Real gewinnt dramatisches Champions-League-Finale

Real Madrid sicherte sich den Pott.
 ©AFP

Mailand - In einem nervenaufreibenden Elfmeter-Krimi hat Real Madrid seinen elften Titel in Europas Königsklasse eingefahren.

Update vom 26. Mai 2018: Heute steigt das Finale der Königsklasse. Wir haben bereits zusammengefasst, wie Sie das Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool live im TV und im Live-Stream sehen können. Und: Wir bieten einen Live-Ticker zum Champions-League-Finale.

Update vom 25. August 2016: Die Jagd nach dem begehrtesten Pokal in Europa ist eröffnet. Am Donnerstagabend wird in Monaco ausgelost, welche spannenden Begegnungen in der Gruppenphase anstehen. Die Favoriten werden erfahrungsgemäß eher leichtere Mannschaften bekommen, doch ziemlich sicher gibt es auch in der kommenden Saison wieder eine Todesgruppe mit zwei oder drei Spitzenteams. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie Sie die Auslosung zur Gruppenphase der Champions League live im TV und im Live-Stream verfolgen können.

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eich nach der Siegeehrung schnappte sich Toni Kroos den Champions-League-Pokal und lief mit dem begehrten Henkelpott auf den Rasen zum Siegerfoto. Den nervenaufreibenden Elfmeter-Krimi hatte der deutschen Fußball-Nationalspieler nach seiner Auswechslung tatenlos ansehen müssen. Anschließend konnte er mit seinen Kollegen den elften Titel von Real Madrid in Europas Fußball-Königsklasse bejubeln.

Bayern-Bezwinger Atlético musste nach zwei Jahren die nächste bittere Final-Niederlage einstecken. In der Neuauflage des Endspiels von 2014 siegte Real am Samstagabend nach einer intensiven und spannenden Partie mit 5:3 im Elfmeterschießen. Der ansonsten wenig auffällige Cristiano Ronaldo verwandelte den entscheidenden Versuch und schoss Real ins Königsklassenglück. Für Atlético wurde Juanfran zum Pechvogel, der an den Pfosten schoss.

„Gegen Atlético zu spielen, ist immer eine Lotterie. Solche Spiele sind kompliziert. Wir sind jetzt superglücklich, es ist ein wunderschöner Tag. Ich wusste, dass ich das Tor machen würde“, sagte Ronaldo.

Vor 71 500 Zuschauern im Mailänder San Siro hatte zuvor wie schon vor zwei Jahren Reals Kapitän Sergio Ramos (15. Minute) getroffen. Atlético kam durch das Tor von Yannick Ferreira-Carrasco (79.) nach einer deutlichen Leistungssteigerung ins Spiel zurück, musste sich dann aber doch geschlagen geben.

Für Fußball-Weltmeister Kroos, der ein starkes Spiel ablieferte und in der 72. Minute überraschend ausgewechselt wurde, war es der zweite Titel in der Champions League nach dem Triumph mit dem FC Bayern 2013. Er reist nun als Champions-League-Sieger ins EM-Trainingslager der Nationalmannschaft nach Ascona. „Wir wollten es in der regulären Zeit über die Bühne kriegen. Am Ende war es auch ein bisschen Glück“, sagte Kroos im ZDF.

Real-Coach Zinédine Zidane triumphierte erstmals als Trainer und hat eine titellose Saison bei den Königlichen in letzter Minute noch abgewendet. Stadtrivale Atlético verpasste dagegen auch im dritten Anlauf den Titel in Europas Königsklasse.

Die erste große Chance zum Ausgleich hatte Antoine Griezmann, der in der 48. Minute einen Foulelfmeter an die Latte schoss. Nach einem sehr verhaltenen Start konnte Atlético, das im Halbfinale die Triple-Träume des FC Bayern zerstört hatte, „La Undécima“ - Reals Titel Nummer elf im Wettbewerb um den Henkelpott - nicht verhindern.

Die Rivalen zeigten kompromisslosen Kampf. Hochklassig war die Partie aber nicht. Atlético verteidigte gewohnt aggressiv. Real war nach vorne sofort gefährlicher. Fast wäre ein ganz schneller Treffer gelungen. Atléticos Torwart Jan Oblak, im Halbfinale Elfmeter-Parierer gegen Thomas Müller, reagierte gegen Karim Benzemas Schuss aus wenigen Metern mit einem außergewöhnlichen Reflex (6.). Cristiano Ronaldo - der nach seiner Oberschenkelblessur kaum Glanzpunkte setzen konnte - hatte den Ball per Freistoß in den Fünfmeterraum geschlagen.

Kroos legte sich nach einer Viertelstunde den Ball zur Freistoßflanke zurecht. Bale verlängerte die Hereingabe und Ramos schob aus wenigen Metern zur Führung ein. Der Makel: Er stand dabei im Abseits. 2014 hatte Ramos mit seinem Ausgleich in der Nachspielzeit das Blatt zugunsten Reals gewendet.

Ein Rückstand passte nicht zur Taktik von Atléticos Coach Diego Simeone. Und der Gegentreffer zeigte auch bei seinen Spielern Wirkung. Atlético spielte schwach, weil es selbst das Spiel machen musste. Real hatte die Partie im Griff und kombinierte immer wieder gut nach vorne - gerade über Kroos und Luka Modric. Symptomatisch für die Schwäche des Außenseiters war das Schüsschen von Griezmann (34.).

In der zweiten Halbzeit war Atlético aber sofort da. Pepe leistete sich nach wenigen Sekunden ein dummes Foul an Fernando Torres. Griezmann konnte die Strafstoß-Chance aber nicht nutzen. Jetzt war Kroos nicht mehr als Dirigent, sondern als Löcherstopfer im Mittelfeld gefordert. Real brauchte einige Zeit, um wieder Ordnung ins Spiel zu bringen. Die mögliche Vorentscheidung verpasste Benzema (70.), der wieder an Oblak scheiterte.

Kurz darauf war die Partie für Kroos vorbei, der von Zidane für Isco ausgetauscht wurde. Von der Bank musste der 26-Jährige schon bald den Ausgleich durch Ferreira-Carrasco mit ansehen. Kurios: Der Torschütze, zur Halbzeit erst eingewechselt, sollte eigentlich gerade wieder ausgewechselt werden. Die Entscheidung fiel nach einer zähen Verlängerung in der viele Spieler von Krämpfen geplagt wurden, dann erst im Elfmeterschießen mit dem glücklichen Ende für Real.

Real gewinnt Champions-League-Finale: Die Bilder

dpa

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