Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 prasselt auf die DFB-Auswahl eine Menge Kritik ein. Auch von ungewohnter Seite wird der Finger in die Wunde gelegt.
Frankfurt/Main - „Hunger gesättigt?“, „merkwürdige Kaderauswahl“, „eine gespaltene Gruppe“ - alles logische, mögliche Erklärungen für das historische Vorrunden-K.o. des deutschen Fußball-Nationalteams. Bemerkenswert ist jedoch, wer diese kritische Analyse für das Scheitern bei der WM in Russland anstellt.
Die englischsprachige, offizielle Bundesliga-Internetseite der Deutschen Fußball Liga nennt in einem Beitrag am Donnerstag „fünf Gründe, warum Deutschland rausgeflogen“ sei. Wenig später war der Artikel jedoch nicht mehr auffindbar, die Deutsche Fußball Liga distanzierte sich „in aller Deutlichkeit“ von dem Text. Dieser sei „keine offizielle Meinung der DFL. Er wurde von der Redaktion unserer Tochterfirma DFL Digital Sports erstellt und nicht mit der DFL abgestimmt.“ Im Impressum der englischen Seite heißt es, dass diese von der „DFL Deutsche Fußball Liga GmbH“ produziert werde.
#DFL distanziert sich von Text auf https://t.co/9vSIovHZQP zu Gründen für das WM-Aus des @DFB_Team. pic.twitter.com/2zB5PZ3prZ
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) 28. Juni 2018
Der Verzicht auf Bayern-Stürmer Sandro Wagner sehe „bizarr“ aus angesichts der vergebenen Chancen von Mario Gomez, heißt es weiter. Die Gerüchte eines Risses zwischen den Siegern des Confederations Cups 2017 und der Weltmeister von 2014 hätten sich gehalten, auch wenn die Presseabteilung des DFB versucht habe, diese verschwinden zu lassen.
dpa