Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff feiert am Dienstag (1. Mai) seinen 50. Geburtstag.
Der gebürtige Karlsruher, beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) seit Jahresbeginn offiziell der "Direktor Nationalmannschaften und Fußballentwicklung", arbeitet seit 2004 beim Weltmeister-Verband. Als Aktiver war der kopfballstarke Stürmer das Gesicht des deutschen EM-Titels 1996, er erzielte im Finale gegen Tschechien (2:1) das Golden Goal in der Verlängerung.
"Dieses Tor hat mein Leben verändert. Erst danach bin ich in Deutschland richtig wahrgenommen worden", berichtete Bierhoff später. Auf Vereinsebene gewann er 1999 mit dem AC Mailand die Meisterschaft in der italienischen Serie A, in der er sich im Jahr zuvor zum Torschützenkönig gekrönt hatte (mit Udinese Calcio/27 Saisontore). 1998 wurde Bierhoff zu Deutschlands "Fußballer des Jahres" gewählt.
Auf Funktionärsebene war Bierhoff von 2004 an zusammen mit dem damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Joachim Löw hauptverantwortlich für den Umbruch beim DFB. Der Familienvater professionalisierte den Auftritt der Nationalmannschaft, die zehn Jahre später in Brasilien den WM-Titel gewann. Seit der im vergangenen Jahr beschlossenen Strukturreform ist Bierhoff der ranghöchste Verantwortliche für den sportlichen Bereich. Über ihn läuft unter anderem der Bau und die Gestaltung der neuen DFB-Akademie, die bis Ende 2020 fertiggestellt sein soll.
“Weiterentwicklung des deutschen Fußballs eine Riesenaufgabe“
Das neue Leistungszentrum werde ein "Silicon Valley, ein Harvard des Fußballs", sagte Bierhoff, der seinen 2020 auslaufenden Vertrag wohl wieder verlängern wird. Zuletzt forderte der Nationalmannschaftsmanager einen "Masterplan 2.0", damit der DFB international nicht den Anschluss verliere. "Die Weiterentwicklung des deutschen Fußballs sei eine "Riesenaufgabe, da habe ich Riesenrespekt vor. Wir müssen und wollen das Silo-Denken aufbrechen, agiler und vernetzter denken", forderte Bierhoff.
sid