Eintracht Frankfurt zeigt Nerven: Später Nackenschlag zum Auftakt der Europa League

Bitterer Abend für Eintracht Frankfurt. Ein Last-Minute-Gegentor und viel Nervenflattern sorgen für eine späte Punkteteilung gegen Viktoria Pilsen.

Frankfurt – Nackenschlag für Eintracht Frankfurt in der letzten Minute! Nach einer Zwei-Tore-Führung geben die Adler das Spiel in den letzten Minuten aus der Hand. In der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+3) sieht Kaua Santos schlecht aus und ermöglicht Vaclav Jemelka so den Treffer zum 3:3 Endstand.

Toppmöller wechselt die Eintracht-Wende ein und verliert doch

Nach starker Einzelleistung inklusive Doppelpass mit Kristensen brachte Hugo Ekitiké die SGE nach 38 Minuten verdient in Führung. Etwas überraschend war dann der Ausgleich durch einen satten Distanzschuss von Pavel Sulc nur drei Minuten später – Kaua Santos im Eintracht-Tor war chancenlos. Wer dann auf eine schnelle Antwort der Frankfurter im zweiten Durchgang gehofft hatte, wurde enttäuscht.

Pilsen kam etwas besser aus der Kabine und übernahm immer mehr das Heft des Handelns. Dino Toppmöller musste reagieren und brachte Dina Ebimbe und Fares Chaibi für die glücklosen Ansgar Knauff und Igor Matanovic. Mit Erfolg, wie sich sogleich herausstellen sollte. Dina Ebimbe gelang der Jokertreffer (62.) nach feiner Ekitiké-Vorlage, Rasmus Kristensen (68.) legte nach einer Ecke nach.

Als der Dreier in Gedanken schon verbucht war, machte es Pilsen durch einen Treffer von Price Kwabena Adu (86.) noch einmal spannend. Und weil am Ende dann das ganze große Nervenflattern einsetzte und erneut ein hoher Ball nicht vernünftig verteidigt werden konnte, netzte Jemelka zum bitteren Endstand ein.

Eintracht Frankfurt erst im Glück und am Ende doch am Boden

Es ist nicht immer alle Gold, was glänzt und so war der Auftritt der Eintracht auch vor der 86. Minute nicht vollständig ohne Makel. Glück hatte man schon in der etwas schwächeren Phase nach der Pause. Auch wenn die Gäste aus Pilsen die SGE keineswegs an die Wand spielten, mit etwas mehr Selbstbewusstsein hätten sie die Toppmöller-Elf womöglich da schon vor Probleme stellen können.

Bis auf wenige Leichtsinnsfehler nach dem 3:1 war es aber zunächst eine konzentrierte Leistung der Eintracht. Bis, ja bis die letzten Minuten anbrachen. Für Toppmöller heißt es nun, die richtige Balance zwischen Erholung und Spannung zu finden. Am Sonntag geht es in den Norden zu Holstein Kiel und dann geht es gleich weiter nach Istanbul, wo im nächsten Europa-League-Spiel Besiktas wartet. Die Türken starteten mit einer Niederlage (0:3 gegen Ajax Amsterdam) in die internationale Runde. (sch)

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