Bereits am kommenden Donnerstag gibt Julian Nagelsmann seinen Kader für die nächste Länderspielpause bekannt. Die eine oder andere Veränderung im DFB-Team bahnt sich an.
München - Die Nations League steht bereits in der nächsten Woche wieder an und Julian Nagelsmann gibt seinen Kader für die beiden Partien planmäßig am 3. Oktober bekannt. Das DFB-Team trifft am 11. Oktober in Zenica auf Bosnien und Herzegowina, drei Tage später empfängt man in der Allianz Arena die Niederlande.
Der Bundestrainer hat es sich zum Ziel gemacht, bis zur Weltmeisterschaft 2026 auf großartige Rotationen zu verzichten, das betonte er noch zuletzt auf der Digital X Messe. Dennoch sind stets kleine Veränderungen im Kader möglich - wer darf sich also Hoffnungen auf eine Nominierung machen?
Serge Gnabry
Bereits in der Vorbereitung spielte sich Gnabry bei Kompany in den Fokus und wurde in den ersten Pflichtspielen der Saison mit mehreren Startelf-Einsätzen belohnt. Der Flügelstürmer stand bis dato in sieben Spielen auf dem Platz und verzeichnete dabei zwei Tore sowie drei Assists.
Bei dem gebürtigen Stuttgarter ist wieder voll und ganz die Spielfreude und Spritzigkeit zu erkennen, die ihn in der Vergangenheit auszeichneten. Auch im Topspiel gegen Bayer Leverkusen stellte er zuletzt unter Beweis, wie torgefährlich er nach wie vor ist - er scheiterte jedoch an Pfosten und Latte. In der Nationalmannschaft schreibt Gnabry zudem herausragende Statistiken und kommt in 45 Spielen auf starke 22 Tore. Nach dem Abgang von Thomas Müller ist ohnehin ein weiterer Kaderplatz in der Offensive frei - Gnabry könnte diese nun füllen.
Tim Kleindienst
Tim Kleindienst hat definitiv nicht so gute Chancen auf eine Nominierung wie Serge Gnabry, ausgeschlossen ist es dennoch nicht, dass der Mittelstürmer einen Anruf von Julian Nagelsmann erhält. Denn Medienberichten zufolge hat der Bundestrainer Kleindienst schon seit geraumer Zeit auf dem Zettel.
Bei Borussia Mönchengladbach startete er gut in die Saison und konnte schon in der vergangenen Spielzeit beim FC Heidenheim seinen Torriecher unter Beweis (14 Tore und fünf Assist).
Unklar ist zudem, ob Niclas Füllkrug rechtzeitig zur Länderspielpause noch fit wird. Sollte der West-Ham-Angreifer verletzungsbedingt ausfallen, so wäre eine Kleindienst-Nominierung durchaus wahrscheinlich. Andernfalls wäre Nagelsmann mit Füllkrug und Deniz Undav gut aufgestellt.
Noah Atubolu
Durch die Verletzung von Marc-André ter Stegen wird Julian Nagelsmann auch einen neuen Torhüter mitnehmen müssen. Alexander Nübel und Oliver Baumann werden wohl sicher dabei sein, fraglich ist jedoch, wer der dritte Torhüter im Bunde sein wird. Denn da Kevin Trapp verletzungsbedingt ausfällt, könnte Noah Atubolu vom SC Freiburg in den Fokus rücken.
Der 22-Jährige zeigt sich seit geraumer Zeit in guter Verfassung und wurde immer wieder auch beim DFB-Team ins Gespräch gebracht. Aufgrund der personellen Notlage könnte nun seine Stunde in der A-Nationalmannschaft schlagen. Allerdings wird auch ein erfahrener Konkurrent Ansprüche auf eine Nominierung erheben.
Bernd Leno
Denn Bernd Leno hat sich als Nummer eins des FC Fulham in der Premier League fest etabliert. Der 32-Jährige verfügt zudem über mehr Erfahrung in der Nationalmannschaft, was Baumann und Nübel nicht gerade von sich behaupten können (beide noch ohne Länderspiel).
Als Ergänzung könnte Leno daher dem Torwart-Trio durchaus guttun. Er stand für die deutsche Nationalmannschaft bereits neun Mal auf dem Platz. Als die Gerüchte um einen Neuer-Rücktritt aufkamen, brachte sich der 1,90 Meter große Keeper bereits ins Gespräch.
Es ist durchaus möglich, dass Julian Nagelsmann noch weitere Kandidaten auf dem Zettel hat, eine große Umstrukturierung wird aber auch im Oktober nicht stattfinden. Daher wird auf die wenigen Veränderungen am Mittwoch besonders gespannt geblickt.