3 Faktoren: So schaffte es Eintracht-Neuling Brown nach oben

Nathaniel Brown hat bei Eintracht Frankfurt in kürzester Zeit eine rasante Entwicklung durchlaufen. Aktuell zählt er zu den Überraschungen bei den Hessen.

Frankfurt – Wie hart das Business bei einem Klub mit Ambitionen Richtung internationales Geschäft sein kann, erlebte Neuzugang Nathaniel Brown. Der Linksverteidiger kam für rund drei Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg und zählte zunächst zu den Gewinnern der Vorbereitung. Dann kam viel zusammen: Bei der Generalprobe in Valencia (2:3) erwischte er einen schwachen Tag. Kurz danach heuerte Arthur Theate an, der diese Position ebenfalls bekleiden konnte. Und Niels Nkounkou zeigte vielversprechende Ansätze.

Brown hat sich aus einem Tief herausgearbeitet

Brown durfte einmal noch zwölf Minuten in der ersten Pokalrunde bei Eintracht Braunschweig (4:1) mitwirken. Danach ging die Durststrecke los. Im Kader war nur punktuell Platz für Brown, Trainer Dino Toppmöller nominierte ihn nicht für die Europa League. Der 21-Jährige hat den Kopf zwar nie ganz hängen gelassen. Doch diese Entscheidung war eine, an der er zu knabbern hatte. Es zeugt allerdings von mentaler Stärke und Qualität, wenn sich ein Profi aus einem solchen Loch herauskämpft.

In der Oktober-Länderspielpause testeten die Frankfurter hinter verschlossenen Türen gegen einen Kontrahenten aus Luxemburg. Beim 3:1-Sieg konnte auch Brown überzeugen. Toppmöller sagte anschließend: „Wenn er so weitermacht, dann wird er Einsätze bekommen und uns noch viel Freude bereiten.“ Es war keine leeren Versprechen des Trainers, der Brown in der Schlussphase der schwierigen Partie bei Union Berlin (1:1) das Bundesligadebüt ermöglichte.

Und seitdem kamen weitere Einsätze hinzu. Er feierte beim Pokalfight gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) seine Startelfpremiere bei den Hessen. In den Bundesligapartien gegen den VfL Bochum (7:2) und beim VfB Stuttgart (3:2) trat er als Torjäger in Erscheinung und legte auch beim 3:0-Erfolg der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Dänemark nach. fussball.news nennt drei Gründe, wie sich „Nene“ - wie er intern gerufen wird - aus dem Tief herausgekämpft hat.

1.) Brown hat immer hart gearbeitet

Den Kopf hängen lassen und die Situation als Pendler zwischen Bank und Tribüne hinnehmen? Diese Reaktion gab es bei Brown nicht. Der Linksverteidiger kennt seine - vor allem im Defensivverhalten liegenden - Defizite und will diese korrigieren. Mit seiner Art kommt er im Teamkreis gut an, zudem fing ihn das starke Gefüge bei der Eintracht auf. Die sogenannte Mannschaft hinter der Mannschaft hatte nach Informationen von fussball.news einen ganz großen Anteil daran, dass das große Talent keinen Millimeter nachließ. Sportvorstand Markus Krösche lobte: „Er hatte eine kleine Phase, die schwierig war und mit der klarkommen musste. Aber Nene hat immer hart gearbeitet.“ Dafür wurde er nun belohnt.

2.) Brown hört genau zu

Wer den nächsten Schritt gehen will, der muss neben den Augen auch die Ohren offen halten. Krösche erklärte: „Nene hat zugehört, wenn der Trainer mit ihm gesprochen hat. Er hat alles aufgesaugt.“ Der Sportvorstand führte die Tore als Beispiel an: „Da verhält sich Nene sehr schlau. In diesen Bereichen im Strafraum hältst du dich nur dann auf, wenn du zuhörst.“ Es sieht so leicht aus, wenn ein Spieler drei Meter vor dem Tor nur noch den Fuß hinhalten muss. Doch es ist die Kunst, sich hinter dem Rücken der Verteidiger freizulaufen und genau dort zu positionieren, wo es gefährlich wird.

3.) Brown hat dadurch ein Zeichen an die Mannschaft gesendet

Vorbild statt „Sorgenkind“: Brown hat die Gunst der Stunde genutzt und ist durch die Tür gegangen, als sich diese einen kleinen Spalt geöffnet hat. Er muss jetzt weiter an seiner Konstanz arbeiten, noch robuster werden und ein paar Kilogramm Muskelmasse draufpacken. Krösche stellte jedoch insgesamt zufrieden fest: „Er hat ein Zeichen an die Mannschaft gesendet. Jeder erhält eine Chance und es lohnt sich, alles zu investieren. Wir freuen uns, dass es sich bei Nene ausgezahlt hat.“

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