Nico Schulz verletzt sich gegen die Niederlande - das sind die Folgen für das nächste Spiel

Nico Schulz hat sich in der Partie gegen die Niederlande verletzt.
 ©dpa / Christian Charisius

Deutschland hat in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande verdient mit 2:4 verloren. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Update vom 7. September, 16.10 Uhr: Das nächste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (DFB) wirft bereits seine Schatten voraus. Wenn das Team von Bundestrainer Joachim Löw am Montag gegen Nordirland antritt, muss es auf Nico Schulz verzichten. Der Außenverteidiger von Borussia Dortmund fällt für die Partie in Belfast wegen einer Fußverletzung aus, die er am Freitagabend in Hamburg beim 2:4 gegen die Niederlande in der Schlussphase des Spiels erlitten hatte. Der DFB berichtete am Samstag von einem „Teilriss eines Bandes in der linken Fußwurzel“. Zur Ausfallzeit des 26-Jährigen gab es zunächst keine Angaben.

Schulz sei bereits aus dem Teamhotel in Hamburg abgereist, teilte der Verband mit. Das DFB-Team reist am Sonntagvormittag damit noch mit 20 Akteuren nach Belfast. In dem Leipziger Marcel Halstenberg und Jonas Hector vom 1. FC Köln verfügt Bundestrainer Joachim Löw noch über zwei Linksverteidiger in seinem Aufgebot. Vor dem Holland-Spiel war bereits Bayern-Profi Leon Goretzka wegen einer Oberschenkelblessur abgereist.

Jonathan Tah: Eigentor vor versammelter Familie - und dann verpasst er auch noch den Mannschaftsbus

Update vom 7. September, 11.05 Uhr: Das erste Eigentor in der Profikarriere - und das vor den Augen der versammelten Familie. „Im ersten Moment nervt das“, sagte Pechvogel Jonathan Tah nach seinem missratenen Abend beim 2:4 (1:0) der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Erzrivale Niederlande. Zu allem Überfluss musste der „Lehrling„ in der DFB-Dreierkette nach der vermasselten Reifeprüfung auch noch zur Dopingkontrolle und verpasste deshalb die Abfahrt des Mannschaftsbusses.

Nicht rund lief es vor der Partie auch bei den deutschen Fans im Hamburger Volksparkstadion. Sie sorgten mit ihrer ursprünglich geplanten Choreo für Empörung und verwirrten viele Zuschauer.

Nach Pleite gegen Niederlande - FC-Bayern-Star Süle sauer

News vom 6. September: Aufgebaut wurde Tah in seiner Geburtsstadt Hamburg von Manuel Neuer, der mit ihm bei der Kontrolle saß. "Das Eigentor ist überhaupt kein Problem", sagte der erfahrene Kapitän bei Sport1 und Bild: "Das ärgert ihn, ist bitter und für ihn am schlimmsten. Aber da kann man ihm keinen Vorwurf machen."

Hamburg - Das DFB-Team musste in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande ran. Gegen starke Niederländer setzte es eine 2:4-Niederlage. In der Einzelkritik von tz.de*

. Wer das Spiel verpasst hat, kann hier in unserem Live-Ticker alles nochmal nachlesen. Die Stimmen zum Spiel: 

Jogi Löw (Bundestrainer) über ...

... das Spiel: „Ich bin enttäuscht. Wir haben unter unserem technischen Anspruch gespielt. Obwohl wir 1:0 in Führung waren, hatte man nie das Gefühl, dass wir das Spiel unter Kontrolle hatten. Wir haben zu viele Bälle verloren.“

„Der Plan war, mehr Zugriff zu bekommen. In der ersten Halbzeit sind wir zu viel hinterhergelaufen. Aber Holland wurde druckvoller und wir haben uns nicht mehr befreien können. Die Holländer konnten nachrücken, wir haben hohe Bälle gespielt. Das war nicht das Spielverständnis, was wir eigentlich wollen.“

... die Wechsel:

 „Zu dem Zeitpunkt ist das 1:1 gefallen. Wir wollten wechseln, als es noch 1:0 stand und mit Havertz und Gündogan mehr Ballsicherheit bringen. Das ist uns nicht gelungen.“

Serge Gnabry (Torschütze) über ...

... die Niederlage

: „Bei jeder Niederlage überwiegt die Enttäuschung. Dass Holland eine gute Mannschaft ist, weiß jeder. Es darf nicht passieren, dass wir die Gegentore so herschenken.“

„Wir kriegen die Gegentore viel zu leichtfertig, schenken das 2:3 einfach so her. Das darf uns einfach nicht passieren. Wir waren gut im Spiel bis zum 2:3, da kann dann so ein Spiel auch mal kippen.“

Ronald Koeman (Trainer Niederlande) über ...

... seine Halbzeit-Ansprache: „Ich hab gesagt ‚dran bleiben, im Spiel bleiben‘. In der zweiten Halbzeit waren die Deutschen müder und sahen nicht mehr so gut aus wie in der ersten Hälfte. Wir haben einfach mehr für den Sieg getan.“

„Ich war überrascht, dass sie uns den Ball überlassen haben, dass sie abgewartet haben. In der zweiten Hälfte haben wir abwartender gespielt, die Deutschen sind nicht so viel gelaufen wie vor der Pause.“

Niklas Süle (Innenverteidiger) über ...

... die erste Halbzeit: „Wir haben auch in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt und hatten kaum Ballbesitz. Es kann nicht unser Anspruch sein, so wenig Ballbesitz zu haben.“

... die Schlüsse: „Heute war mal ein schlechtes Spiel dabei, daraus müssen wir lernen und das in Nordirland wieder besser machen. Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen und das ist uns heute sehr schlecht gelungen.“

Virgil van Dijk (Innenverteidiger Niederlande) über ...

... den verdienten Sieg: „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns, absolut verdient. Man muss nur sehen, wie das Spiel gelaufen ist. Viel Ballbesitz, wir haben es dem Gegner schwer gemacht. Es war total verdient.“

Joshua Kimmich (Mittelfeld) über ...

... das Hergeben des Spiels und die Tabellensituation: „Wir haben die Führung leichtfertig hergegeben. In der ersten Halbzeit standen wir noch ordentlich. Wir hatten nicht den Zugriff. Wir sind sehr viel hinterhergelaufen. Hinten raus sind das teilweise Fehler, die uns nicht passieren dürfen. Dann verlierst du auch den direkten Vergleich. Die Ausgangslage bleibt fast gleich, die letzten Spiele wollen wir alle gewinnen.“

Oliver Bierhoff (DFB-Direktor) über ...

... die deutsche Entwicklung: „Man muss über 90 Minuten zugeben, dass die Holländer die bessere Mannschaft waren. Wir haben nach vorne nicht den Druck erzeugt wie wir das gewünscht haben. Es tut natürlich weh, wie jede Niederlage. Aber es macht einem bewusst, dass wir noch einigen Weg zu gehen haben. Es gibt auf dem Weg zum Erfolg keine Abkürzungen.“

Nachdem er eine Verletzung erlitten hat, musste sich Leon Goretzka in München operieren lassen. Die Bayern müssen nun erst einmal auf ihn verzichten.

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