Sportchef Salihamidzic will zur neuen Saison einen „internationalen Star“ zum FC Bayern lotsen. Ex-DFL-Boss Andreas Rettig schmeckt diese Ankündigung überhaupt nicht.
- Hasan Salihamidzic will für die neue Saison einen „internationalen Star“ zum FC Bayern* lotsen.
- Die Ankündigung ruft bei Andreas Rettig angesichts der Corona-Krise* Verwunderung hervor.
- Der frühere DFL-Boss kritisiert dafür den Rekordmeister.
Berlin/München - Noch stehen die Klubs aus der Bundesliga* in den Startlöchern. Das Ja zur Fortsetzung der Saison steht noch aus, die Vorbereitungen auf den Trainingsplätzen laufen. Doch nicht nur auf den Tag X, wenn der Ball endlich wieder rollen kann, auch Planungen für die neue Saison sind im Gange. Schließlich will man als Verein gestärkt aus der Corona-Krise* hervorgehen, wenn die neue Spielzeit beginnt.
Ankündigung von Hasan Salihamidzic sorgt bei Andreas Rettig für Verwunderung
Da geht es vor allem um Transfers. Und beim Personal ließ sich Hasan Salihamidzic zuletzt nicht lumpen, als der Sportchef des FC Bayern* verkündete, einen „internationalen Star“ und ein „Toptalent“ holen zu wollen, wie tz.de* berichtete. Eine Ankündigung, die beim früheren DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig Verwunderung hervorrief, und die er für „ein falsches Signal“ hält.
„Ich finde, der FC Bayern* sollte lieber über eine Charmeoffensive in Richtung Fans und Mitglieder und Gesellschaft sprechen. Ich glaube, das wäre in diesen Tagen besser“, sagte Rettig dem TV-Sender Sky. Dass viele den Profifußball jetzt kritisieren, ist für den 57-Jährigen hausgemacht. „Ich denke, dass der Profifußball sich in den letzten Jahren das Leben selber schwer gemacht hat und deshalb jetzt auch an diesem Punkt steht, wo vielleicht der letzteCorona-Tropfen* am Ende das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Stichwort goldene Steaks, einfliegende Friseure und Protz, der zur Schau gestellt wird“, sagte er.
Andreas Rettig: Profifußball ist nicht systemrelevant
Für die Zeit nach Corona* wünscht sich Rettig, dass der Fußball* in seinen Planungen künftig Aspekte von Nachhaltigkeit berücksichtigt: „Wir dürfen den Fußball nicht immer weiter überhöhen, sondern der Profifußball ist nicht systemrelevant. Das ist ja nun auch wieder klar geworden in diesen Tagen, er ist allenfalls gefühlsrelevant.“
Der langjährige Manager hofft nicht, dass nun über die „Sinnfrage von 50+1“ diskutiert wird. „Wenn ich sehe, welche Kämpfe dort um den Gehaltsverzicht auf dieser Ebene momentan ausgefochten werden mit den Spielern, dann verwundert das nicht, wenn man weiß, dass 15 der 20 Premier-League-Klubs von Milliardären geführt werden. Da fragt sich der Spieler natürlich auch, für wen soll ich jetzt verzichten?“
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