Reinhard Grindel hat ein Interview vorzeitig beendet. Der DFB-Präsident nahm sein Mikrofon ab und stürmte aus dem Interview-Raum.
Frankfurt/Main - DFB-Präsident Reinhard Grindel hat ein Exklusiv-Interview der Deutschen Welle im Vorfeld des anstehenden FIFA-Treffens in Miami abgebrochen. Dies teilte der Sender am Mittwoch mit. Grindel entledigte sich nach einem Disput mit dem Journalisten Florian Bauer, der das Interview in der Frankfurter Verbandszentrale führte, seines Mikrofons und ging, wie in einem Video des Interviews zu sehen ist. Vom DFB gab es bis zum Mittwochnachmittag keine Stellungnahme zu dem Vorfall.
Grindel, der im FIFA-Council sitzt, hatte zunächst ausführlich auf Fragen zu einer geplanten Reform der Club-WM geantwortet. Als die Sprache dann auf das brisante Thema einer von FIFA-Präsident Gianni Infantino befürworteten globalen Nations League kam, sagte Grindel: „Herr Bauer, das bringt doch jetzt nichts, Sie versuchen mir immer eine Bemerkung in den Mund zu schieben, mit der Sie was machen können, und ich weiche Ihnen seit zehn Minuten aus. Jetzt machen Sie doch vernünftige Fragen, auf die ich vernünftig antworten kann.“
.@DFB_Praesident Reinhard #Grindel spricht im @DeutscheWelle-Interview über die Zukunft des Weltfußballs und mögliche neue Wettbewerbe. Doch plötzlich findet das Gespräch ein jähes Ende...
— DW Sport (@dw_sport) 13. März 2019
https://t.co/XJoIV89F8E@FloBauerAuthor @sportschau @dw_deutsch pic.twitter.com/MvazcEgPi2
Auf die Erwiderung des Journalisten, er würde doch vernünftige Fragen stellen, antwortete Grindel: „Nein.“ Nach einem kurzen Wortgeplänkel brach der DFB-Boss das Interview dann abrupt ab. Bei dem Treffen des FIFA-Rates an diesem Freitag geht es um die Zukunftsthemen des internationalen Fußballs, zu denen auch die mögliche Aufstockung der WM 2022 in Katar von 32 auf 48 Mannschaften gehört.
Der Nachfolger des mittlerweile zurückgetretenen DFB-Präsident Reinhard Grindel wird Ende September 2019 gewählt. Nun wurde der Chef eines Bundesliga-Clubs als Nachfolger offiziell vorgeschlagen.
dpa