Kroos lässt tief blicken: So sehr schmerzt ihn das EM-Aus

Der Traum vom EM-Titel zum Karriereende blieb Toni Kroos verwehrt. Der 34-Jährige lässt nach dem Aus gegen Spanien tief blicken.

München – Die mit einem Augenzwinkern versehene Ankündigung seines ehemaligen Mitspielers Joselu wurde am Freitag bittere Realität. Mit der 1:2-Niederlage von Deutschland gegen Spanien im Viertelfinale der Europameisterschaft endete die Karriere von Toni Kroos.

Kroos vergleicht EM-Aus mit „Finale Dahoam“

Der 34-jährige Mittelfeldspieler hatte seinen Abschied bei Real Madrid auf dem Höhepunkt gefeiert, die Königlichen gewannen neben der spanischen Meisterschaft zum 15. Mal die Champions League. Mit dem EM-Titel hätte sich Kroos endgültig unsterblich gemacht, doch in allerletzter Sekunde platzte der Traum vom Triumph im eigenen Land.

Im Podcast „Einfach mal Luppen“, den Kroos mit seinem Bruder Felix betreibt, gewährt der nun Ex-Fußballer einen Einblick in seine Gefühlswelt nach der dramatischen Niederlage gegen die Furia Roja. „Es war eine sehr große Leere, die ich das letzte Mal 2012 hatte, als wir das Champions-League-Finale verloren haben“, zieht Kroos einen Vergleich zum damaligen „Finale Dahoam“, das der FC Bayern im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea verlor.

Kroos gesteht: „Mir hat alles wehgetan“

Das vorzeitige Ausscheiden hinterließ selbst auf körperlicher Ebene Spuren. „Danach ging es mir zwei Tage scheiße“, berichtet Kroos: „Wenn wir weitergekommen wären, hätten wir gegen Frankreich im EM-Halbfinale gespielt und ich wäre topfit gewesen. Aber ich konnte keinen Schritt machen die letzten zwei Tage, mir hat alles wehgetan von oben bis unten.“

Zugleich spürte der Rückkehrer, der seine Nationalmannschaftskarriere nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM 2021 ursprünglich beendet hatte, wie positiv sich die Stimmung im DFB-Team unter der Leitung von Bundestrainer Julian Nagelsmann entwickelt hat. Kroos berichtet von „schönen Gesprächen“ nach dem Spiel, selbst Reservisten wie Pascal Groß hatten am EM-Aus schwer zu knabbern: „Der war unfassbar enttäuscht, das kannst du dir nicht vorstellen.“

Kroos lobt Nagelsmann: „Kader richtig zusammengestellt“

Bis sechs Uhr morgens habe die Mannschaft zusammengesessen und sich darüber ausgetauscht, „wie es weitergeht, was man besser machen kann“, so Kroos. Er habe in den vergangenen Wochen „eine Gruppe von guten Typen“ vorgefunden, weshalb sich Nagelsmann darin bestärkt fühlen dürfe, „den Kader richtig zusammengestellt zu haben“.

Aussagen wie diese lassen darauf hoffen, dass die Nationalmannschaft den Fans auch auf langfristige Sicht Freude bereiten wird. Die Gruppe wirkt nahbarer und authentischer als in den vergangenen Jahren - damit gewinnt der radikale Umbruch im März an immer größerer Bedeutung.

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