Angst vor Ultras beim DFB? Jetzt spricht Grindel über Spielverlegung

Muss sich einmal mehr verteidigen: DFB-Präsident Reinhard Grindel erläutert die Gründe für die Verlegung des Länderspiels gegen Peru.
 ©dpa / Sven Hoppe

Das Testspiel des DFB-Teams gegen Peru wird in Sinsheim ausgetragen. Über die Hintergründe gibt es Spekulationen. Nun äußert sich Verbandschef Reinhard Grindel zu den Vorgängen.

Heidelberg - DFB-Präsident Reinhard Grindel hat sich in der Debatte um den Austragungsort des Fußball-Länderspiels gegen Peru (So., 20.45 Uhr/hier im Live-Ticker) gerechtfertigt. „Die Gedanken, die ich zusätzlich in dieser E-Mail vorgetragen habe - eine Woche nach den Aktionen zum Montagsspiel Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig - sind nachvollziehbar. Sie waren aber nicht entscheidend. Entscheidend war, dass wir ein volles Stadion haben wollten“, sagte der Spitzenfunktionär am Sonntagabend bei deiner Veranstaltung des Deutschen Fußball-Bundes in Heidelberg. „Im Fußball bleibt nichts geheim, insofern muss man das hinnehmen. Schön ist das nicht, das sage ich ganz offen“, ergänzte Grindel.

In die Fan-Debatte rund um die Nationalmannschaft gab es am Wochenende noch Aufregung um den Austragungsort des Testspiels gegen Peru. Sinsheim statt Frankfurt lautete das Verbandsvotum. Angeblich, weil Grindel die Befürchtung hegte, dass Frankfurter Ultras kurz vor der Vergabe des EM-Turniers 2024 die deutsche Bewerbung mit negativen Bildern von Ausschreitungen oder Bengalos torpedieren könnten. Das berichtete der Spiegel und berief sich dabei auf einen internen Mailwechsel der DFB-Spitze.

„Die Betreffzeile der E-Mail heißt Präsidiumssitzung, und so ist es auch gewesen: In dieser Präsidiumssitzung haben wir festgelegt (...), in Sinsheim zu spielen, weil wir dort die Hoffnung gehabt haben, ein volles Stadion, eine tolle Stimmung zu haben“, sagte Grindel. „Alles andere sind interne Diskussionen, die völlig berechtigt sind, weil man verschiedenste Überlegungen vor einer Auswahl eines Standorts anstellen und Kriterien gegeneinander abwägen muss.“

dpa

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