Todesnachricht für die Eintracht: Trauriges Schicksal überschattet Frankfurter Fußballfest

Lucas Torro spielte trotz der schrecklichen Nachricht vom Tod seines Bruders.
 ©dpa / Thomas Frey

Die überschwängliche Freude über den herausragenden 4:1-Erfolg über Lazio Rom wurde für die Spieler und Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt nach dem Schlusspfiff getrübt - Grund war eine Todesnachricht.

Frankfurt - Nach dem glanzvollen 4:1 (2:1)-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Lazio Rom wollten die Mehrzahl der 47.000 Zuschauer das Stadion gar nicht verlassen. Im Walzer-Takt schunkelten sie fast eine Viertelstunde vor Freude über den weiteren Überraschungscoup in der Europa League, bevor sie sich auf den Heimweg machten. Zuvor war den Hessen schon ein Auswärtserfolg bei Olympique Marseille (2:1) gelungen. „Wir haben einen fantastischen Abend erlebt“, freute sich Eintracht-Trainer Adi Hütter.

Bruder von Lucas Torro überraschend verstorben

Doch nach dem Spiel gegen Lazio bildeten die Frankfurter Spieler und Betreuer ungewöhnlicherweise einen Kreis auf dem Rasen. Aus einem traurigen Grund: Der Mannschaft wurde mitgeteilt, dass der Bruder von Eintracht-Mittelfeldspieler Lucas Torro unerwartet gestorben ist.

„Das ist eine traurige Nachricht, die unsere Feierfreude nach dem Spiel getrübt hat“, sagte Hütter. Der Spanier hatte vor der Partie nur das Trainerteam über den Tod seines Bruders in der Nacht zum Donnerstag unterrichtet. Dem 24-Jährigen sei es daraufhin freigestellt worden, gegen Rom zu auf aufzulaufen. "Aber er hat gesagt, dass er spielen möchte", sagte Hütter: "Deswegen ist seine Leistung noch einmal unter einem anderen Gesichtspunkt zu betrachten."

Gegen Rom stand Torro über 90 Minuten auf dem Platz, er spielte stark. "Er wird in den nächsten Tagen bei der Familie sein und gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (So Sehen Sie TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt live im TV und im Livestream) nicht auf dem Platz stehen", sagte Hütter.

Standing Ovations für Kevin-Prince Boateng

Vor der Partie wurde Kevin-Prince Boateng, der in der vergangenen Saison wesentlich zum Gewinn des DFB-Pokals beigetragen hat nachträglich, noch von der Eintracht verabschiedet. „Du wirst immer ein Teil der Eintracht-Familie bleiben“, sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic bei der Verabschiedung, die selbst dem hartgesottenen Boateng zu Tränen rührte. Die Fans feierten ihn mit Standing Ovations und schrien: „Prince komm' bald wieder“. Nach dem DFB-Pokalsieg war er zu Sassuolo Calcio nach Italien gewechselt.

Video: Frankfurt feiert berauschenden Sieg

27 Festnahmen am Rande der Europa-League-Partie

27 Fußball-Fans sind am Rande der Europa-League-Partie von der Polizei festgenommen worden. Dies teilte ein Sprecher der Polizei am frühen Freitagmorgen mit. Am Stadion hatten vor dem Anpfiff Fans Steine geworfen. Bis zu 100 sogenannte Problemfans aus Frankfurt hätten sich zuvor an den Bahn-Gleisen am Stadion vermummt. Bei den Steinwürfen sei eine Polizistin verletzt worden.

Zudem sei ein Anhänger festgenommen worden, der auf der Tribüne den Hitler-Gruß gezeigt haben soll. Nach dem Abpfiff kam es noch zu einem Übergriff auf einen Gastfan. Vier Tatverdächtige wurden dabei festgenommen, twitterte die Polizei. Aus Rom waren rund 730 Lazio-Fans zum Spiel angereist. „Der Ablaufplan ist nach dem Spiel insgesamt aber aufgegangen, was sicher auch durch das Ergebnis begünstigt wurde“, sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei.

dpa/sid

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