Bayern-Fan nach Vorstand-Schelte: „Halte ihn nicht für ...“

Steht bei manchen Fans in der Kritik: Hasan Salihamidzic. Hier neben Kahn bei der Jahreshauptversammlung FC Bayern München
 ©picture alliance/dpa / Sven Hoppe

Es war ein emotionaler Abschied von Uli Hoeneß am Freitagabend. Doch danach kam Kritik an Hasan Salihamidzic auf. Nun hat sich das Bayern-Mitglied erneut zu Wort gemeldet.

  • Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern wurde die große Uli-Hoeneß-Abschiedsshow.
  • Am späten Freitagabend ging es dann aber um Sportvorstand Hasan Salihamidzic. 
  • Die Stimmung im Saal wurde ernster und Karl-Heinz Rummenigge fand klare Worte.

Update vom 18. November: Die Jahreshauptversammlung wurde die große Abschiedsshow für Uli Hoeneß - doch ganz harmonisch und einträchtig endete der Abend nicht. Manche Bayern-Fans äußerten ihren Unmut über den frisch ernannten Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Besonders eine Wortmeldung polarisierte - jetzt spricht das entsprechende Mitglied erneut. 

Bayern-Mitglied Markus Müller schoss am Freitag den ein oder anderen Giftpfeil in Richtung Hasan Salihamidzic ab. Drei Tage nach seiner Fan-Rede nahm er nun erneut Stellung: „Ich würde die Rede heute nicht mehr so halten. Die Kürze der Zeit und die Tatsache, dass ich so viel wie möglich sagen wollte, haben dazu geführt, dass meine Worte als persönlicher Angriff rüberkamen. Ich möchte mich bei Hasan dafür entschuldigen. Trotzdem halte ich ihn nicht für den Richtigen für so eine wichtige Position in einem Weltverein“, erklärte Müller gegenüber bild.de.

FCB-Mitglied rechnet mit Hasan Salihamidzic auf Jahreshauptversammlung ab

Erstmeldung vom 16. November: Ein FCB-Mitglied kritisierte in seiner Rede die vergangene Transferperiode im Sommer. „Ich möchte nicht sagen, dass es eine Farce war, aber es kommt dem Ganzen schon sehr nahe“. Und er rechnete mit Brazzo ab: Er wolle einen Sportvorstand, der „alleine durch seine Aura Aufbruchstimmung erzeugt und nicht in irgendwelchen zweitklassigen TV-Shows verteidigt werden muss.“ Eine Anspielung auf den Telefonanruf von Uli Hoeneß am vergangenen Sonntag in der Sport1-Talkrunde „Doppelpass“. Außerdem, schimpfte das Vereinsmitglied weiter, soll man Salihamidzic mal ein „Rhetoriktraining“ verordnen. Brazzo habe vielleicht das Scouting revolutioniert, mit Ruhm bekleckert habe er sich aber bei seinen Auftritten vor den Medien nicht. Ein großer Redner werde er nicht mehr. 

Fan-Rede über Salihamidzic polarisiert den Saal - Rummenigge verteidigt „Brazzo“

Mit dieser Rede polarisierte das einfache FCB-Mitglied den Saal. Es gab Pfiffe und Buh-Rufe. Der neue FCB-Präsident Herbert Hainer (Kommentar auf tz.de*) sprang Brazzo prompt zur Seite. Zu einer fairen Bewertung gehöre seine Arbeit in der Gesamtheit zu betrachten. Auch Karl-Heinz Rummenigge verteidigte den Sportvorstand: „Hasan ist auf einem guten Weg, geben Sie ihm die Chance. Er verdient sie“, appelliert er an die Mitglieder und verwies auf etwa auf die Aufbauarbeit am FCB-Campus. Außerdem erinnerte Rummenigge daran, dass Deutsch nicht die Heimatsprache des Bosniers sei.  

Rummenigge wird deutlich gegenüber kritischen FC-Bayern-Fans

Rummenigge wurde sogar noch deutlicher: „Keiner, der über ihn schreibt, keiner, der sich in den sozialen Medien über ihn auskotzt, kennt ihn“. Er sei super engagiert und habe nur das Wohl des FC Bayern im Sinn. Der FCB-Boss bat um einen sensibleren Umgang in Zukunft. 

Das Thema Brazzo brodelt in der FCB-Fangemeinde. Doch es gibt auch viele, die auf der Seite der Vereinsoberen stehen. Ein anderes Vereinsmitglied beispielsweise solidarisierte sich am Rednerpult mit dem Sportvorstand und kritisierte die „#BrazzoOut-Community“ auf Twitter. Also jene Fans, die in den sozialen Medien seinen Rauswurf fordern. Brazzo könne man „mittlerweile ein gutes Schulzeugnis“ geben.

Lesen Sie alle Höhepunkte der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München hier im Ticker.

Zu einer kuriosen Szene kam es zwischen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Sie gipfelte in dem Satz: „Verarschen kann ich mich selber!“

mag

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