Beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern und dem FC Augsburg wurden erneut pikante Banner der Fans gezeigt, die sich auch gegen die Bayern-Bosse richteten. Nun reagiert Oliver Kahn.
- Bundesliga: Der Konflikt zwischen Ultras und DFL spitzt sich ungebremst zu.
- Im Bundesliga-Topspiel wurden wieder pikante Banner gezeigt. Nicht nur Bayern-Boss Rummenigge ging es an den Kragen.
- Jetzt haben sich auch Reinhold Beckmann und Wolfgang Bosbach zu der brisanten Thematik geäußert.
Update vom 10. März, 10.20 Uhr: Im Zuge der Stadion-Eklats und der anschließend folgenden Kampagne des FC Bayern „Rot gegen Rassismus“, hat Oliver Kahn noch einmal gegen das Verhalten einiger Ultras nachgelegt. Man müsse „konsequent gegen Leute vorgehen, die diese großartige Atmosphäre und Stimmung stören“, so der designierte Vorstandsboss des Rekordmeisters im Podcast „kicker meets DAZN“.
Doch Kahn machte auch deutlich, dass „die Fans, die diese Stimmung in den Stadien machen“, ein „absoluter Wert“ seien und diesen gelte es auch zu bewahren. „Ich warne vor einer sterilen Atmosphäre, das wollen wir in den Stadien auch nicht haben“, so der Titan.
Am Wochenende in der Partie des Rekordmeisters gegen den FC Augsburg fielen einige Fans wieder mit einem brisanten Banner auf. Die Kritik richtete sich dieses Mal gegen Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, der nach den Schmähplakaten gegen Dietmar Hopp in der Woche zuvor vom „ganz hässlichen Gesicht des Fußballs“ sprach.
FC Bayern: Brisante Banner - Ultras wenden sich gegen FCB-Bosse
Update vom 8. März 2020, 16.30 Uhr: Auch beim Spiel des FC Bayern München gegen den FC Augsburg setzt sich der Affront zwischen Fans und dem DFB fort. Bereits in der 16. Minute schallten „Scheiß DFB“-Rufe unüberhörbar durch das Stadion. Die Plakate blieben vorerst aus. Kurze Zeit später rollten die Ultras die ersten Banner aus - und verpassten es auch nicht, die Bosse des FC Bayern München direkt mitzukritisieren.
„Das ganze hässliche Gesicht des FC Bayern“, zeigen die, die Blutgeld von Katar + Co nehmen!“, hieß es in der Südkurve, die mit diesem Plakat auf eine von Karl-Heinz Rummenigge getätigte Aussage konterte. Kurz darauf zeigte sich ein zweites Plakat in der Südkurve des FC Bayern: „Bis zu welchem Einkommen darf „situativ“ und „situationsbedingt“ beleidigt werden? Frage für einen Freund...“.
Auch im Block des FC Augsburg waren „Scheiß DFL“-Plakate zu sehen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit ging es weiter. Die Südkurve richtete sich mittels mehrere Plakate unter anderem gegen „Kollektivstrafen“, „unsoziale Kartenpreise“.
Die Bayern-Fans nun gegen den @DFB. #FCBFCA #FCBayern @Abendzeitung pic.twitter.com/slBcvzhHX7
— Maximilian Koch (@Koch_AZ) March 8, 2020
Update vom 8. März 2020, 13.32 Uhr: Das Thema beherrscht weiter den deutschen Fußball. Ultra-Gruppierungen verschiedener Vereine sind seit Tagen in den Schlagzeilen. Der Affront zwischen Fans und dem DFB wurde heute auch im Sport1-Doppelpass diskutiert. Reinhold Beckmann sieht gar einen „Klassenkampf“ - „Einige wollen, dass die Stehplätze abgeschafft werden. Denjenigen empfehle ich einen Besuch bei Arsenal. Da ist ein Besuch im Finanzzentrum Londons atmosphärischer", sagte Beckmann.
"Man muss es den Ultras zugute halten, dass sie thematisieren und problematisieren. Es ist was in Bewegung. Ich finde nicht alles, was die Ultras machen, gut. Das Bild eines Fadenkreuzes geht nicht in unserer Zeit. Es gibt extrem unterschiedliche Auffassungen, wohin sich Fußball entwickeln soll."
Auch Wolfgang Bosbach, der ebenfalls zu Gast war äußerte sich auch zu der Thematik: „Viele Vereine freuen sich über eine aktiveFanszene. Da muss ich aber doch niemanden beleidigen oder bedrohen oder jemanden ins Fadenkreuz fassen. Es wäre gut, wenn der DFB sagen würde, dass er alle Menschen schützt, nicht nur Hopp. Jede Seite erzählt nur ihre Geschichte und lässt die Wahrheit wegfallen.“
Bei Bundesliga-Topspiel: Erneut brisante Banner in Kurve - nicht nur Rummenigge geht es an den Kragen
Update vom 7. März 2020, 19.00 Uhr: Im Bundesliga Topspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund wurden erneut Banner gezeigt, bei denen prominente Gesichter des deutschen Fussballs nicht gut wegkommen. Mit der Aufschrift „Hässlichen Fratzen des Fussballs“ haben sich die Anhänger von Borussia Dortmund konkret gegen FC Bayern-Boss Rummenigge, Fritz Keller, Rainer Koch und Dietmar Hopp gewandt. Die Gesichter der Betroffenen sind oberhalb des Banners auf weiteren Bannern aufgezeigt.
FC Bayern: Bayern-Boss Rummenigge von Ultras beschimpft
Erstmeldung vom 6. März 2020
München/Nürnberg - Die Wut der deutschen Ultras hat Karl-Heinz Rummenigge erreicht. Der Vorstandsboss des FC Bayern München wurde beim Zweitliga-Spiel des 1. FC Nürnberg gegen Hannover 96 (0:3) von Club-Ultras übel beleidigt, mutmaßlich, weil der 64-jährige Funktionär zuletzt demonstrativ Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp den Rücken gestärkt hatte.
Karl-Heinz Rummenigge: Nürnberg-Ultras beleidigen Bayern-Boss
„Dietmar Hopp, Du bist nicht allein. Karl-Heinz Rummenigge könnte Dein Bruder sein!“, stand auf einem großen Spruchband in der Kurve der Clubberer. Ultras des FC Bayern hatten beim Auswärtsspiel in Sinsheim gegen 1899 Hoffenheim (6:0) Hopp als „Hurensohn“ diffamiert.`
Entsprechend ist nun die Attacke der Nürnberger „Fans“ gegen Rummenigge einzuordnen. Es blieb nicht bei diesem Transparent, auf einem weiteren stand: „Hopp‘s Mutter - die Mutter aller Probleme.“
Karl-Heinz Rummenigge: Scharfe Attacke von FCN-Ultras?
Und auf noch einem Spruchband war zu lesen: „Bei einem alten, weißen Milliardär seid ihr betroffen.“ Die FCN-Ultras zeigten dazu lauter Plakate mit Stinkefingern drauf - Adressat diesmal: der Deutsche Fußball-Bund (DFB).
1. FC Nürnberg v Hannover 96
— ULTRAS (@fotos_ultras) March 6, 2020
06-03-20 #FCNH96 pic.twitter.com/1PRy4qItXs
2️⃣ Dietmar Hopp (dono do Hoffenheim), Karl-Heinz Rummenigge (CEO do Bayern München) e a DFB foram alvos de manifestos dos torcedores do 1. FC Nürnberg na partida contra o Hannover 96 que aconteceu há pouco. #FCNH96 pic.twitter.com/267Zk6gcWh
— Fussball Brasil (@FussballBR) March 6, 2020
Der DFB hatte jüngst durch seine Sportgerichtsbarkeit eine Kollektivstrafe gegen den Anhang von Borussia Dortmund verhängt, danach hatte sich der lange schwelende Konflikt mit denUltras deutschlandweit wieder Bahn gebrochen.
Vor diesem Spieltag hatten Ultras verschiedener Lager sogar mit Spielabbrüchen in der Bundesliga gedroht.
FC Bayern gegen FC Augsburg: Wie reagieren die Ultras auf Rummenigge?
Rummenigge wiederum hatteHopp nach den Vorfällen von Sinsheim als „Ehrenmann“ bezeichnet. Die organisierte Nürnberger Fanszene antwortet darauf mit einem weiteren Banner: „Kalles Ehrenmänner - unsere Feinde! Solidarität mit allen Ultras.“
Am Sonntag empfängt der FC Bayern den FC Augsburg (15.30 Uhr, hier im Live-Ticker) zum bayerischen Derby. Man darf gespannt sein, wie die Bayern-Ultras Rummenigge in der Allianz Arena* begrüßen werden.
Trotz seinem Treffer zum 2:0-Endstand ist Leon Goretzka unzufrieden aufgrund seiner derzeitigen Reservistenrolle.
pm