Sané, Schürrle, Gomez: Welches Ass zieht Löw aus dem Ärmel?

Bundestrainer Joachim Löw plant für das Spiel gegen Nordirland personelle Veränderungen.
 ©dpa

Evian - Bundestrainer Joachim plant für das Nordirland-Spiel am Dienstag personelle Veränderungen. Vor allem in der Offensive benötigt Deutschland frischen Wind. Dafür hat der DFB-Coach mehrere Optionen.

Nach zwei Tagen im Teamquartier geht es für den Weltmeister am Montag schon wieder zurück nach Paris. In der Hauptstadt steht am Dienstagabend (18 Uhr, live im Free-TV und im Live-Stream) das letzte Vorrundenspiel gegen Nordirland auf dem Programm – diesmal im Prinzenpark. Neben dem klaren Auftrag Gruppensieg hat Jogi Löw allerdings auch noch einige Fragezeichen mit im Gepäck. Vor allem in der Offensive werden nach der Nullnummer gegen Polen Änderungen erwartet. Der Weltmeister braucht vorne frischen Wind. Stellt sich die Frage: Jogi, welches Ass hast du im Ärmel?

In die Karten ließ Löw sich am Wochenende noch nicht schauen. Das Einzige, was der Bundestrainer nach außen trug, war das Selbstbewusstsein eines Weltmeisters. „Wir wollen und werden gegen Nordirland gewinnen“, versprach der 56-Jährige und wollte sich mit möglichen Gedankenspielen gar nicht erst auseinandersetzen. „Als Gruppensieger werden wir das Achtelfinale in Lille spielen. Einen anderen Weg kenne ich nicht“, so Löw. Auch an seinen zuletzt kritisierten Stars ließ er keine Zweifel aufkommen. „Mesut ist ein überragender Spieler. Der wird schon noch kommen“, sagte der Bundestrainer über den bislang wenig überzeugenden Özil. Auch um Thomas Müller macht er sich keine Sorgen: „Der kann ein Spiel, in dem es nicht so läuft, gut wegstecken. Das ist kein Problem.“

Deutsche Problemzone: Offensive

Dennoch: In der Offensive muss sich was tun. „Das Tempo hat gefehlt. Wir müssen den Ball schneller bewegen und auch mal in die Tiefe gehen“, hatte Jerome Boateng kritisiert. Und Löw fügte hinzu: „Wir haben relativ wenig Torchancen herausgespielt und im letzten Drittel zu häufig das Tempo rausgenommen.“ Deshalb muss Jogi reagieren und deutete bereits Umstellungen für das letzte Gruppenspiel an. „Wir haben immer gesagt, dass wir auch mal andere Typen ausprobieren wollen“, so der Bundestrainer.

Seine Möglichkeiten sind vielfältig. Im Angriffszentrum bietet sich zwar eigentlich nur Mario Gomez an, doch die Hereinnahme des wuchtigen Mittelstürmers könnte eine Kettenreaktion auslösen. Gut möglich, dass Mario Götze auf den linken Flügel ausweicht und Julian Draxler seinen Platz räumen muss. Die Doppelspitze Gomez/Götze ist dagegen eher unwahrscheinlich. Dann müsste Özil auf links ausweichen. Das hatte Löw zum einen vor Turnierbeginn bereits ausgeschlossen, zum anderen fehlen dem Spielmacher die Attribute, die Jogi von seinen Flügelflitzern fordert. „Wir haben zu wenige Spieler, die auch mal ein, zwei Gegner ausspielen können“, bemängelte der Bundestrainer.

Einer, der diese Fähigkeit besitzt, ist Leroy Sané. Der Schalker wäre eine Option für die rechte Seite, in dem Fall würde Müller in die Spitze rücken. Doch nicht nur Gomez und Sané drängen in die Startelf, auch André Schürrle hatte nach seinen Einwechslungen gegen die Ukraine und Polen einige gute Szenen. Lässt Löw seinen Super-Joker diesmal von Anfang an ran? Und vertraut er in der Abwehr weiter auf die defensive Variante?

Hinten rechts steht Joshua Kimmich parat, der gelernte Mittelfeldspieler des FC Bayern wäre das Gegenstück zu Benedikt Höwedes. „Ich denke schon, dass wir zügig versucht haben, nach vorne zu kommen“, sagte Manuel Neuer nach dem Spiel gegen Polen: „Nur die Viererkette blieb hinten stehen. Wir sind nicht einmal in Überzahl gewesen vorne, da war es schwierig für uns.“ Kimmich könnte für Belebung sorgen. Ein weiteres Ass, das Jogi aus dem Ärmel zaubern könnte...

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