Kaputte Trikots: Zum Glück stellt Puma keine Kondome her

Granit Xhaka musste im Spiel gegen Frankreich gleich zweimal das Trikot wechseln.
 ©dpa

Lille - Sie gingen reihenweise kaputt, die Trikots der Schweizer Nati. Die Spieler nahmen es mit Humor. Häme ließ aber auch nicht lange auf sich warten. Doch was war der Grund für die löchrigen Shirts?

Der Spott war nach der Trikot-Farce der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft gewiss. „Es fehlen nur noch Torgefahr und reissfeste Trikots“, schrieb der Sender SRF auf seiner Homepage nach der Nullnummer im letzten EM-Gruppenspiel der Eidgenossen am Sonntagabend in Lille gegen Frankreich. „Die Franzosen gingen den Schweizern gestern Abend ganz schön an die Wäsche“, schrieb die Boulevardzeitung Blick in der Nacht auf Montag und zählte insgesamt sieben Trikots, die den Reißtest nicht bestanden hatten. Und auch Oliver Kahn konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: Vielleicht haben die Fake-Trikots erwischt", sagte der Ex-Keeper im ZDF.

Im Netz ließ der Spott ebenfalls nicht lange auf sich warten. Unter #Trikotgate gaben zahlreiche User ihren Senf zu den Schweizer Trikots, die nach Zweikämpfen löchriger waren als Schweizer Käse. "Gott sei Dank stellt Puma keine Kondome her", witzelte ein User. Ein anderer riet: "Wie wär's mit Bodypainting anstatt solcher Billigshirts?". Hier eine Auswahl der lustigsten Tweets zum Trikotgate:

„Wir Schweizer sind halt nur so zu stoppen“, kommentierte Granit Xhaka die kuriosen Szenen mit zerrissenen Trikots. Allein der Profi, der zur nächsten Saison von Borussia Mönchengladbach zum FC Arsenal wechselt, musste zweimal das Trikot tauschen. „Was soll ich dazu sagen, das passiert“, meinte Xhakas Auswahl- und Noch-Vereinskollege Yann Sommer.

Auch der Torhüter wertete die zerfetzten Trikots als Zeichen eines intensiven und kampfbetonten Spiels. Gleichwohl räumte Sommer ein, dass es vielleicht ein bisschen viele kaputte Shirts gab, ehe er schnell noch den Fabrikanten als „großartig“ lobte.

Doch warum riss in der Nati ein Trikot nach dem anderen? Die Bild will den Grund dafür kennen. Das Boulevardblatt erklärt, dass Xhaka und Co. extra enganliegende Spezialjerseys mit ACTV-Technologie tragen. Die bewirkt offenbar Mikro-Massagen, die den Muskeln eine extra Portion Energie zuführen sollen. Hergestellt werden die Trikots aus recyceltem Polyester und Elastan - diese Zusammenstellung ist aber offenbar nicht besonders reißfest.

Mittlerweile hat sich auch Puma zu dem gescheiterten Reißtest geäußert und klargestellt, dass die Shirts nun untersucht werden. "Unsere Produktexperten untersuchen derzeit das Trikotmaterial. Sobald wir die Ursache wissen, werden wir darüber informieren“, sagte eine Puma-Sprecherin am Montag. Sie betonte außerdem, dass in den zehn EM-Spielen der fünf von Puma ausgerüsteten Teams zuvor „dieses Problem“ nicht aufgetreten sei.

Allerdings schaffte auch der Ball keine 90 Minuten: Bei einem Zweikampf nach dem Seitenwechsel zwischen dem Schweizer Valon Behrami und Frankreichs Antoine Griezmann ging dem Spielgerät die Luft aus.

dpa/mes

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