Das sind die wichtigsten Erkenntnisse des DFB-Sieges

Shkodran Mustafi (r.) erzielte das wichtige 1:0 für Deutschland.
 ©dpa

Lille - Das 2:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine hat einige wichtige Erkenntnisse für Joachim Löw erbracht. Wir listen sie auf.

Update vom 13. Juni 2016: Welche Mannschaft stellt Bundestrainer Jogi Löw am Donnerstag gegen Polen auf den Platz? Wir haben für Sie die aktuellen Informationen zur möglichen Aufstellung für das Spiel Deutschland gegen Polen.

AUCH HÖWEDES IST KEINE LÖSUNG: Joachim Löw hat viel probiert auf der Rechtsverteidiger-Position seit der WM 2014. Sechs Spieler durften sich zunächst dort versuchen: Kevin Großkreutz, Shkodran Mustafi, Sebastian Rudy, Matthias Ginter, Antonio Rüdiger und Emre Can. Im letzten Test vor der EM kam Nummer sieben: Benedikt Höwedes. Der Schalker wurde prompt vom Linksverteidiger der WM zum Rechtsverteidiger der EM - die Lösung des Problems ist der Schalker aber nicht.

ALTERNATIVE MUSTAFI: Bei der WM 2014 war Mustafi auch so ein Überraschungsgast. Nominiert, gestrichen, nachnominiert, in der Stammelf - und am Ende galt seine Verletzung für viele als Wende zum Guten. Böse. Und ungerecht. Das zeigte Mustafi am Sonntag, als er wieder wie Phönix aus der Asche kam. Schließlich hatte er als einziger nicht angeschlagener Spieler in den letzten beiden Tests keine einzige Minute mitwirken dürfen. Nun erzielte er das erste EM-Tor, zeigte auch sonst, abgesehen von einigen Wacklern, eine gute Leistung. Und signalisierte Löw: Auf Mats Hummels kann er beruhigt warten, bis dieser zu 100 Prozent fit ist

DIE ACHSE FUNKTIONIERT: Manuel Neuer zeigte zwei Weltklasseparaden. Jerome Boateng verhinderte mit einer spektakulären Rettungsaktion das 1:1. Toni Kroos war der unumstrittene Chef und Vorlagengeber des 1:0. Bastian Schweinsteiger reichten zwei Einsatzminuten für das 2:0. Bei allen Schwächen, die das Weltmeister-Team zum EM-Auftakt zeigte: Auf die Weltmeister-Achse ist weiterhin Verlass. Vor allem, wenn es darauf ankommt. Das macht von allem am meisten Mut.

GÖTZE IST DIE FALSCHE NEUN: Mario Gomez spielte eine so gute Saison in Istanbul, dass Löw für die EM noch von seiner geliebten "falschen Neun" abzurücken schien. Gegen die Ukraine dann: Mario Götze im Sturm, als falsche Neun. Doch der WM-Finaltorschütze zeigte wieder nicht, dass er besser ist als Lionel Messi. Dass das Spiel an ihm komplett vorbeilief, lag nicht nur an ihm. Er mühte sich redlich und lief sehr viel. Doch vielleicht sollte Löw es gegen die Polen dann doch lieber mit Gomez probieren. Der richtigen Neun.

STANDARD-TRAINING LOHNT SICH: Wenn nichts geht, hilft ein Standard: Diese Fußball-Weisheit schien Löw jahrelang auf fast sträfliche Art und Weise zu vernachlässigen. In den vergangenen Monaten forcierte er das Training von Freistößen und Eckbällen. Und wurde belohnt: Freistoß Kroos, Kopfball Mustafi - 1:0. Auch defensiv ist das Team bei Standards verbessert - aber lange noch nicht gut genug: Ein Kopfball von Jewgeni Chatscheridi nach einem Eckball hätte fast das 1:1 gebracht.

SID

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