Mehr Eintracht-DNA? Warum Eintracht über Schwegler nachdenkt

Pirmin Schwegler und die TSG Hoffenheim gehen zukünftig wohl getrennte Wege. Eine Rückkehr zu Eintracht Frankfurt bahnt sich an.

Frankfurt - Der Weg für Pirmin Schwegler zu Eintracht Frankfurt ist offenbar frei. Der hessische Traditionsverein denkt weiter darüber nach, die Strukturen zu verändern. Als Vorstandssprecher Axel Hellmann Anfang Juli bei einer Pressekonferenz auf die Namen von Schwegler, Marco Neppe und Gelson Fernandes angesprochen wurde, antwortete er: „Unser Ziel ist es, den größtmöglichen Erfolg zu haben. Ich muss meinen Senf nicht dazugeben. Aber ich habe die Namen natürlich auch gelesen.“

Hellmann schon vor Wochen mit versteckten Botschaften

Der Jurist hat viele Stärken. Doch eine ist seine ganz große: Er kann Botschaften verpacken, die erst nach Wochen ein Bild ergeben. Hellmann ist zwar wortgewaltig, die Kernthemen versteckt er dann aber zwischen den Zeilen. So auch diesmal, als er anmerkte: „Alle drei Namen haben eine enge Verbindung zum Klub. Ich könnte mit allen leben.“ Es waren zunächst einmal Sätze, die etwas unter dem Radar liefen.

Dabei steckt da etwas dahinter, was Hellmann ein Anliegen ist. Auch er spürt und fühlt die Sorge von Teilen der Fans, wenn es um zu viel „RB“ in den Führungsetagen geht. Die Arbeitsweise im „RB-Kosmos“ ist sehr strikt, hochprofessionell, möglicherweise etwas unterkühlt. An einem Standort wie Frankfurt sind aber bei allem nötigen Pragmatismus auch Emotionen und Gefühle gefragt. Leipzig ist für die Anhängerschaft ein rotes Tuch. So etwas weiß auch Hellmann, der einen intensiven Austausch zur Kurve, in der er früher selber stand, pflegt.

Eintracht-DNA? Schwegler kennt den Klub aus dem Effeff

Und hier kommt Schwegler ins Spiel. Der Schweizer ist laut kicker zurückgetreten bei der TSG, eine Bestätigung gab es am Dienstagvormittag (8.42 Uhr) aber noch nicht. Nach fussball.news-Informationen ist er damit einer Entlassung wohl zuvorgekommen. Die Zusammenarbeit war schon länger nicht mehr harmonisch, der Sportdirektor sprach die internen Unruhen bereits Ende April an. Eine Rückkehr zur Eintracht wäre nun beinahe logisch. Schwegler verkörpert die „Eintracht-DNA“, die von Hellmann und dem Umfeld gewünscht wird.

Der 37-Jährige hat von 2009 bis 2014 die Fußballschuhe in der Mainmetropole geschnürt, er wohnt weiterhin im Taunus. Schwegler war jahrelang Kapitän der Hessen.. Er ist nach dem bitteren Abstieg 2011 geblieben, hat Verantwortung übernommen und war unter dem damaligen Coach Armin Veh ein Schlüsselspieler. Schwegler weiß also, wie Verein, Anhänger, handelnde Personen und Journalisten ticken.

Er verriet im März im Podcast der Eintracht: „Als ich 2009 hier herkam, haben mich die Stadt und die Menschen nicht mehr losgelassen. Als Spieler der Eintracht war jedes Heimspiel besonders und ich habe mich immer wieder drauf gefreut. Es hat immer gekribbelt.“ Natürlich gab es früher auch Reibereien, der Abgang zur TSG im Jahr 2014 war schmerzhaft. Und doch ist der Kontakt nie abgerissen.

Die genaue Rolle gilt es erst noch zu definieren

Sollte es zu einer Zusammenarbeit kommen, wird dabei über eine Rolle als Technischer Direktor nachgedacht. Wie sich Schwegler zwischen Sportvorstand Markus Krösche und Sportdirektor Timmo Hardung eingliedern würde? Das gilt es noch zu klären, wenn es zu einer finalen Einigung kommen sollte. Im Umfeld des Klubs wird nach Informationen von fussball.news bereits gemunkelt, dass die Gespräche schon sehr weit sein sollen. Fix ist eine Schwegler-Rückkehr wohl noch nicht. Doch es deutet einiges auf ein Comeback bei den Hessen hin.

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