Mats Hummels überragt in der Champions League, stellt dort sogar einen neuen Rekord auf. Ist er in seiner aktuellen Form unverzichtbar für die EM?
Paris/Dortmund – Mats Hummels avancierte beim 1:0-Sieg von Borussia Dortmund bei Paris Saint-Germain im Rückspiel des Halbfinales der Champions League zum Matchwinner. Der Innenverteidiger hat es seinen Kritikern einmal mehr gezeigt und massiven Anteil daran, dass der BVB nach der Saison 1996/97 und 2012/13 zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Finale der Königsklasse des Klubfußballs steht.
Mats Hummels | |
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Geburtsdatum: | 16. Dezember 1988 (Alter 35 Jahre), Bergisch Gladbach |
Aktuelles Team: | Borussia Dortmund |
Position: | Innenverteidiger |
Länderspiele: | 78 A-Einsätze für Deutschland |
BVB-Verteidiger Mats Hummels stellt Rekord in der Champions League auf
Hummels hat am Dienstag sogar einen neuen Rekord aufgestellt. Im Alter von 35 Jahren und 143 Tagen ist der Innenverteidiger nun der älteste Deutsche, der je in einem K.o.-Spiel der Champions League ein Tor erzielte. Am Ende war es nämlich Hummels, der dem BVB mit seinem Kopfballtreffer in der 50. Minute den Weg nach Wembley ebnete.
Im Anschluss an die Partie zeigte sich Hummels in den sozialen Medien entspannt in der Kabine. „See u“, also „Wir sehen uns“, schreibt er in einer Story bei Instagram. Mit der Kamera schwenkt er kurz in den Hintergrund, wo eine kleine Kristallkugel zu sehen ist. Es ist die Auszeichnung zum „Man of the Match“, die Hummels durch seine beeindruckende Vorstellung am Dienstag wie schon im Hinspiel gegen PSG erhielt.
Mats Hummels: Für den BVB „gar kein Grund“, nicht an den CL-Sieg zu glauben
Nach elf Jahren kehrt Hummels ins Wembley zurück, er war schon Teil der Dortmunder Formation beim letzten Finaleinzug. Am 25. Mai 2013 unterlag der BVB im deutsch-deutschen Duell dem FC Bayern mit 1:2. In London könnte es am 1. Juni tatsächlich zur Neuauflage dieser Prestigepartie kommen. Die Bayern spielen am Mittwoch (21 Uhr) ihr Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid. Das Hinspiel ging mit 2:2 zu Ende.
„Es gibt für uns gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, auch das Finale gewinnen zu können“, sagte Hummels in Paris. Zuvor stehen noch zwei Spiele in der Bundesliga in Mainz und gegen Darmstadt an. „Alles Vorbereitungsspiele fürs Finale“, gab Hummels zu. Apropos glauben: In seiner aktuellen Form wird der Bergisch Gladbacher wohl auch noch daran glauben, eine Chance auf die Teilnahme an der Europameisterschaft im eigenen Land zu haben.
Mats Hummels in seiner aktuellen Form für die EM unverzichtbar?
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Hummels in der Länderspielperiode, als die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) begeisterte und mit ihren Auftritten eine Euphoriewelle in Gang trat, nicht im Kader aufgeboten. Nach dem Sieg über Oranje machte Nagelsmann klar, dass es für Hummels und die ebenfalls ausgebooteten Leon Goretzka, Serge Gnabry, Niklas Süle oder Julian Brandt schwer wird, noch auf den EM-Zug aufzuspringen.
„Außer Frage steht: Falls alle gesund bleiben und so weiter performen, werden wir auf jeden Fall nicht zehn Spieler tauschen im Sommer. Eigentlich auch nicht fünf, vielleicht ein, zwei – plus Verletzte“, sagte Nagelsmann. Durchkreuzt Hummels seine Pläne? Wer im vorläufigen EM-Kader Deutschlands steht, wird der Bundestrainer am 16. Mai im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgeben. Ob Hummels dabei sein wird, ist offen. (aoe)
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