Čvančara nutzt seine Chance in Gladbach ausschließlich auf eine Art

Tomáš Čvančara erhielt für seine Leistung beim Heimsieg von Gladbach gegen RB Leipzig positive Worte. Diese beschränkten sich nur auf einen Punkt.

Mönchengladbach – Auf die Frage nach dem Ersatz für Tim Kleindienst entschied sich Gerardo Seoane für die naheliegendste Antwort. Tomáš Čvančara erhielt im Heimspiel von Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig eine neue Chance.

Čvančara machte gegen Leipzig den Kleindienst

Der tschechische Stürmer hatte sich in der Vorwoche im Testspiel gegen Viktoria Köln auf allen vier Offensivpositionen präsentiert und für den Platz in der Startelf beworben. Nach dem Abpfiff des Sechs-Punkte-Spiels gegen RB, das Gladbach durch den Treffer von Alassane Pléa (56.) mit 1:0 gewann, kassierte Čvančara viele lobende Worte.

„Tomáš hat immens für die Mannschaft gearbeitet“, sagte Roland Virkus in der Mixed Zone. Der Sport-Geschäftsführer sprach von einer „wirklich aufopferungsvollen“ Leistung, „er hat es heute hervorragend gegen den Ball gemacht.“ Belohnt wurde der 24-Jährige mit einem Einsatz bis zum Schlusspfiff. „Er war eigentlich schon über die Uhr, der Trainer hat sich dann aber für Alassane Pléa entschieden, weil er von Krämpfen geplagt war.“

Auch Seoane erkannte an, mit Čvančara einen – mit Bezug auf das Spiel gegen den Ball – passenden Kleindienst-Stellvertreter gefunden zu haben. Der deutsche Nationalspieler gilt als erster Verteidiger und wichtiger Antreiber, insofern waren die Fußstapfen groß. „Was Einsatz und Bereitschaft angeht, war es eine hervorragende Leistung von Tomáš. Er hat alles auf dem Platz gelassen“, sagte Seoane.

Für Čvančara lief es nur gegen den Ball

Dennoch muss sich Čvančara ankreiden lassen, lediglich im Spiel gegen den Ball Pluspunkte gesammelt zu haben.

Allen voran in der ersten Halbzeit ließ Gladbach sowohl in eigenen Ballbesitzphasen als auch über Umschaltgelegenheiten vielversprechende Ansätze beim Übergang ins letzte Drittel versanden. Dem vorletzten Pass mangelte es häufig an Präzision oder Schärfe, genauso regelmäßig verstolperten die Angreifer das Rund.

Startelfrückkehrer Franck Honorat war vor technischen Fehlern ebenso wenig gefeit wie Siegtorschütze Pléa. Weil Honorat aber nun einmal sein erstes Bundesligaspiel in diesem Jahr absolviert hat und Pléa im Abschluss der gefährlichste Gladbacher war, fielen die Defizite mit dem Ball am Fuß primär bei Čvančara auf.

„Er war einer der Offensiven, die es nicht geschafft haben, länger am Ball zu bleiben und für mehr Entlastung und Gefahr zu sorgen“, merkte Seoane an. Virkus ergänzte nachsichtig: „Er kann mit Ball mehr, aber das war heute nicht gefragt.“

Vorsichtig war Virkus in seiner Kritik auch aus einem anderen Grund: „Dass Tomáš nicht vor Selbstbewusstsein strotzt, ist völlig normal, weil Tim vor ihm hervorragend performt. Das ist das Problem für ihn, dass Tim vorne einen Top-Job macht.“

Čvančara wartet in Gladbach auf den Durchbruch

Es bleibt somit eine schwierige Situation für Čvančara. Noch immer steht nur ein Saisontor zu Buche, sein fünfter Startelfeinsatz dürfte bis auf Weiteres auch der letzte gewesen sein. Kleindienst wird gegen den FC St. Pauli wieder zurückkehren, hinter Honorat hat sich Nathan Ngoumou als solider Backup etabliert.

Der Tscheche bleibt in erster Linie eine Option auf der Ersatzbank, um dem Spiel einen neuen Impuls zu verleihen. „Man hat gesehen, dass er sich gerne fallen lässt und Angriffe initiiert. Natürlich verändert sich das Spiel ohne Tim, wir hatten weniger Flanken und mehr direktes Spiel, haben mehr in den Zwischenräumen und mehr Steckpässe gespielt“, analysierte Seoane. Doch Kleindienst ist nun mal der klare Stammspieler und Leader – weshalb er weiterhin den Vorzug genießen wird.

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