Eigener Ordner grätscht Spanien-Kapitän um – EM-Finale aber nicht in Gefahr

Ein Ordner des spanischen Verbandes verletzte Alvaro Morata nach dem EM-Semifinale am Knie. Der gab kurz darauf allerdings humorvoll Entwarnung.

Update vom 10. Juli, 13.26 Uhr: Aufatmen bei den spanischen Fußball-Fans: Alvaro Morata verletzte sich nach dem EM-Halbfinale gegen Frankreich wohl nicht ernsthaft und steht der Auswahl von Luis de la Fuente im Endspiel zur Verfügung. Das bestätigte der Angreifer tags darauf bei der Abreise des Teams aus München in Richtung des Quartiers in Donaueschingen.

Es gehe ihm „sehr gut“, verlautete Morata in einem Video, das die spanische Zeitung Marca veröffentlichte – und scherzte über die Aktion, bei der ihn ein Ordner des eigenen Verbandes unabsichtlich attackiert hatte: „Gelbe Karte und das war‘s“, lautete die Meinung des spanischen Kapitäns zum kuriosen Vorfall. Der Ordner hatte einen auf den Platz gestürmten Flitzer stoppen wollen und war dabei versehentlich in Morata gerutscht. Der hatte danach über Knieschmerzen geklagt. Doch diese gehören nun wohl der Vergangenheit an.

Wegen eines EM-Flitzers: Spanischer Ordner verletzte Morata versehentlich

Erstmeldung vom 10. Juli, 8.46 Uhr: München – Spanien steht im EM-Finale! La Roja drehte gegen Frankreich einen Rückstand und zog somit in das Endspiel in Berlin ein. Während des Spiels sorgte EM-Shootingstar Lamine Yamal traumhaft für Furore – danach jedoch ein Ordner, der den spanischen Kapitän Alvaro Morata unglücklich verletzte. Kurios: Der Mann gehört wohl zu den Sicherheitskräften des spanischen Fußballverbandes (RFEF). TV-Moderator Jan Henkel redete sich im Anschluss in Rage.

Eigener Ordner grätscht Spanien-Kapitän Morata um – EM-Finale in Gefahr?

Als die spanischen Spieler nach Abpfiff in einer Traube auf dem Rasen feierten, gesellte sich plötzlich ein Flitzer aus dem Publikum dazu. Einem auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter) kursierenden Video ist zu entnehmen, dass er sich dabei mit einer Handykamera filmte. Mehrere Sicherheitskräfte verfolgten den rennenden jungen Mann, der ein Trikot der türkischen Nationalmannschaft trug, und nahmen ihn in Gewahrsam.

Doch einer der Ordner rutschte dabei aus und grätschte versehentlich Spaniens Morata um, indem er ihn am rechten Bein traf. Nach Informationen des Sport-Informations-Dienstes (SID) handelte es sich um einen Ordner der RFEF und nicht vom europäischen Fußballverband UEFA. Die spanische Zeitung Mundo Deportivo berichtete ebenfalls davon. Morata kam zwar nicht zu Fall, humpelte anschließend aber und verletzte sich leicht. Muss La Furia Roja nun mit Blick auf das Endspiel am 14. Juli um ihren Kapitän bangen? Spanische Medien berichteten widersprüchlich.

„Es tut schon weh“: Wird Spaniens Morata rechtzeitig für das EM-Finale fit?

„Ich glaube nicht, dass es etwas Schlimmes ist. Er hat etwas am Bein. Aber wir müssen morgen abwarten“, sagte Spaniens Trainer Luis de la Fuente kurz nach dem Spiel. „Es ist das Knie“, präzisierte Teamarzt Oscar Luis Celada. Laut einigen spanischen Medien war der Schlag aber wohl nicht schwerwiegend, der Marca zufolge könne eine ernste Verletzung nach einer ersten Untersuchung jedoch nicht ausgeschlossen werden. Ob Morata im Finale fit ist, bleibt abzuwarten. Sky zufolge sagte der Stürmer unmittelbar nach dem Semifinale selbst, er wisse nicht, ob er im Endspiel einsatzbereit sei. „Es tut schon weh“, gab Morata zu verstehen.

Der Ordner kümmerte sich umgehend um de Spanier. Der Offensivspieler von Atlético Madrid humpelte zu seiner Mannschaft, die von der internationalen Presse gefeiert wurde, und posierte mit schmerzverzerrtem Blick für das Siegerfoto. Währenddessen nahmen ihn die spanischen Verteidiger Dani Vivian und Dani Carvajal in den Arm. Den Platz verließ der Stürmer nach Marca-Angaben wieder lächelnd.

Im Video: Ordner des spanischen Verbandes verletzt Morata nach EM-Halbfinale

EM-Moderator platzt nach Morata-Szene der Kragen: „Hört auf mit diesem Mist!“

Die Szene sorgte noch während der Live-Übertragung bei Magenta TV für Unmut. Moderator Jan Henkel echauffierte sich über die zahlreichen Flitzer, die im Turnierverlauf bereits auf die Spielfelder stürmten – und dabei auch die Gesundheit der Spieler gefährdeten.

Nach dem Vorfall in München rund um Spanien-Star Morata platzte ihm der Kragen: „Es nervt langsam“, begann Henkel, der die Szene anschließend an einem Bildschirm schilderte. „Hört auf mit diesem Mist!“, forderte der Moderator danach unmissverständlich. Den Ordner nahm Henkel dabei in Schutz.

Bereits in EM-Vorrunde ereignete sich ein ähnlicher Vorfall mit einem Flitzer

Eine sehr ähnliche Szene hatte sich schon in der Vorrunde nach dem Spiel zwischen Portugal und der Türkei (3:0) ereignet. Dort war ein Ordner, der Superstar Cristiano Ronaldo vor einem der vielen Flitzer im Stadion beschützen wollte, in Stürmer Goncalo Ramos gerutscht. Nach seinem schmerzhaften Sturz rappelte sich der Portugiese damals schnell wieder auf, warf dem Ordner einen bösen Blick zu – und humpelte anschließend wie Morata vom Platz.

Ramos konnte im darauffolgenden Spiel gegen Georgien wieder auflaufen. Moratas Diagnose für das EM-Endspiel steht hingegen noch aus (Stand: 10. Juli). Er schreibt nun erneut Schlagzeilen – wie bereits vor dem EM-Halbfinale Spaniens mit einem brisanten Interview. (wuc/SID)

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