„Mein Herz blutet“: Schweinsteiger tobt wegen Nicht-Elfmeter

Nach dem bitteren Aus von Deutschland gegen Spanien steht der mögliche Handelfmeter im Fokus. Bastian Schweinsteiger wurde nach Spielende deutlich.

Stuttgart – Es lief die 106. Minute im umkämpften EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien, als Jamal Musiala einen Schuss aufs Tor abfeuerte und Marc Cucurella den Ball mit seiner weit abgespreizten Hand berührte. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor verzichtete auf einen Elfmeterpfiff und ließ das Spiel zum Unverständnis des DFB-Teams weiterlaufen.

Schweinsteiger irritiert: „Von zehnmal ist das neunmal Elfmeter“

Aufgrund des spanischen Siegtreffers durch Mikel Merino in der 119. Minute verkam das Handspiel zur strittigsten Szene dieses Duells, in dem Deutschland zum wiederholten Male haarscharf an den Iberern gescheitert ist. Bastian Schweinsteiger machte sein Unverständnis für den ausgebliebenen Pfiff am ARD-Mikrofon deutlich.

„Das muss mir einer erklären … von zehnmal ist das neunmal ein Elfmeter. Klar, es ist keine Absicht, das verstehe ich - aber die Hand ist nicht direkt am Körper, sie ist schon ein bisschen draußen“, so der Weltmeister von 2014. „Mein Herz blutet, wenn ich so etwas sehe, dann wirst du nicht belohnt mit einem Elfmeter.“

Steinhaus-Webb erklärt Handspielszene

Zur Verwunderung der deutschen Nationalmannschaft hatte auch der Video-Assistent (VAR) nichts an Taylors Bewertung zu beanstanden. Laut der ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb konnte der VAR in dieser Szene allerdings auch auf keinen potenziellen Fehler hinweisen, weil der Referee „keine glasklare Fehleinschätzung“ vorgenommen habe.

„Der Schuss kommt aus einer kurzen Distanz, er ist wahnsinnig scharf geschossen. Der Schiedsrichter muss bewerten: Ist das eine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche? Er hat sich dafür entschieden, dass es eine relativ natürliche Bewegung ist, die angemessen für diese Verteidigungshaltung ist“, erläuterte Steinhaus-Webb den Entscheidungsprozess des Unparteiischen. Einzig die Frage, ob Cucurella seine Körperfläche auf unnatürliche Weise vergrößert habe, biete Anlass zu Diskussionen.

„Der Spieler hat in dem Moment versucht, die Arme herunterzunehmen, das hat der Schiedsrichter so bewertet“, betonte Steinhaus-Webb und ergänzte: „Kurze Entfernung, scharfer Schuss — ich kann es nachvollziehen.“ Gleichwohl wäre „eine andere Entscheidung durchaus möglich gewesen“, so die Ex-Schiedsrichterin. So deutete alles auf ein Elfmeterschießen hin, bis Merino den Traum vom deutschen EM-Titel platzen ließ.

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