EM-Absage am Telefon: Bei diesen 15 Spielern rief Nagelsmann persönlich an

Holt Deutschland mit diesem Kader den EM-Titel? Julian Nagelsmann hat sein Aufgebot nominiert – und dabei verraten, wie die Absagen liefen.

Frankfurt – Der DFB-Kader steht! Am Donnerstag (16. Mai) gab Bundestrainer Julian Nagelsmann sein vorläufiges Aufgebot für die EM 2024 bekannt. 27 Spieler wurden nominiert, doch nur 26 dürfen letztendlich mitfahren. Daher steht Nagelsmann vor der schwierigen Aufgabe, noch einen Kicker aus dem Kader zu streichen.

Nagelsmann muss noch einen Spieler aus seinem EM-Kader streichen

Nagelsmann hatte ursprünglich eine größere Auswahl an Spielern im Blick, wie er auf der Pressekonferenz verriet. Doch nicht alle konnten für die Europameisterschaft berücksichtigt werden, was den ehemaligen Trainer des FC Bayern vor schwierige Entscheidungen stellte. Eine Frage, die zu solchen Anlässen immer wieder aufkommt, ist, wie der Bundestrainer die Spieler über ihre Nichtberücksichtigung informiert hat.

Nagelsmann gab auf der Pressekonferenz einen Einblick in seine Vorgehensweise: „Ich habe alle Spieler persönlich informiert, die mal nominiert waren in meiner Amtszeit und jetzt nicht dabei sind. Ich habe jetzt nicht jeden deutschen Spieler angerufen, der nicht dabei ist. Sondern die, die nominiert waren in einer meiner Maßnahmen und jetzt nicht nominiert sind. Die habe ich persönlich angerufen, informiert und auch begründet.“

EM-Absage am Telefon: Bei diesen 15 Spielern rief Nagelsmann persönlich an

Seit Nagelsmanns Amtsübernahme als Bundestrainer am 22. September 2023 gab es drei DFB-Lehrgänge und entsprechend drei Nominierungen für Freundschaftsspiele. Hier ist eine Übersicht der Spieler, die für diese Spiele nominiert wurden, aber nicht im Kader für die EM stehen:

  • Kevin Trapp
  • Robin Gosens
  • Julian Brandt
  • Mats Hummels
  • Leon Goretzka
  • Niklas Süle
  • Serge Gnabry (verletzt)
  • Malick Thiaw
  • Jonas Hofmann
  • Bernd Leno (verletzt)
  • Marvin Ducksch
  • Kevin Behrens
  • Grischa Prömel
  • Janis Blaswich
  • Jan-Niklas Beste

Nagelsmann griff zum Hörer und erteilte die EM-Absage: Schwere Entscheidungen für den Bundestrainer

Einige Akteure, wie Janis Blaswich oder Kevin Behrens, die in der Bundesliga zuletzt nicht mehr zur Stammelf gehörten, werden über ihre Absage weniger überrascht gewesen sein. Bei etablierten Nationalspielern wie Kevin Trapp, Julian Brandt und Jonas Hofmann dürfte die Enttäuschung größer gewesen sein.

Nagelsmann betonte, dass diese Gespräche durchaus belastend sein können: „Natürlich sind solche Gespräche immer emotional, mit allen Spielern. Es gibt Spieler unterschiedlicher Natur, unterschiedlichste Charaktere, die auch unterschiedlich reagieren. Manche sagen gar nichts am Telefon. Das musst du akzeptieren. Manche wollen eine genaue Begründung, wollen über Dinge reden. Auch das musst du akzeptieren und dann so machen. Deswegen ist es aus Trainersicht nicht immer leicht, sich auf solche Gespräche vorzubereiten, weil du nicht genau weißt, was am Ende rauskommt.“

Nagelsmanns EM-Absagen: Von 71 Sekunden bis über 22 Minuten

Die Dauer der Telefonate variierte stark, von nur einer Minute und elf Sekunden bis hin zu 22 Minuten und 30 Sekunden. „Von dem her weißt du nicht genau, wie die andere Seite reagiert. Du weißt, dass sie immer enttäuscht sind“, erklärte Nagelsmann.

Besonders im Fokus standen die Nichtberücksichtigungen von Mats Hummels und Leon Goretzka, beides verdiente Nationalspieler mit starken Leistungen. Nagelsmann erklärte seine Entscheidung: „Ich hatte mit beiden längere Gespräche, natürlich sind die beiden Spieler extrem enttäuscht. Ich glaube, das ist normal und auch verständlich und das habe ich schon oft gesagt. Das sind auch keine schönen Entscheidungen, die man da trifft. Am Ende muss ich als Cheftrainer aber eine Entscheidung treffen im Sinne der Mannschaft.“

Hummels und Goretzka nicht in Deutschlands EM-Kader: Nagelsmann gibt Erklärungen ab

Auf die spezielle Situation von Goretzka angesprochen, sagte Nagelsmann: „Ich kenne Leon schon lange. Wir hatten schon viele Gespräche in unserer gemeinsamen Zeit. Es ist natürlich emotional, weil es mir weh tut, dem Spieler eine Absage zu erteilen, ihm weh tut, von dem her glaube ich, ist es normal, dass da Emotionen entstehen. Aber es war jetzt nicht böse von beiden Seiten.“

Die Vorbereitung auf die EM beginnt für das deutsche Team am 26. Mai im Trainingslager in Weimar. Der Countdown zur EM startet spätestens dann. Endgültig los geht es dann mit dem Eröffnungsspiel gegen Schottland am 14. Juni in München. (akl)

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