem glücklich“, sagte Sahin, der insbesondere die zuletzt glücklosen Giovanni Reyna, Ramy Bensebaini und Felix Nmecha positiv hervorhob.
Das Spiel gegen Frankfurt war ein erster Probelauf für eine lange Saison, in der die Kaderbreite zur neuen Dortmunder Stärke werden soll. „Es war extrem wichtig, dass wir gut nachlegen können. Wenn du erfolgreich sein willst, musst du von der Bank Qualität bringen, weil die Schere nach 60 bis 70 Minuten aufgeht. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir immer wieder Qualität reinbringen.“
Warum Groß seine Augen auf Gittens richtet
Insbesondere von Gittens und Julien Duranville wird einiges erwartet. Die beiden Dribbelkünstler stehen auf den Flügeln zwar hintan, bringen aber besondere Qualitäten mit und sollen in dieser Saison einen weiteren Schritt machen. Vor allem Mittelfeld-Dirigent Pascal Groß hat ein Auge auf die Dortmunder Wirbelwinde.
„Es ist schon ein Ziel, dass man diese Spieler in eine Situation bringt, in der sie im Eins-gegen-eins sind“, so der deutsche Nationalspieler, der Gittens vor dem 1:0 in Szene gesetzt hat, „da sind sie auf Dauer schwierig zu verteidigen.“ Auch das soll eine Dortmunder Qualität werden.