Christoph Daum hat in einem Interview Veränderungen von Bundestrainer Joachim Löw eingefordert. Auch an der Rolle von Mesut Özil übte er Kritik.
Berlin - Die notwendigen Veränderungen in der deutschen Fußball- Nationalmannschaft müssen nach Ansicht von Christoph Daum bei Joachim Löw selbst beginnen. „Es müssen sich jetzt Veränderungen ergeben, und diese Veränderungen müssen immer bei jedem Einzelnen beginnen. Das heißt, derjenige, der sich immer zuerst am meisten zu verändern hat, ist der Bundestrainer“, sagte der frühere Bundesliga- Trainer in einem Interview von Sky Sport News HD
„Du kannst nicht immer die Veränderungen von anderen und von deinem Umfeld einfordern, aber selbst nichts bei dir grundsätzlich ändern“, meinte Daum. „Und diese Diskussion muss der Bundestrainer mit sich selber führen.“
Kritik an Özil
Daum kritisierte, dass Nationalspieler Mesut Özil nach seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht am DFB-Medientag teilgenommen hat. Das sei eine „verpflichtende Veranstaltung“. Andere Spieler könnten dann sagen: „Aber was ist dann mit Özil? Der musste nicht mitkommen. Dann hast du auch nie das Gefühl einer Einheit“, betonte der 64 Jahre alte Daum, der zuletzt die Nationalmannschaft Rumäniens trainiert hatte. Zuletzt hatte Oliver Bierhoff Özil öffentlich angezählt.
Özil war wegen gemeinsamer Fotos mit Erdogan hart attackiert worden und galt bei der WM als Symbolfigur des deutschen Scheiterns.
Lesen Sie auch: Mesut Özil löst mit Urlaubsfoto hitzige Debatte aus
dpa