Achtelfinale bei der EM 2016: Alle Teilnehmer - Alle Spiele

Hier finden Sie den Überblick mit allen Spielen im und Teilnehmern im Achtelfinale der EM 2016.
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München - Die Spiele für das Achtelfinale der EM 2016 stehen fest. Hier finden Sie den Überblick mit allen Begegnungen und allen 16 EM-Teilnehmern.

Endlich stehen die Achtelfinal-Spiele der EM 2016 fest. Während der Gruppenphase blickte dank eines höchst komplizierten Verfahrens kaum jemand durch, welche Platzierungen das Weiterkommen eigentlich sichern. Die Rede war immer von "den vier besten Gruppen-Dritten". Allerdings wusste (außer der UEFA) keiner so genau, wie diese ermittelt werden. Seit Mittwochabend herrscht nunmehr Klarheit, welche Spiele in der Runde der letzten 16 EM-Teilnehmer ausgetragen werden. Wir fassen alle Begegnungen der 16 verbliebenen EM-Teilnehmer im Achtelfinale zusammen.

Übrigens: Wann und auf welchem Sender Sie die Achtelfinal-Begegnungen sehen können (im TV und im Live-Stream) erfahren Sie in unserem EM-Sendeplan.

EM 2016: 1. Achtelfinale Schweiz gegen Polen (Samstag, 15:00 Uhr)

In der Schweizer Nationalmannschaft wächst der Glaube an einen längeren Verbleib bei der Fußball-EM. „Wenn wir am Samstag gewinnen, dürfen wir träumen und können weit kommen“, sagte Angreifer Haris Seferovic am Mittwoch mit Blick auf das Achtelfinale gegen Polen in Saint-Étienne (15 Uhr). Weil die Eidgenossen aufgrund der für sie günstigen Konstellation den EM-Favoriten wie Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien im weiteren Turnierverlauf vorerst aus dem Weg gehen würden, ist von einer historischen Chance die Rede. „Spazieren wir jetzt in den EM-Final?“, titelte die Zeitung „Blick“ voller Hoffnung auf ein Sommermärchen.

Ein Sieg über die Polen würde glänzende Perspektiven eröffnen. An Selbstvertrauen mangelt es nicht. „Der Name klingt nicht gleich wie jener von Deutschland, aber Polen ist ein sehr starker Gegner. Wir haben den nötigen Respekt, aber keine Angst“, sagte der Hoffenheimer Profi Fabian Schär. Sein Teamkollege Fabian Frei vom Bundesligisten FSV Mainz 05 kam zu einem ähnlichen Urteil: „Sicher eine sehr gute Mannschaft, aber sicher auch keine, die unschlagbar ist.“

Die Eidgenossen stehen als Zweiter der Gruppe A erstmals in der K.o.-Runde einer Fußball-EM. Im bislang letzten Duell mit Polen ging es eng zu. Beim Test im November 2014 in Breslau traf Frei kurz vor dem Abpfiff zum 2:2. „Beide Teams haben sich seitdem weiterentwickelt“, befand der Frankfurter Angreifer Seferovic. Die Bilanz spricht bei vier Niederlagen, fünf Remis und nur einem Sieg gegen die Schweiz.

Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach erwartet ein enges Spiel: „Auf jeden Fall ein schwieriger Gegner, angeführt von Lewandowski, den wir alle aus der Bundesliga kennen. Aber es wäre ein Fehler, die polnische Mannschaft auf diesen Topstürmer zu reduzieren.“ Der einstige Bayern-Profi Xherdan Shaqiri von Stoke City kommentierte in einem SRF-Interview: „Ich hätte lieber Deutschland gehabt. Dann hätte ich viele ehemalige Kollegen getroffen.“ Das DFB-Team hatte die Gruppe C nur knapp vor den punktgleichen Polen gewonnen.

EM 2016: 2. Achtelfinale Wales gegen Nordirland (Samstag, 18:00 Uhr)

Vor seinem ersten EM-Achtelfinale überhaupt setzt Nordirland auf den Heimvorteil im Pariser Prinzenparkstadion. „Wir werden davon profitieren, schon mal dort gewesen zu sein und auf diesem Rasen gespielt zu haben“, sagte Nordirlands Trainer Michael O'Neill vor dem Spiel am Samstag (18.00 Uhr) gegen Wales. Er hatte mit seiner Mannschaft bereits am Dienstag gegen Deutschland (0:1) in Paris gespielt.

Er habe keine Zweifel, dass es gegen Wales ein sehr hartes Spiel werde. „Aber wir werden mit dem Glauben in dieses Spiel gehen, dass wir gewinnen und weiterkommen können“, sagte der Coach. Wales und Nordirland sind beide zum ersten Mal für eine EM-Endrunde qualifiziert und erreichten in Frankreich auf Anhieb das Achtelfinale.

EM 2016: 3. Achtelfinale Kroatien gegen Portugal (Samstag, 21:00 Uhr)

In der letzten Achtelfinal-Begegnung vom Samstag spielt Kroatien gegen Portugel (live im Free-TV und im Live-Stream). Das ungarische 3:3 (1:1) gegen Portugal am Donnerstag in Lyon reichte beiden Teams zum Weiterkommen. Portugal spielt nun am Samstag in Lens als einer der besten Gruppendritten gegen Kroatien. Bange dürfte den Kroaten vor dem Duell mit dem dreimaligen Weltfußballer aber nicht sein. „Das Wunder von Bordeaux. Kroatien spielte ein Match für die Geschichte“, titelte die Zeitung „Jutarnji list“ am Mittwoch nach dem 2:1 gegen Spanien und sah „ein Land in Trance“. Die Zeitung „Vecernji list“ lobte: „Phänomenales Kroatien“.

Für die Mannschaft von Trainer Ante Cacic war es zugleich eine unerwartete Wende bei einem bis dato für sie ganz schwierigen Turnier. Noch vor wenigen Tagen standen Rakitic und Co. fassungslos auf dem Rasen von Saint-Étienne. Dort hatten wild prügelnde und randalierende Fans für eine Spielunterbrechung gegen Tschechien gesorgt. Danach verloren die Kroaten völlig den Faden und verspielten in den Schlussminuten noch den Sieg. Der Schock nach dem 2:2 wich nur langsam der Furcht, durch die UEFA von der EM ausgeschlossen zu werden. Am Ende gab es eine milde Geldstrafe. In Bordeaux atmeten dann alle auf, dass die befürchteten erneuten Ausschreitungen ausblieben.

Bei Portugal sorgte der Superstar für Diskussionen: Cristiano Ronaldo traf - und schwieg. Mit einem Doppelpack hatte der Superstar Portugals Horrorszenario des frühzeitigen EM-Knockouts beim irren Sechs-Tore-Spektakel gegen Ungarn abgewendet, seine Gefühle schilderte er nach dem 3:3 jedoch nicht. Nach langem Warten erschien der zum Man of the Match gewählte EM-Rekordspieler am Mittwochabend zwar bei der Pressekonferenz, doch Fragen der Journalisten an ihn waren nicht zugelassen.

Der lokale UEFA-Medienvertreter begründete die Maßnahme nicht; Ronaldo deutete in einem kurzen Statement an, der portugiesische Verband habe diese Entscheidung zu verantworten. Auch in der Mixed Zone blieb Ronaldo stumm.

Dafür sprach sein Trainer Fernando Santos und lobte seinen Weltklasseprofi für eine herausragende Leistung. „Er ist ein Winner-Typ, ein Torjäger. Ich bin sicher, das lässt sein Selbstvertrauen für das nächste Spiel gegen Kroatien wachsen.“

EM 2016: 4. Achtelfinale Frankreich gegen Irland (Sonntag, 15:00 Uhr)

Mit dem historischen Achtelfinaleinzug soll der Weg der irischen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Frankreich noch nicht zu Ende sein. "Wie weit wir in diesem Turnier noch kommen, haben wir selbst in der Hand", sagte Siegtorschütze Robbie Brady nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Italien, der den Iren erstmals den Sprung in eine K.o.-Runde bei einer Europameisterschaft bescherte.

Auch der nächste Gegner Frankreich flößt dem Außenseiter keine Angst ein. "Wir haben einige der besten Teams der Welt geschlagen", meinte der Mittelfeldspieler nach dem Erfolg gegen den viermaligen Weltmeister. Schon in der EM-Qualifikation hatte Irland Weltmeister Deutschland mit 1:0 bezwungen. "Wenn's bei uns klick macht, dann können wir jedem wehtun", sagte Brady, "dann sind wir eine Herausforderung für jeden Gegner."

Mit seinem Kopfballtor in der 85. Minute hatte der 24-Jährige vom englischen Premier-League-Absteiger Norwich City Irland Platz drei in der Gruppe E gesichert. Im Achtelfinale trifft die Mannschaft von Teammanager Martin O'Neill am Sonntag (15.00 Uhr) in Lyon auf Gastgeber Frankreich.

EM 2016: 5. Achtelfinale Deutschland gegen Slowakei (Sonntag, 18:00 Uhr)

Gott sei Dank, der Krampf ist fast vorbei! Nach der souveränen, aber auch zähen Vorrunde gegen ultra-defensive Gegner freut sich Weltmeister Deutschland auf den Beginn der heißen Turnier-Phase mit prickelnden Alles-oder-nichts-Spielen. Denn jetzt geht die EURO erst richtig los!

Zwar hat Deutschland nach dem Gruppensieg durch das 1:0 (1:0) gegen Nordirland auf dem Weg ins Finale das "Minenfeld" erwischt. Doch ein mögliches Viertelfinale gegen Angstgegner Italien oder Titelverteidiger Spanien sowie ein Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich wären für Bundestrainer Joachim Löw Festtage: "Das sind für mich die tollsten Spiele!"

Zuvor muss im Achtelfinale am Sonntag (18.00, live im TV und Live-Stream) in Lille die Hürde Slowakei genommen werden. "Wir haben Ende Mai in Augsburg 1:3 gegen sie verloren. Wir wissen, was auf uns zukommt", sagte der Bundestrainer. Er erwartet noch einmal einen defensiven Gegner, doch wenigstens schon unter anderen Vorzeichen: "Ab jetzt muss der Gegner irgendwann auch mal was tun. Denn sonst fährt er nach Hause. Deshalb freue ich mich auf die K.o.-Runde."

In den ersten beiden EM-Partien des Weltmeisters rumpelte es "im letzten Drittel", wie alle Beteiligten zugaben. Im entscheidenden Spiel lief es dann mit Mario Gomez als "echter Neun" und Chancen am Fließband deutlich besser. Gut, nur ein Schuss ging rein - aber noch bleiben ja ein bis vier Spiele, um die Chancenauswertung zu verbessern.

Übrigens: Die besten Fanartikel für Deutschland-Fans haben wir bereits zusammengefasst.

EM 2016: 6. Achtelfinale Ungarn gegen Belgien (Sonntag, 21:00 Uhr)

Belgiens in der Kritik stehender Trainer Marc Wilmots hat mit Genugtuung auf den Achtelfinaleinzug seines Teams bei der Fußball-EM in Frankreich reagiert. "Manche haben gesagt, wir sind tot. Aber wir sind wieder in der Spur", erklärte der ehemalige Bundesligaprofi nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Schweden am Mittwoch: "Wir sind besser geworden und haben jetzt zweimal kein Tor bekommen."

Nach der Auftaktniederlage der Belgier gegen Italien (0:2) war Wilmots heftig kritisiert und seine Fähigkeiten als Trainer infrage gestellt worden. "Vier Jahre hatten wir immer Erfolg, jetzt sollte plötzlich alles schlecht sein", hatte Wilmots nach dem 3:0 im zweiten Gruppenspiel gegen Irland gesagt.

Als Zweiter der Gruppe E trifft Belgien nun im Achtelfinale am 26. Juni in Toulouse auf Ungarn (18:00 Uhr, live im ZDF und im Live-Stream). "Es wird ein kompliziertes Spiel. Dieses Team gibt immer 100 Prozent auf dem Feld", sagte Mittelfeldspieler Eden Hazard.

EM 2016: 7. Achtelfinale Italien gegen Spanien (Montag, 18.00 Uhr)

Italiens Fußball-Nationaltrainer Antonio Conte will mit seinem Team selbstbewusst in das EM-Achtelfinale gegen Titelverteidiger Spanien gehen. "Warum sollten meine Spieler ängstlich sein?", fragte der 46-Jährige mit Blick auf das Duell am Montag (18.00 Uhr) in St. Denis: "Lasst uns nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir spielen jetzt gegen einen der Favoriten, und das sollte uns große Freude bereiten."

Italien hatte überraschend den ersten Platz in Gruppe E belegt, daran änderte auch das 0:1 (0:0) am Mittwochabend gegen Irland nichts mehr. Conte schickte für das Vorrundenfinale eine B-Elf auf das Feld, um seine Stammspieler für das Spiel gegen Spanien (18:00 Uhr, live im ZDF und Live-Stream) zu schonen, das zugleich eine Revanche für das verlorene EM-Finale 2012 (0:4) ist.

"Harte Arbeit ist für unsere Mannschaft alles, und wir werden alles tun, was nötig ist", sagte Conte. Die Niederlage gegen Irland bereite ihm indes keine Sorgen. "Es war ein hartes Spiel mit vielen heftigen Zweikämpfen", sagte er: "Ein Remis wäre verdient gewesen. Aber die Iren haben um Leben und Tod gespielt und wurden belohnt, vielleicht etwas mehr, als sie es verdient hätten."

EM 2016: 8. Achtelfinale England gegen Island (Montag, 21:00 Uhr)

Nach ihrem sensationellen Einzug ins EM-Achtelfinale waren Islands Fußballhelden völlig platt. „Wir werden ihnen jetzt einfach sagen: Geht schlafen und erholt euch“, sagte Trainer Heimir Hallgrimsson am Mittwochabend im Anschluss an den 2:1-Erfolg gegen Österreich. „Es ist Zeit, sich zu erholen. Wir brauchen das jetzt sehr.“

Schon am kommenden Montag steht das nächste Kapitel in dieser verrückten Fußallgeschichte an. Mit dem Spiel gegen England gehe für ihn und seine Mannschaftskollegen „ein Traum in Erfüllung“, sagte Islands erschöpfter Innenverteidiger Kari Arnason. „Eigentlich bin ich Fan von England, wenn ich sie im Fernsehen sehe. Das ist also etwas ganz Besonderes.“

Eine der größten Sensationen in der EM-Geschichte hatte zuvor im Stade de France erst in der Nachspielzeit ihren Höhepunkt erlebt. Praktisch mit dem Abpfiff hatte der eingewechselte Arnor Ingvi Traustason (90.+4) die rund 10.000 mitgereisten Fans aus Island in Ekstase versetzt. Sein spätes Siegtor sicherte ihm und seinen Teamkollegen den zweiten Platz in der Gruppe F - und zwei zusätzliche Tage zur Regeneration.

Denn bei einem Unentschieden hätte Island schon am Samstag im Achtelfinale gegen Kroatien gespielt. „Das war ein zusätzlicher Sieg, als Zweiter diese Gruppe zu beenden und dadurch mehr Tage zur Erholung zu haben“, sagte Trainer Hallgrimsson. Er sei sehr stolz auf seine Spieler. „Und wenn man sich unsere Leistung ansieht, dann habe ich auch keine Angst vor England.“

Fußball-EM 2016 in Frankreich: Spielplan, Stadien und Themenseite

In unserem Übersichtsartikel finden Sie alle Informationen zur EM 2016 in Frankreich: Spielplan, Termine, Ergebnisse, Gruppen und Kurzporträts der Austragungsorte. Außerdem haben wir alle wichtigen Fakten und Hintergründe zu den Stadien der EM 2016 zusammengestellt. Und: Wir bieten Ihnen die wichtigsten Infos zum Kader von Deutschland bei der EM 2016. Alle aktuellen Nachrichten erfahren Sie außerdem auf unserer Themenseite zur Fußball-EM 2016 in Frankreich bei tz.de.

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