Sammer schildert Knackpunkt in der Kovac-Debatte: „Ich weiß nicht, ob du das überleben kannst“

Matthias Sammer hat sich zur Trainerdiskussion beim FC Bayern geäußert. Wie geht es weiter mit Niko Kovac?
 ©dpa / Fredrik von Erichsen

Niko Kovac sieht sich trotz der Chance auf das Double immer wieder Kritik ausgesetzt - auch aus der Chefetage des FC Bayern. Laut Matthias Sammer könnten dem Bayern-Coach nach der Saison unruhige Zeiten bevor stehen.

Update vom 18. Mai: 

Am letzten Spieltag der Bundesligasaison entscheidet sich nicht nur, wer Deutscher Meister wird, sondern gegebenenfalls auch die Zukunft von Bayern-Trainer Niko Kovac. Dem ist sich auch Matthias Sammer bewusst. Laut dem früheren FCB-Sportvorstand seien die letzten beiden Spiele der Saison gegen Frankfurt und im Pokalfinale gegen Leipzig wegweisend für die Zukunft des Trainers. Im Falle eines Scheiterns werde es für Kovac schwierig, weitere Argumente für einen Verbleib an der Säbener Straße zu liefern. 

„Du wirst Zweiter in der Meisterschaft und verlierst noch das Pokalfinale und bist gegen Liverpool ausgeschieden“, schilderte Sammer bei Eurosport mit Blick auf die Trainerdiskussion - „ich weiß nicht, ob du das überleben kannst“. Allerdings: Wenn Kovac mit den Bayern das Double hole, „hat der Trainer eine ganz andere Situation“, meinte der frühere Nationalspieler. 

Sammer könne allerdings verstehen, dass die Bayern-Bosse „zum jetzigen Zeitpunkt“ Kovac keine Jobgarantie geben könnten. Eine solche Aussage - gefordert von der Öffentlichkeit - „bringt dich in die Bredouille“, meinte der 51 Jahre alte Eurosport-Experte.

Sammer kritisiert Umgang der FCB-Bosse mit Kovac: „Das war denen schon immer wurscht“ 

Update vom 16. Mai: Matthias Sammer äußert sich auch vor dem Saisonfinale kritisch zum Umgang beim FC Bayern mit Trainer Niko Kovac. „Die Vereinsführung ist lang genug im Geschäft, um die Konsequenzen der Debatte zu erkennen. Aber ich kenne auch die Leute, das war denen schon immer wurscht“, sagte der Ex-Profi bei „Eurosport“.

Der FC Bayern sei einer „der besten und größten Vereine der Welt, mit einer kontinuierlichen Vereinsführung und dementsprechend gibt der Erfolg ihnen Recht. Aber mein Gefühl sagt mir, dass sich Niko bei all den Diskussionen durchsetzen wird.“ Nun gibt es offenbar andere Entwicklungen, der FC Bayern möchte sich angeblich von Trainer Niko Kovac trennen

Erstmeldung vom 9. Mai: Sammer teilt gegen Kovac-Kritiker aus: „Das ist krank“

München - Dass gute sportliche Leistungen nicht immer auch zu einer Job-Garantie für die verantwortlichen Trainer führen, wird aktuell immer deutlicher. In München wie in Dortmund galt zuletzt: Trotz guter Leistungen der Mannschaften werden Bayern-Trainer Niko Kovac, wie auch BVB-Coach Lucien Favre hinterfragt. Für Matthias Sammer ist dies „nicht besorgniserregend, das ist krank“, wie er bei „Eurosport“ sagte. 

Für Sammer ist die Entwicklung aber nicht nur im Profi-Fußball zu finden: „Ich finde, das ist fast krank, was in unserer Gesellschaft mit Menschen und der Denkweise passiert - das ist ja wie im alten Rom. Da fühle ich mich oft zurückversetzt“, sagte Sammer mit Blick auf die Situation von Favre und Niko Kovac.

Sammer widerspricht Hitzfeld: „Denkweise richtig“

Daneben widersprach Matthias Sammer auch dem ehemaligen BVB- und FCB-Trainer Ottmar Hitzfeld. Der hatte die Dortmunder Führung zuletzt kritisiert, dass man die Meisterschaft nicht früh genug als klares Saisonziel ausgerufen habe. 

Sammer konterte nun: „Als die Meisterschaft ausgerufen wurde, waren die Chancen genauso groß, wie zuvor. (...) Die Strategie des Vereins hatte gewisse Gründe und Voraussetzungen, weil man das Spiegelbild der Mannschaft in Verbindung mit dem Trainer kannte. Deswegen war diese Denkweise richtig“.

Bayerns Kovac und Dortmund Favre in der Kritik

Trotz Meisterkurs in der Liga und der Endspielteilnahme im DFB-Pokal gab es für Bayern-Coach Kovac zuletzt keine Job-Garantie vom FCB-Boss Karl-Hein Rummenigge. Es gab sogar Gerüchte, dass Sportdirektor Hasan Salihamidzic bereits mit einem möglichen Kovac-Nachfolger Kontakt aufgenommen habe. 

Im Gegensatz dazu gab es für BVB-Trainer Lucien Favre zuletzt Rückendeckung von Sportdirektor Michael Zorc. Dem Kicker sagte er, dass man mit Favre in die neue Saison gehen werde. Zuvor war Favre allerdings stark in die Kritik geraten. Das lag nicht nur an dem verspielten Neun-Punkte-Vorsprung auf die Bayern, sondern auch daran, dass er nach dem verlorenen Revierderby gegen Schalke 04 die Meisterschaft in einem Interview bereits abgehackt hatte. 

rjs

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