Der FC Bayern soll Timo Werner und Erling Haaland proaktiv abgelehnt haben. Der Grund dafür trägt wohl auch einen Namen. Außerdem gibt es offenbar andere Pläne.
- Der FC Bayern lehnte Timo Werner und Erling Haaland ab.
- Zuletzt fiel Sportdirektor Hasan Salihamidzic durch sparsame Transfers auf.
- Im Sommer stehen demnach über 200 Millionen Euro zu Verfügung.
München - Der FC Bayern München hatte Erling Haaland wohl auf dem Zettel. Allerdings schon 2018 und dann doch zu spät. Der Rekordmeister soll sich bei der U19-EM den Korb eingehandelt haben: RB Salzburg war schneller, der Norweger wechselt nach Österreich.
Das berichtet die SportBild, die auch wissen will, dass die Münchner knapp davor standen, Timo Werner fest an sich zu binden. Im Sommer wäre der Nationalspieler offenbar für 25 Millionen Euro zu haben gewesen, Gespräche mit dem FC Bayern sollen stattgefunden haben.
FC Bayern wollte Werner und Haaland nicht: Kein Platz neben Lewandowski?
Bei beiden Youngsters nahmen die Verantwortlichen des Rekordmeisters dann aber doch Abstand von einer Verpflichtung. Der Grund dafür: Sandro Wagner. Oder wohl eher Robert Lewandowski. Der Pole ist absoluter Topscorer und Torgarant*. Das möchte er auch nicht aufgeben. Neben dem Alphatier findet kein zweiter Stürmer Platz, davor flüchtete einst schon Wagner nach China.
So sinniert die SportBild, der FC Bayern würde mangels Bedarf auf die Transfers der Shootingstars verzichten. Es sei allerdings auch die Frage erlaubt: Fehlen den Münchnern in den Verhandlungen die Argumente? Schließlich bewies man mit der Verpflichtung von Alexander Nübel, dass man prinzipiell durchaus nicht davor zurückschreckt, eine Position zweigleisig zu besetzen.
FC Bayern: Fehlende Perspektive für Talente?
Borussia Dortmund beispielsweise konnte sich im Werben um Erling Haaland gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Das gelang dem BVB wohl hauptsächlich, weil sie dem Teenager eine gute Perspektive und Aussicht auf ausreichend Spielzeit aufzeigen konnten. Der FC Bayern handelte zwar nicht mit, hätte mit dem Angebot einer Reservistenrolle hinter Lewandowski aber ohnehin nicht glänzen können.
Sturmzentrum besetzt: FC Bayern sucht wohl für andere Positionen
So soll sich der Fokus der Bayern-Bosse auf die Positionen um das Sturmzentrum herum verlagert haben. Während sich die Spieler völlig überraschend für eine Rückholaktion von Douglas Costa aussprachen, haben sich in Führungsriege zwei eindeutige Sommer-Favoriten herauskristallisiert.
Leroy Sané und Kai Havertz: Die Bayern machen wohl im Sommer ernst
Leroy Sané* soll endlich vom mittlerweile fast schon lästigen Dauerthema zum wahrhaftigen Bayern-Spieler werden. Der Transfer des Flügelflitzers genießt augenscheinlich höchste Priorität. Der Coup dürfte zwar mit einem geschätzten Gesamtvolumen von etwa 200 Millionen Euro nicht billig werden, dafür wechselt der absolute Wunschspieler an die Isar.
Der zweite im Bunde ist wohl Leverkusens Kai Havertz. Um den blutjungen Kreativmann ranken sich ebenfalls des längeren Gerüchte. Im Sommer dürfte er dank großer Anfragen für die Werkself endgültig nicht mehr zu halten sein. Dafür wollen sich die Rheinländer den Abgang gebührend verschmerzen lassen. 130 Millionen Euro werden für Havertz ausgerufen. Neben demFC Bayern positioniert sich mittlerweile der FC Liverpool hier als größter Favorit. Die dreistellige Millionensumme für den Champions-League-Sieger sicherlich kein Problem.
Über 200 Millionen in der Transferkasse: Lässt der FC Bayern die Muskeln spielen?
Es drängt sich die Frage auf: Lässt der FC Bayern im Sommer endlich sein oft beschworenes Festgeldkonto sprechen? Es scheint zumindest an der Zeit, schließlich machte Hasan Salihamidzic bislang den Sparfuchs. Allein im Sommer soll er von den 200 Millionen Euro, die der Aufsichtsrat laut SportBild für Transfers zu Verfügung gestellt habe, 90 Millionen auf die hohe Kante gelegt haben. Und auch im Winter wartet man noch Ende Januar auf einen Transfer-Knaller. Immerhin Alvaro Odriozola wurde von Real Madrid an die Säbener Straße gelockt (Vorstellungs-PK im Live-Ticker) und mit Nicolas Kühn kommt auch an absolutes Toptalent. Ganz zur Freude von Coach Hansi Flick*, der vehement für Neuzugänge plädierte.
Wirklich viel Geld nahm Salihamidzic bislang nur für Lucas Hernandez in die Hand. Die teure, feste Verpflichtung von Philippe Coutinho gilt derweil als nahezu ausgeschlossen.
Man darf also davon ausgehen, dass Brazzo und Co. spätestens im Sommer die Muskeln spielen lassen werden und sich mindestens einen der beiden Jung-Nationalspieler schnappen. Bei einem Transferbudget von vermutlich deutlich mehr als 200 Millionen Euro sollte das auch ganz klar im Rahmen der Möglichkeiten liegen. Der Aufsichtsrat wird in Zukunft sicherlich nicht weniger Geld zu Verfügung stellen und was im letzten Jahr gespart wurde, dürfte also bald auf den Tisch kommen.
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