BVB-Transferoffensive: Schulz, Hazard und Brandt kommen

Julian Brandt posiert im BVB-Trikot. Foto: Alexandre Simoes/BVB/Borussia Dortmund GmbH & Co
 ©Alexandre Simoes

Der BVB setzt mit seinen Personalplanungen ein frühes Zeichen: Mit Schulz, Hazard und Brandt will Dortmund einen neuen Angriff auf den FC Bayern und den Titel starten. Knapp 80 Millionen Euro kostet das Trio.

Dortmund (dpa) - Nationalspieler im Dreierpack: Borussia Dortmund hat bei seiner Transferoffensive im Kampf um den nächsten Meistertitel binnen 29 Stunden ein klares Zeichen Richtung FC Bayern gesetzt.

Einen Tag nach Nico Schulz (1899 Hoffenheim) und nur wenige Stunden nach Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach) hat der Fußball-Bundesligist auch den Wechsel von Bayer Leverkusens Leistungsträger Julian Brandt vermeldet. Das Gesamt-Transfervolumen für das prominente Trio dürfte fast 80 Millionen Euro betragen.

Wie der 26 Jahre alte Hazard erhält auch Brandt einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024, wie der BVB mitteilte. Brandt verfügte laut Medienberichten über eine Ausstiegsklausel, die es dem 23-Jährigen ermöglichte, Leverkusen in diesem Sommer für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro vorzeitig zu verlassen. «Obwohl Julian Brandt schon lange in der Bundesliga spielt und sowohl national als auch international über viel Erfahrung verfügt, ist er mit 23 Jahren immer noch ein sehr junger Profi mit Entwicklungspotenzial», sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Er sei ein Mensch, der «Dinge auch mal aus dem Bauch entscheidet und für den ein gutes Gefühl wichtig» sei, erklärte Brandt und ergänzte: «Im Fall von Borussia Dortmund habe ich ein sehr gutes Gefühl. Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln, das ist einer der Hauptgründe für meinen Wechsel. Der BVB ist in der vergangenen Saison sehr knapp am Titel vorbeigeschrammt. Es gibt also Luft nach oben.»

Der Transfer von Brandt, der seit 2014 für den Werksclub 215 Pflichtspiele bestritt, steht noch unter dem Vorbehalt letzter zwischen beiden Clubs zu klärender Details. Bayer-Geschäftsführer Rudi Völler bedauert den Weggang des Leistungsträgers. «Julian hat sich als 17-Jähriger, damals von sehr vielen Vereinen umworbener Spieler für uns entschieden und sich seitdem wunderbar weiterentwickelt, er ist in Leverkusen zum Nationalspieler geworden. Gerne hätten wir ihn noch ein bisschen behalten.»

Schon am Vormittag war der Wechsel von Mittelfeldspieler Hazard nach Dortmund bekanntgeben worden. Dem Vernehmen nach beträgt die Ablöse für den belgischen Nationalspieler zwischen 25 und 30 Millionen Euro.

Bisheriger Transfer-Rekordhalter beim Revierclub ist André Schürrle, der im Sommer 2016 für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zum BVB gewechselt war. Tags zuvor hatte der BVB sich schon Nationalspieler Schulz für etwa 28 Millionen Euro geangelt.

«Wir freuen uns sehr, dass sich Thorgan aus voller Überzeugung für Borussia Dortmund entschieden hat. Er ist ein erfahrener Bundesliga-Profi und belgischer Nationalspieler, der uns mit seinem Tempo und seiner Abschlussqualität helfen wird. Seine Klasse hat er in den vergangenen Jahren nachhaltig unter Beweis gestellt», so Zorc.

Hazard spielte seit 2014 in Mönchengladbach, gilt als Wunschspieler von BVB-Trainer Lucien Favre, der den schnellen Profi aus gemeinsamen Tagen am Niederrhein kennt. Der Bruder von Chelsea-Star Eden Hazard soll in Dortmund die Lücke schließen, die Außenstürmer Christian Pulisic hinterlassen hat. Der US-Nationalspieler wechselt in diesem Sommer endgültig für rund 64 Millionen Euro zum FC Chelsea.

Zwar musste Gladbach bei seinen finanzielle Forderungen offenbar Abstriche machen. Dennoch ist der Transfer ein lukratives Geschäft. Hazard war 2014 zunächst für etwa 1,5 Millionen Euro vom FC Chelsea ausgeliehen und später für acht Millionen Euro verpflichtet worden. In 147 Bundesligaspielen für die Fohlenelf erzielte Hazard 31 Treffer und bereitete 35 vor. «Ich bin dankbar für fünf tolle Jahre bei Borussia Mönchengladbach und sehr schöne Erinnerungen. Jetzt war genau der richtige Zeitpunkt, um den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen», sagte Hazard.

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