Lyon (dpa) - Noch nie haben die Lionesses aus England den Titel bei Welt- oder Europameisterschaften im Frauenfußball gewonnen. Wie vor vier Jahren stehen sie nun in Frankreich im Halbfinale: Am Abend treffen sie auf die USA.
SELBSTBEWUSST: Englands Trainer Phil Neville schlägt vor dem Halbfinale der Frauenfußball-WM gegen die USA forsche Töne an. «Ich will kein Spiel, in dem sich beide Teams neutralisieren. Wir werden es mit beiden Händen, beiden Füßen und dem ganzen Körper anpacken», sagte der ehemalige Nationalspieler von Manchester United vor dem Duell am Dienstag (21.00 Uhr/ZDF) in Lyon.
ABWEHRKÜNSTLERINNEN: Die Engländerinnen gewannen in Frankreich all ihre fünf Partien und kassierten nur beim Gruppenstart gegen Schottland ein Gegentor. Im Achtelfinale deklassierten sie Kamerun mit 3:0 ebenso deutlich wie im Viertelfinale die hoch eingeschätzten Norwegerinnen. Seit 371 Minuten mussten sie keinen Treffer mehr hinnehmen.
SCHLÜSSELDUELL: Besonders wichtig dürfte der Vergleich zwischen Lucy Bronze, der mutmaßlich weltbesten Rechtsverteidigerin, und US-Star Megan Rapinoe werden. Neville: «Megan ist jemand, den ich sehr bewundere. Ich mag ihre Persönlichkeit, und sie ist eine Weltklasse-Fußballerin.»
QUOTENBRINGER: England begeistert sich für den Frauenfußball. Das Viertelfinale gegen Norwegen schauten sich 7,6 Millionen Fans vor dem Fernseher an. Gegen die USA soll die Zehn-Millionen-Marke geknackt werden.