Um Thomas Müller ranken sich Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied beim FC Bayern. Stefan Effenberg glaubt jedoch, ein Abgang Müllers wäre ein großer Fehler.
München - Aktuell benötigt Niko Kovac ein besonders dickes Fell. Ob Taktik, Aufstellung oder Rotation - von allen Seiten prasselt Kritik auf den Bayern-Trainer ein. Teils wurde es dem Kroaten nicht leicht gemacht, etwa als Präsident Uli Hoeneß via Interview mehr Einsatzminuten von Javi Martinez forderte. Teils ist die Kritik berechtigt, respektive Kovac hat sich den Rucksack an Problemen selbst auf den Rücken gebunden.
In der Causa Thomas Müller beispielsweise hat sich Kovac mit unglücklichen Aussagen („Wenn Not am Mann ist“) mit Sicherheit keinen Gefallen getan. Aussagen wie die von Kovac und die Reservistenrolle, die Müller aufgrund des Zugangs von Philippe Coutinho annehmen musste, brachten den 30-Jährigen ins Grübeln. Er kündigte hinsichtlich des kommenden Wintertransferfensters sogar an, „sich Gedanken zu machen“.
Effenberg: Müllers sportlicher Wert beim FC Bayern „unglaublich hoch“
Die letzte verbliebene bayerische Identifikationsfigur hegt Abschiedsgedanken oder lässt zumindest Raum für Spekulationen um einen Abgang. Geht es nach der Meinung eines verdienten Ex-Spielers, dann wäre ein Verkauf Müllers jedenfalls ein großer Fehler. „Von wegen verkaufen! Sie sollten bei Bayern lieber zusehen, dass sie um Müller kämpfen und den Vertrag noch mal über 2021 hinaus verlängern. Man darf seine Rolle als Identifikationsfigur nicht vergessen - über allem steht aber der sportliche Wert, und der ist weiterhin unglaublich hoch“, schreibt Stefan Effenberg in einer Kolumne für t-online.de.
FC Bayern Effenberg unterstützt Müller: „In dem Alter bin ich erst zu Bayern zurückgekommen“
Tatsächlich konnte der „Raumdeuter“ Müller erst kürzlich beim Grusel-Kick im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum mit seinem Siegtreffer (89.) seinen sportlichen Wert unter Beweis stellen. Am Samstag könnte er gegen Eintracht Frankfurt (alle Infos im Live-Ticker) sein 500. Pflichtspiel für den FC Bayern machen.
Bezüglich der Personalie Müller gibt es laut Effenberg keine zwei Meinungen: „Natürlich können sie ihn im Winter nicht abgeben - und sie können ihn auch im Sommer nicht abgeben. Er ist erst im September 30 Jahre alt geworden - in dem Alter bin ich erst zu Bayern zurückgekommen“.
Weiter schreibt „Effe“, dass der viel kritisierte Niko Kovac „vollstes Vertrauen“ verdiene und sich die Bayern-Verantwortlichen vielmehr „den Kader ganz genau anschauen“ sollten, „um womöglich an der ein oder anderen Stelle zu optimieren.“
Übrigens: Thomas Müller wird am Dienstag, 3. Dezember, in den laut Markus Söder „exklusivsten Club Bayerns“ aufgenommen.
kus