„Jeder hat gerufen: ‚Schieß nicht‘“: Als Kompany Liverpool und Klopp ins Tal der Tränen schoss

Vincent Kompany gilt als heißer Kandidat auf den Trainerposten beim FC Bayern. Wie man Titel gewinnt, weiß der 38-jährige Belgier.

Manchester – Elf Jahre spielte Vincent Kompany für Manchester City und gewann mit dem Club viermal die Premier League. Viele Tore schoss er in seinen 360 Spielen für die Skyblues nicht, allerdings war er mit seinem Tor am 37. Spieltag der Saison 2018/2019 maßgeblich am letzten Meistertitel in seiner Zeit bei den Citizens beteiligt. Und das, obwohl ihm die Mitspieler diesen nicht zutrauten.

Kompanys Treffer entscheidet hochklassiges Meisterschaftsrennen mit dem FC Liverpool

In der Saison 2018/19 hat die Premier League das beste Meisterschaftsrennen aller Zeiten erlebt. Am Ende reichten die 97 Punkte, die Jürgen Klopp und der FC Liverpool holten, nur für den zweiten Platz, denn Manchester City sammelte 98 Zähler und gewann damit den Titel. Damit verschob sich der Traum der Reds von der ersten Meisterschaft seit 1990 um ein weiteres Jahr.

Maßgeblich daran beteiligt war Vincent Kompany, Kapitän von Manchester City, der seine letzte Saison bei den Skyblues spielte und langsam aber sicher ins zweite Glied rutschte. Nachdem die Klopp-Elf am 37. Spieltag mit einem 3:2-Sieg gegen Newcastle United im Meisterrennen vorgelegt hatte, tat sich die Mannschaft von Pep Guardiola gegen Leicester City schwer. Doch in der 70. Minute erzielte Kompany mit einem Distanzschuss aus 30 Metern den umjubelten Siegtreffer.

Kompany über Traumtor: „Jeder hat gerufen: ‚Schieß nicht, schieß nicht‘“

Es war sein letzter und wahrscheinlich auch wichtigster Treffer im Trikot von Manchester City. Zuvor hatte Kompany 19 Treffer für City erzielt, das Traumtor gegen Leicester war jedoch sein erstes aus dem Spiel heraus. Dieser Fakt war seinen Mitspielern beim Schuss des Belgiers auch anzumerken. „Es war ein bisschen frustrierend. Jeder hat gerufen: ‚Schieß nicht, schieß nicht‘“, erklärte Kompany nach der Partie.

Doch der erfahrene Verteidiger trotzte den Worten seiner Kollegen. „Ich dachte mir: ‚Ich bin nicht in meiner Karriere so weit gekommen, damit mir junge Spieler befehlen können, dass ich nicht schieße.‘ Also habe ich abgezogen“, fuhr er fort. Ein Treffer, der definitiv in die Geschichtsbücher von Manchester City eingegangen ist.

Auch Guardiola glaubte nicht an Kompany

„Das war ein unglaubliches Tor“, sagte auch City-Coach Pep Guardiola nach der Partie. Doch wirklich an seinen Kapitän geglaubt hatte der Spanier nicht. „Ich dachte mir: Pass den Ball, pass den Ball. Ich war nicht optimistisch“, gestand Guardiola nach der Partie. Am letzten Spieltag vergoldeten die Skyblues das Traumtor und siegten gegen Brighton & Hove Albion.

Kompany stemmte den Titel als Kapitän in die Höhe, verließ City im Sommer in Richtung Anderlecht, wo er noch ein Jahr spielte, ehe er seine Trainerkarriere einschlug. Diese könnte ihn über den RSC Anderlecht und den FC Burnley zum großen FC Bayern führen, wo er seit kurzem als Favorit auf die Nachfolge von Thomas Tuchel gehandelt wird. Eine Sieger-Mentalität bringt er auf jeden Fall mit. (jari)

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser