EM-Aus für Demiral nach „Wolfsgruß“? Türkei zieht offenbar vor CAS

Die UEFA verhängt eine empfindliche Strafe für Merih Demiral, wogegen die Türkei wohl vorgehen will. Auch Jude Bellingham wird bestraft.

Berlin – Ist die Europameisterschaft 2024 für Merih Demiral bereits vorbei? Sollte die Türkei das Finale am 14. Juli (21 Uhr) im Berliner Olympiastadion erreichen, dürfte Demiral frühestens dann wieder auf dem Rasen stehen. Der Profi von Al-Ahli (Saudi-Arabien) wird jedoch das Viertelfinale gegen die Niederlande am Samstag (21 Uhr) in Berlin und ein mögliches Halbfinale am kommenden Mittwoch (21 Uhr) in Dortmund gegen Portugal oder Frankreich verpassen.

Demiral wird für „Wolfsgruß“ gesperrt

Wie die UEFA bestätigt, wird Demiral „für die Nichteinhaltung der allgemeinen Verhaltensgrundsätze, für die Verletzung der Grundregeln des anständigen Verhaltens, für die Nutzung von Sportveranstaltungen für Manifestationen nichtsportlicher Natur und für die Verunglimpfung des Fußballsports“ für zwei Spiele gesperrt.

Der türkische Fußballverband legt nach Angaben des italienischen Journalisten Fabrizio Romano Berufung gegen diese Entscheidung ein und zieht vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Ob die Türkei mit diesem Vorhaben Erfolg haben und Demirals Sperre reduziert wird, bleibt abzuwarten.

Demiral zeigte beim Achtelfinal-Sieg gegen Österreich (2:1) am vergangenen Dienstag in Leipzig den „Wolfsgruß“. Dieses Handzeichen ist ein Symbol der „Grauen Wölfe“, einer rechtsextremen Bewegung, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Demiral erklärte dazu: „Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun. Ich habe Leute im Stadion gesehen, die auch diese Geste gemacht haben.“

UEFA bestraft auch Jude Bellingham

Die UEFA bleibt ihrer konsequenten Linie bei der EM treu. Schon in der Gruppenphase wurde Albaniens Stürmer Arlind Daku wegen nationalistischer Gesänge gesperrt. Auch das Verhalten von Jude Bellingham hat Konsequenzen. Nachdem der England-Star beim Achtelfinal-Sieg gegen die Slowakei (2:1) eine obszöne Geste zeigte, wird er mit einer Geldstrafe von 30.000 Euro belegt. Darüber hinaus wird Bellingham für ein Spiel gesperrt, diese Sperre ist jedoch für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt. Sollte Bellingham innerhalb dieses Zeitraums erneut auffällig werden, müsste er ein Spiel pausieren.

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