"Basti ist der Weltbeste"

Bastian Schweinsteiger (l.) kam für Sami Khedira.
 ©dpa

Lille - Noch stehen Sami Khedira und Toni Kroos vor Bastian Schweinsteiger. Glaubt man der ZDF-Expertenrunde, könnte sich das ändern.

Bastian Schweinsteiger musste auf der Bank Platz nehmen, auch wenn Oliver Kahn beim Aufwärmen beim 31-Jährigen das „Ich-will-spielen-Gesicht“ erkannt haben wollte. Noch stehen Sami Khedira und Toni Kroos vor ihm. Glaubt man der ZDF-Expertenrunde, könnte sich das ändern. „Er hat bisher bei seinen Einsätzen einen super Job gemacht, ich hatte gehofft, dass er spielt“, sagte Spezl Felix Neureuther und ergänzte: „Für mich ist Basti nach wie vor der Beste der Welt. Die Frage ist: Wie fit ist er? Gegen die Ukraine hatte er einen unglaublichen Moment, es wäre schön, wenn er noch einen draufsetzen könnte.“ Von der Slowakei war Neureuther enttäuscht: „Die waren erschreckend schwach, ich hätte erwartet, dass zumindest mal einer einen wegschrubbt.“

Für Kahn ist Kroos unangefochten, Khedira nicht. „Er muss seine Leaderqualitäten zeigen, sonst kann es sein, dass sich der Bundestrainer Gedanken macht. Er muss mehr bringen.“ Bisher fehle es dem Mann von Juventus Turin an der nötigen Aggressivität und Dynamik.

Am Sonntag lenkte er gemeinsam mit Kroos das Spiel, blieb bis auf einen Kopfball in der Anfangsphase aber unauffällig. In der 76. Minute, beim Stand von 3:0, durfte Schweinsteiger endlich ran. Das Spiel war da freilich gelaufen. Eine echte Aussagekraft hatte sein Einsatz nicht.

Dass Schweinsteiger vor einem großen Turnier als Auslaufmodell bezeichnet wird, hat mittlerweile fast Tradition. Aber: Der Ex-Bayer versteht es wie kaum einer, immer wieder zu überraschen. Auch bei der WM vor zwei Jahren spielte Schweinsteiger in der Vorrunde keine große Rolle, hatte danach aber entscheidenden Anteil am Titelgewinn. Spezl Neureuther: „Damals war er der gefeierte Superheld, jetzt hat man auf ihn draufgehauen. Das ärgert mich, das ist nicht gerecht, das gilt auch für Mario Götze.“

Schweinsteiger selbst sagte nach dem Spiel: „Ich würde mir zutrauen, von Anfang an zu spielen, aber das entscheidet der Bundestrainer. Ich war drei Monate verletzt, ich bin froh, überhaupt dabei zu sein. Außerdem spielt die Mannschaft sehr gut, das sehe ich ja auch.“ Löw sagte jüngst: „Ich weiß, dass er bei diesem Turnier eine sehr wichtige Rolle für uns spielen wird.“ Vielleicht schon im Viertelfinale.

tz

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