Löw: "Gut, wenn man einen Jerome als Nachbarn hat"

Joachim Löw war mit Deutschlands Auftakt gegen die Ukraine zufrieden.
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Lille - Was sagt Bundestrainer Joachim Löw nach dem 2:0 von Weltmeister Deutschland im ersten EM-Spiel gegen die Ukraine am Sonntagabend in Lille?

Wie bewerten Sie diesen Auftaktsieg bei der EM?

Löw: Es war ein sehr intensives Spiel. In der ersten Halbzeit hatten wir sicherlich auch einige Probleme im Spiel nach vorne. Wir haben einige Bälle verloren und sind in den einen oder anderen Konter gelaufen. In der zweiten Halbzeit hatten wir in den einzelnen Ebenen eine sehr gute Aufteilung und haben den Ball laufen lassen und damit auch den Gegner. Da haben wir das Spiel klar dominiert. Es war nicht ganz so einfach gegen sehr gut verteidigende und konternde Ukrainer. Sie waren gefährlich mit ihren zwei schnellen, dribbelstarken Spielern. Im Lauf des Spiels haben wir das immer besser gelöst. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel und dem Sieg.

Was sagen Sie zu der Rettungstat von Boateng auf der Linie?

Löw: Es ist gut, wenn man einen Jérôme als Nachbarn hat in der Abwehr. Dann weiß man, dass er manchmal gefährlich Situationen vom Gegner entschärfen kann. Das hat er schon klasse gemacht, weil er sofort auf die Linie zurück ist. Der Ball war eindeutig nicht im Tor.“

Was sagen Sie zum Kurzeinsatz von Bastian Schweinsteiger, gekrönt mit seinem Tor?

Löw: Es freut mich natürlich sehr, dass Bastian Schweinsteiger nach der gesamten Schufterei in den letzten Monaten und Wochen so ein tolles Comeback feiert. Kurz auf dem Platz - und er erzielt das entscheidende 2:0. Ich denke, das Tor gibt Bastian persönlich und auch uns allen Auftrieb.

Polen hat auch gewonnen. Wird das Spiel am Donnerstag in Paris nun eines, in dem das Weiterkommen schon klargemacht werden kann? 

Löw: Polen wird schon ein vorentscheidendes Spiel, klar. Es wird wichtig für den weiteren Gruppenverlauf. Polen hat eine gute Mannschaft. Wir haben gegen sie in der Qualifikation zweimal gespielt. Wir haben zuhause gewonnen und in Polen verloren. Diese Mannschaft lebt von einer guten Offensive mit Robert Lewandowski. Sie haben in ihm einen Stoßstürmer, der jedes Jahr viele Tore erzielt. Auch das nächste Spiel gegen Polen wird für uns ein harter Kampf werden.


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Werden Sie mit der Abwehr noch viel arbeiten müssen?

Löw: Für die Abwehr ist es nicht ganz so einfach. Wir mussten immer mal wieder umstellen. Mats Hummels fiel aus, Antonio Rüdiger fiel aus. Da müssen wir jetzt weiterarbeiten. Im Laufe des Spiels haben es die Abwehrspieler immer besser gemacht, auch die beiden Außenverteidiger. Wir sind ein bisschen breiter gestanden. Das hatte zur Folge, dass man sofort Druck auf die Außenstürmer machen konnte. In der Mitte haben Mustafi und Boateng viele Zweikämpfe gewonnen.

Was hat Sie dazu bewogen, Manuel Neuer mit der Kapitänsbinde auflaufen zu lassen und nicht Sami Khedira?

Löw: Manuel Neuer ist Welttorhüter. Ich habe beide morgens vor der Mannschaftssitzung informiert. Für mich persönlich spielt es nicht so eine entscheidende Rolle, weil Khedira und Neuer neben ein paar anderen für mich Führungsspieler sind. Bastian Schweinsteiger ist der Kapitän, und diese Entscheidung jetzt war für mich nicht schwierig. Ich hätte die Binde auch Sami geben können, weil er die Kriterien eines Kapitäns genauso erfüllt.

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