Da half auch der Sieg in Köln nichts: Bayern-Trainer Hansi Flick war am Sonntag schlecht drauf. Auf der Pressekonferenz hatte FC-Coach Markus Gisdol eine geniale Lösung parat.
- Bayern München gewinnt am 22. Spieltag souverän das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln.
- Aber: In Halbzeit zwei leisten sich die Gäste einen Leistungsabfall.
- FCB-Trainer Hansi Flick war aus einem noch anderen Grund angeschlagen.
Köln - „Ein bisschen verärgert“ war Hansi Flick nach dem 4:1-Auswärtssieg des FC Bayern München in Köln. Dies lag an dem recht deutlichen Leistungsabfall seiner Mannen in der zweiten Halbzeit, nachdem der deutsche Rekordmeister vor der Pause nahezu eine brilliante Leistung ablieferte. Ob dies nun am absichtlichen Kräfte sparen lag, oder etwa einer mangelnder Konzentration oder Kondition, steht bis dato nicht fest. Der eine oder andere Akteur der Gäste wollte sich mit der Entwicklung dieser Partie nicht so recht abfinden und sprach eine Mahnung aus, wie zum Beispiel Manuel Neuer*.
Köln gegen Bayern: Flick in schlechter Form - es lag nicht am FCB
FCB-Trainer Flick machte am Rande der Partie einen ziemlich blassen Eindruck, was in keiner Weise an der spielerischen Darbietung der Münchner liegen konnte. Vielmehr hatte der Badener mit einer Erkrankung zu kämpfen, die ihm derzeit zu schaffen macht. Ein Verzicht der Partie kam für ihn nicht in Frage, stattdessen verfolgte der 54-Jährige die Begegnung wie gewohnt von der Seitenlinie.
Möglicherweise lag es an der Achterbahnfahrt, dass der Gemütszustand von Flick nach der Partie schlimmer wurde: Der Trainer musste ein Interview abbrechen und auf der üblichen Pressekonferenz nach dem Abpfiff erschien Hans-Dieter Flick erst gar nicht.
Auf dem Podium blieb der Platz des Gäste-Trainers dementsprechend leer. FC-Sprecherin Lil Zercher, die 2017 vom TSV 1860 zu den „Geißböcken* wechselte, ließ den FCB-Übungsleiter entschuldigen und saß mit FC-Trainer Markus Gisdol, dessen Team vor der Partie Zweiter der Rückrunden-Tabelle war, alleine vor der Journalisten-Schar.
Karneval in Köln - Gisdol schaltet nach Bayern-Pleite in den Humormodus
Da auch in der Karnevals-Hochburg Köln die fünfte Jahreszeit im Gange ist, schaltete Gisdol gleich in den entsprechenden Modus und umschrieb die Abwesenheit seines Gegenübers humorvoll. Er hatte sogleich einen passenden Lösungsansatz parat:
„Wir können es heute ja mal so machen: Ich setze mich fünf Minuten auf die eine Seite und fünf Minuten auf die andere Seite“, so der frühere Hoffenheim- und HSV-Coach. Die Medienschaffenden würdigten diesen Scherz allerdings unzureichend und verzichteten auf Gelächter. Jedoch hat der Vorschlag von Gisdol auch ein Stück Wahrheitsgehalt: Denn aufgrund der eklatant unterschiedlichen Halbzeiten hinsichtlich der Dominanz wisse er, wie sich beide Mannschaften heute fühlen, führte der Kölner Trainer aus.
Und Hansi Flick kann sich voll auf seine Genesung konzentrieren: Statt Champions League hat der FCB diese Woche noch spielfrei, somit könnte die Gesundung ein Stück leichter fallen. Ein prominenter Spitzenklub hat in der Zukunft sogar noch wesentlich länger in der CL spielfrei - er wurde nämlich suspendiert. Hat das ernste Auswirkungen auf einen Transfer von Leroy Sané? Oder will man ihn gar nicht mehr nach München locken?
Ein Mega-Talent könnte bald für den FC Bayern zu haben zu sein. Doch die Konkurrenz um einen Transfer wäre wohl groß.
Hansi Flick hat die Pressekonferenz nach dem Spiel erkältet verpasst. pic.twitter.com/Y5PMc4rMnr
— FC Bayern News (@iMiaSanMia_GER) February 16, 2020
*tz.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks
PF