Nach seinem tränenreichen Abschied von Borussia Mönchengladbach steht Christoph Kramer vor einer ungewissen Zukunft. Die Reaktionen haben ihn überwältigt.
Mönchengladbach – Am Freitagabend (23. August) läutet Borussia Mönchengladbach die neue Bundesliga-Saison ein. Die Fohlen empfangen den aktuellen Meister Bayer Leverkusen. Christoph Kramer wird das Match mit besonderem Interesse verfolgen. Der frühere Leverkusener hatte erst Ende der vergangenen Woche unter Tränen seinen Abschied von Gladbach bekannt gegeben.
Nach einigen Diskussionen einigten sich Kramer und die Fohlen auf eine Vertragsauflösung. Borussia plant, den Publikumsliebling Kramer künftig in einer neuen Funktion einzusetzen. Allerdings ist noch ungewiss, wann der 33-jährige Mittelfeldspieler sich auf seine Karriere nach dem aktiven Fußball konzentrieren möchte. Schließlich muss seine aktive Laufbahn noch nicht zu Ende sein. Zunächst muss Kramer aber wohl seinen Abschied verarbeiten.
Kramer gerührt: „Ich habe so viel Liebe von ganz vielen Menschen bekommen“
„Es waren harte Tage für mich. Ich habe so viel Liebe von ganz vielen Menschen bekommen, das war sehr berührend“, sagte Kramer am Montag am Rande des 5. Spieltags der Hallenfußballliga ‚Baller League‘. Diese positive Resonanz bestärkt Kramer in seinem Wunsch, eine neue Herausforderung anzunehmen. Dabei ist ihm besonders wichtig, „dass Leute auf mich Lust haben, und dass ich weiter der Mensch sein und bleiben darf, der ich bin“.
„Jeder weiß, dass ich Fußball über alles liebe – und am liebsten spiele“, fügte Kramer hinzu. Der ehemalige Nationalspieler betonte, er könne „wirklich noch nicht sagen“, wie seine Zukunft aussehen wird. „Ich schließe nichts aus.“ Das beinhaltet wohl auch die Möglichkeit, in der Bundesliga einen neuen Verein zu finden.
Kramer ließ offen, ob er bereits konkrete Angebote von Gladbacher Konkurrenten erhalten hat. Er bestätigte jedoch, Anfragen aus „allen Richtungen“ bekommen zu haben. Neben seiner Karriere als Profifußballer hat Kramer auch als TV-Experte, Kolumnist und zuletzt als Romanautor von sich reden gemacht. Langfristig kann sich der in Solingen geborene Kramer eine Trainerkarriere gut vorstellen, wie er schon vor Monaten angedeutet hatte.